Sinn finden und einen Ort des guten Lebens mitgestalten


Jetzt war in dieser Kolumne oft davon die Rede, ein gemeinsames Projekt zu starten, etwas zu unternehmen, das aus meinem Ort in Osttirol einen Ort des guten Lebens machen kann. Klingt gut, aber wie weit bin ich für das Gemeinwohl verantwortlich? Ich muss doch auf mich schauen, auf meine Familie, dass wir unser Leben gestalten können, die Kinder eine gute Ausbildung haben, unsere Bedürfnisse abgedeckt werden können. Ja eh, stimmt. Ich soll ja etwas davon haben, wenn ich mich engagiere, wenn ich etwas riskiere, wenn ich Mut zeige und ein Projekt starte. Wenn ich dabei darauf achte, welche Auswirkungen mein Tun auf die Menschen in meinem Ort hat, wird mir schnell klar, dass ich für das Gemeinwohl etwas tun kann. Wenn es sich um ein nachhaltiges Projekt handelt, schone ich Umwelt und Ressourcen.

Ist ein Projekt erfolgreich, kann es Menschen einen Arbeitsplatz bieten, an dem sie gerecht entlohnt werden, an dem Frauen und Männern derselbe Lohn bezahlt wird.

Es kann für Transparenz und Information sorgen. Es kann letztlich dazu führen, dass Menschen im Betrieb auch mitbestimmen können.

Und ich kann, wie es immer mehr innovative und nachhaltige Unternehmen machen, eine Gemeinwohlbilanz erstellen (lassen). Eine Bilanz abseits der Zahlen. Dabei sind natürlich auch die unternehmerischen Ziele im Blickpunkt. Wie transparent, solidarisch und demokratisch werden diese erreicht? Und welche Auswirkungen haben meine wirtschaftlichen Aktivitäten auf die allgemeine Lebensqualität. Heute und morgen. Das kommt allen zugute, auch den nächsten Generationen. Ich achte die Menschenwürde und habe soziale Gerechtigkeit gefördert. Und aus dem Spiegel schaut mir ein Mensch entgegen, der Sinn gefunden hat, Positives bewirken kann, dazu beigetragen hat, einen Ort des guten Lebens zu gestalten, der anerkannt wird und sich diese Anerkennung auch selbst zugesteht. Zufrieden lächeln wir uns an.

Am Foto:Pioniere in Sachen Gemeinwohlbilanz, Osttiroler Betriebe bekennen sich zum Gemeinwohl.

Foto: © GWÖ-Osttirol

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21.07.2018

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