Umweltschutz in Osttirol: Elektroautos auf dem Weg in die Zukunft


Umweltschutz in Osttirol: Elektroautos auf dem Weg in die Zukunft

Die Landwirtschaftskammer in Tirol setzt seit kurzer Zeit auf Elektro-Autos. Diese zukunftsweisende Entscheidung gilt zunächst für Innsbruck und Imst: Hier fahren inzwischen zwei Dienstfahrzeuge mit innovativem Elektromotor und weitere umweltfreundliche Maßnahmen sind geplant.

Der österreichische Umweltschutz

Mit seinen modernen und umweltbewussten Lösungen gehört Österreich inzwischen zu den Vorreitern in Europa. Das Thema der nachhaltigen Mobilität beginnt mit der Definition von Umweltschutz, die alle entsprechenden Maßnahmen zum Erhalt der Natur und der Lebensgrundlage umfasst. Die gesamte Umwelt soll geschützt werden, denn sie bildet die Basis für die Einheit des Lebens. Nicht nur der Mensch steht dabei im Blickpunkt, auch andere Lebewesen verdienen einen gewissen Schutz. Das gilt auch für die Landschaft, die gerade in Tirol viele Besucher anzieht und bei den Bewohnern für eine hohe Lebensqualität sorgt.

So setzt sich der Umweltschutz grundsätzlich aus mehreren Komponenten zusammen. Im Vordergrund stehen dabei der Klimaschutz, der Waldschutz und der Gewässerschutz. Mit seinen weitgreifenden Umweltschutzmaßnahmen hat sich Österreich große Ziele gesetzt. Entsprechend der Maßstäbe der Europäischen Union sollen die Emissionen deutlich gesenkt werden. In den Bereichen, die nicht den Emissionshandel betreffen, ist im Vergleich zu den Emissionen von 2005 eine Reduzierung um 16 % geplant. Das soll über die strengen Regulierungen im Klimaschutzgesetz erreicht werden sowie durch gezielte Programme. Unter anderem ist das europäische Modell „klimaaktiv als wichtige Maßnahme zu nennen.

Elektroautos in Osttirol – ein wichtiger Schritt

Die Menschen in der Region Osttirol sind sich bewusst, dass zwei Elektroautos nur der Anfang sein können. Diese Entscheidung ist jedoch ein wichtiges Zeichen für das Umweltbewusstsein und ein verstärktes Interesse an besserer Effizienz. Die nachhaltige Mobilität macht die zwei neuen E-Autos zu einer Investition mit starkem Symbolwert. Die Fahrzeuge – beides BMW i3 – haben eine Reichweite zwischen 200 und 250 km und eignen sich damit für die Dienstfahrten, die im Rahmen der Tätigkeiten in der Landwirtschaftskammer anfallen. Für die Mitarbeiter bedeutet das eine CO2-freie Fahrt, wenn sie zu Terminen außer Haus oder zu einem Beratungsgespräch unterwegs sind. Josef Heidegger, der Fachbereichsleiter, freut sich darüber ebenso sehr wie der Präsident der Landwirtschaftskammer Josef Hechenberger und die betroffenen Mitarbeiter.

Die Erfolgsgeschichte der Elektroautos in Österreich

Die Zahlen der Zulassungsstellen sind ein klarer Beweis: In Österreich werden die meisten Elektroautos angemeldet. Im Jahr 2016 gab es über 3.800 Neuzulassungen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg von etwas über 128 %. Damit schiebt sich Österreich von dem fünften Platz in der EU auf den ersten Platz, wenn es um die Anteile der Elektroautos bei den Neuzulassungen geht.
Im Vergleich dazu geht in vielen anderen europäischen Staaten die prozentuale Anzahl der neuen E-Autos eher zurück. Das wird auch bei den absoluten Zahlen sichtbar: Während in Österreich mehr als doppelt so viele E-Autos fahren als noch im Jahr 2015, wurde in den meisten anderen Ländern ein Rückgang festgestellt.

Neben der Nachhaltigkeit ist auch der Bonus, der seit dem 1. März 2017 winkt, für die Österreicher ein guter Grund, ein Elektroauto zu kaufen. Die Kaufprämie beträgt 4.000 € und soll die Menschen dazu motivieren, umweltbewusster zu fahren. Die Energieeffizienz und die Klimaverträglichkeit fällt vor allem dann sehr positiv aus, wenn man den Strom für das Elektroauto aus erneuerbaren Energiequellen bezieht.

Auch in Deutschland gibt es eine Kaufprämie für E-Autos. Zudem helfen hier zusätzliche Maßnahmen, die beispielsweise die Grenzwerte bei Neuwagen verringern, um den CO2-Ausstoß auf lange Sicht zu reduzieren. In der Folge sollen die Automobilhersteller mehr E-Fahrzeuge produzieren, damit die Kunden nicht zu lange warten müssen, wenn sie sich für ein solches Auto entscheiden. Allerdings: Die zügig voranschreitende Fortentwicklung der Elektroautos soll Hoffnung geben, wobei zum aktuellen Zeitpunkt diese Technologie nicht direkt den Zuwachs bei den konventionellen Verkehrsmitteln ausgleicht. Das Klimaabkommen in Europa besagt, dass der Verkehr bis 2050 unabhängig von Erdölquellen rollen muss. Bis jetzt sind es jedoch noch über 90 % Verkehrsenergie, die durch Erdöl abgedeckt werden. Neben der verbesserten Unabhängigkeit ist natürlich das Umweltbewusstsein ein wichtiges Element bei diesen Plänen.

Verantwortungsbewusst handeln, nachhaltig planen

Die CO2-freien Elektroautos in Innsbruck und Imst sind gewissermaßen ein leuchtendes Beispiel, an dem sich nicht nur die öffentlichen Institutionen orientieren werden. Auch für Privatpersonen ist das klimaneutrale Autofahren ein relevantes Thema. Die Abgase werden deutlich reduziert, wodurch die Natur im Inntal und auch in anderen Regionen geschont wird. 

In diesem Zusammenhang geht es den Verantwortlichen von der Landwirtschaftskammer auch um ein ganzheitliches Konzept. Nachhaltigkeit, eine gute Mobilität und das starke Verantwortungsbewusstsein machen dieses Modell zu einem Vorreiter in Österreich. Mit den zwei BMW i3 wird der Beweis angetreten, dass man mit den geeigneten Maßnahmen auch im Alltag den CO2-Ausstoß senken kann. Das setzt im Kleinen an und wird später zu weiteren, größeren Schritten führen.

Schon bei der Produktion der Elektroautos wird der Umweltschutz berücksichtigt, sodass nicht unnötig viel Energie und Wasser verbraucht werden. Unter anderem kommen viele nachwachsende Rohstoffe und Recycling-Materialien zum Einsatz, was sich ebenfalls positiv auf die CO2-Neutralität auswirkt.

Die Infrastruktur für E-Autos

Für Elektroautos braucht man auch die richtigen infrastrukturellen Möglichkeiten. Die hohe Anzahl der E-Autos in Österreich zeigt, wie wichtig ein gut ausgebautes System ist. Es muss also genügend "Tankstellen" geben, damit es nicht zu Engpässen bei der Mobilität kommt. Für die Nutzer aus der Landwirtschaftskammer gibt es bereits mehrere Ladestationen, unter anderem in Innsbruck, bei der Bezirkskammer in Reutte und im Agrarzentrum West. Hier können die Mitarbeiter und auch andere E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug auch privat innerhalb von wenigen Stunden aufladen.

Die Infrastruktur wird in Zukunft noch verbessert, was für die steigende Zahl der E-Autos in Österreich sehr wichtig ist. Schließlich möchte man mit seinem Auto nicht lange warten, wenn die Kapazität allmählich geringer wird. Es gibt unterschiedliche Typen und auch Anschlusssysteme bei den Ladestationen, doch im Allgemeinen sind sie mit den meisten Elektroautos kompatibel. Trotzdem kann es sinnvoll sein, für den Notfall einen Adapter bei sich zu haben.

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Je mehr E-Autos auf den Straßen unterwegs sind, desto großflächiger müssen E-Tankstellen - hier AC-Ladestationen/-säulen - implementiert werden. (Foto: fotolia.com © jörn buchheim #130487089)

 

Die energiewirtschaftliche Verkehrsplanung

In Österreich soll es bis 2020 eine möglichst dichte Infrastruktur geben, um die Elektroautos aufladen zu können. Zu diesem Zweck hat der Verkehrsminister ein spezielles Paket geschnürt, das die Elektromobilität noch stärker ankurbeln soll. Mit sinnvollen Kaufanreizen und einer landesweiten infrastrukturellen Basis steht der Zukunft der E-Autos kein Hindernis mehr im Weg.

Erfolgreiche Vorbilder findet man unter anderem in Skandinavien. Hier ist E-Mobilität bereits alltagstauglich und deutlich zuverlässiger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Ständige Wechsel in der Politik sind hingegen eher hinderlich. Besser ist es, die Umweltpolitik konsequent zu planen und fortschrittlich zu denken. Umweltfreundlich und sauber, genau das ist das Ziel der nachhaltigen Energiewirtschaft. Anstelle der fossilen Brennstoffe wird bald der Elektroantrieb Standard sein. Damit es keine Einbußen bei der Nutzung gibt, müssen allerdings auch die Autohersteller noch ihre Arbeit verbessern und Ladezeiten, Kapazität und Infrastruktur an die Bedürfnisse der Verbraucher anpassen.

Im Zusammenhang mit umwelttechnischen Maßnahmen sind gewisse Regelungen zu beachten und wahrscheinlich auch anzupassen. Das gilt auch für eventuelle EU-Finanzierungen, die jedoch bei der Elektromobilität eher nicht entscheidend sind. Wichtiger ist sicherlich die Sensibilisierung der Öffentlichkeit in der gesamten EU und in diesem speziellen Fall in Österreich. Die Bürger werden mit interessanten Details zur Thematik der E-Autos versorgt und erhalten alle wichtigen Infos, um eine langfristig sinnvolle Entscheidung treffen zu können.

Die Kostbarkeit der Ressourcen und der Schutz der Umwelt sind inzwischen aus keinen Bereich mehr wegzudenken. Gerade beim Autofahren tun sich einige Verbraucher noch immer schwer. Wer sich aber klar macht, wie wichtig eine gesunde Natur ist, der hat keine Probleme mit kleinen Einschränkungen oder Wartezeiten. Je besser die Infrastruktur aufgebaut ist und einfacher man sein E-Auto aufladen kann, umso häufiger werden sich die Bürger für die CO2-freien Fahrzeuge mit Elektromotor entscheiden.

 

Foto 1: Auf dem Vormarsch bei der Landwirtschaftskammer Tirol: Elektroautos (fotolia.com © kasto #72600184)


28.03.2017

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