Wirtschaft aktuell - Osttiroler Wirtschaft stärken - öffentliche Ausschreibungen als Schlüsselement


Osttiroler Wirtschaft stärken - öffentliche Ausschreibungen als Schlüsselelement

 

Der Wirtschaftsstandort Osttirol begeistert mit unternehmerischer Vielfalt und einer geografisch interessanten Lage mitten in Europa. Während der Tourismus als Wirtschaftsmotor fungiert und das Thema Nachhaltigkeit immer bedeutender wird, stellen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Region dar. Zur Stärkung der hiesigen Wirtschaft spielen öffentliche Ausschreibungen eine wichtige Rolle. Die Auftragsbandbreite im Vergabeverfahren reicht von Bau- über Lieferleistungen bis hin zu hochspezialisierten Dienstleistungen. Für regionale Unternehmer lohnt sich der Blick auf das Auftragsangebot.

 

 

Wirtschaftsstandort Osttirol überzeugt Unternehmer, Kundschaft und Talente


Osttirol ist der flächenmäßig größte Bezirk Tirols. Zur Schaffung einer guten Lebensgrundlage waren im alpinen Raum unternehmerisches Denken und Erfindergeist seit jeher ein Muss. Die Wirtschaftsregion ist mit über 3.200 Unternehmen und mehr als 15.700 Beschäftigten auch heute reich an Innovationskraft. Ein positiver Wirtschaftsfaktor ist die Krisenresistenz, die durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Industrie, Gewerbe, Handwerk, Handel und Tourismus sowie ein üppiges Bildungsangebot gewährleistet ist.

Die Unternehmen Osttirols sind sehr gut vernetzt. Darunter zahlreiche Innovationstreiber, die auch im Bereich Nachhaltigkeit leistungsstark in Erscheinung treten. Hinzu kommt, dass die Region eine ausgezeichnete Lebensqualität für Mitarbeitende garantiert und so Talente über die Landesgrenzen hinaus anzieht.

Öffentliche Ausschreibungen sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der regionalen Unternehmen Stabilität und Wachstum verspricht. Dank der hiesigen Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand können Osttiroler Betriebe Aufträge generieren, die ansonsten oft an internationale Konzerne gehen würden. Dank der Ausschreibungen bleibt die wirtschaftliche Wertschöpfung in Osttirol. Das kurbelt das Wirtschaftswachstum kräftig an.



Vergabeportal informiert über öffentliche Auftraggeber


Der Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen wird Unternehmen auf verschiedenen Internetportalen ermöglicht. Während das Land Tirol seine Vergabeverfahren über das Onlineangebot ANKÖ des Auftragnehmerkatasters Österreich abwickelt, bieten davon unabhängige Serviceanbieter für Ausschreibungen einen Überblick über aktuelle Aufträge von unterschiedlichsten öffentlichen Stellen.

Möchten sich Betriebe die regionale Auftragssuche erleichtern, lassen sich österreichische Ausschreibungen beim Vergabeportal DOCUmedia unter anderem nach Bundesland und Stadt filtern. Auf der Internetpräsenz wird über die Schwellenwerteverordnung und die Arten der öffentlichen Auftraggeber informiert. Laut österreichischem Vergaberecht wird zwischen klassischen Auftraggebern und Sektorenauftraggebern unterschieden: „Klassische Auftraggeber sind Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände), Einrichtungen des öffentlichen Rechts (Pensionsversicherungsanstalt, Bundesrechenzentrum, WKS, Agrarmarkt Austria, ASFINAG, etc.) und Verbände“, erklärt der Infodienst für Ausschreibungen. Sektorenauftraggeber sind klassische Auftraggeber, öffentliche Unternehmen oder private Auftraggeber, welche in Bereichen wie Gas-, Wasser-, oder Elektrizitätsversorgung tätig sind oder Verkehrsbetriebe, Postdienste sowie Hafen- sowie Flughafen-Betreiber. 



Innovations- und Wettbewerbsförderung


Öffentliche Ausschreibungen umfassen häufig hohe Ansprüche an technologische Entwicklungen und motivieren Unternehmen zu Investitionen in die nachhaltige Forschung. Dabei prägen Nachhaltigkeitsstandards die Auftragsanforderungen erheblich. Die Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie „Leben mit Zukunft“ wurde bereits im Mai 2021 von der Landesregierung beschlossen. Sie dient als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage, um die drängenden Herausforderungen von Klimawandel bis Ressourcenschonung meistern zu können.

Auch im Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen ist der Klimaschutz ein entscheidender Faktor. Die Vergabe kurbelt den Wettbewerb an und belohnt diejenigen Unternehmen, die von der Energieeffizienzsteigerung über die Klimawandelanpassung bis zur Mobilität entsprechend umdenken.

Der nationale Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (naBe) regelt die Art und Qualität des Einkaufs der Öffentlichen Hand. Er macht § 20 Absatz 52 des Bundesvergabegesetzes 2018 konkret und dient Beschafferinnen und Beschaffern als Orientierung.  „Der naBe-Aktionsplan enthält neben konkreten Zielen und Maßnahmen einen umfangreichen Kriterienkatalog für insgesamt 16 Beschaffungsgruppen“, heißt es in einem Beitrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).

 

 

Auch öffentliche Förderungen leisten ihren Beitrag


Dass in die Standortentwicklung investiert wird und neue Betriebsansiedlungen gefördert werden, verdeutlicht das Beispiel der Investition von einer knappen Million Euro bis 2026 in die INNOS GmbH. Wie das Land Tirol auf seiner Internetpräsenz bestätigt, beträgt die Landesförderung für die Standortagentur in Osttirol 588.000 Euro. Der Rest der Förderung geht auf die Wirtschaftskammer Osttirol, die Osttirol Investment GmbH und weitere beteiligte Unternehmen der Region zurück. Das Unternehmen unterstützt unter anderem Start-ups in der Gründungsphase und berät Unternehmen zu Themen wie Digitalisierung, Innovation oder Förderungen“, so das Amt der Tiroler Landesregierung im Beitrag.


  

Autor: D. Reinprecht

 


13.11.2023

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