WWF kritisiert Energiebranche für Angriff auf intakte Flüsse
22.10.2020
Es brauche neue Schutzkriterien für klimafitte Flüsse – das fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich in einer Aussendung. Dass die Energiebranche ökologische Kriterien bei der Vergabe von Ökostrom-Subventionen ablehnt, ist der Organisation ein Dorn im Auge. „Flüsse und Bäche sind weit mehr als nur Kilowattstunden. Gerade in der Klimakrise brauchen wir intakte Gewässer auch als Verbündete gegen Dürreperioden, die Hitze und das Artensterben– als Schutzschild für die Natur und Erholungsraum für uns alle“, sagt WWF-Gewässerschutz-Expertin Bettina Urbanek.
Mit über 5.200 Anlagen sei die Wasserkraft bereits extrem ausgebaut, nur noch 15 Prozent der heimischen Flüsse seien in einem sehr guten ökologischen Zustand. Kraftwerke haben in Schutzgebieten und ökologisch guten Strecken nichts verloren, heißt es von Seiten des WWF. Des Weiteren kritisiert die Organisation, die Subventionierung von „Skandalprojekten“, wie etwa dem Kraftwerk Kalserbach. Geht es nach dem WWF, brauche es eine Sanierungsoffensive mit einer Verpflichtung der Energiekonzerne sowie den „Schutz der wenigen verbliebenen ökologisch sehr guten Flüsse“.
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