Wachsoldat zeigte Bataillonskommandanten an

Derzeit laufen Untersuchungen - bei Bundesheer und Polizei - zu einem Vorfall, der sich am Dienstag vergangener Woche in der Haspinger Kaserne in Lienz zutrug.

Seitens der Pressestelle des Militärkommandos Tirol heißt es, Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott sei die falsche Waffenhaltung eines Wachsoldaten aufgefallen. Daraufhin habe er dem Grundwehrdiener - mit Ankündigung - die korrekte Handhabung demonstrieren wollen und ihn mit einem Hebelgriff zu Boden gedrückt.

Anschließend erkundigte sich der Oberst bei dem Wachsoldaten nach dessen Befinden, und dieser versah weiterhin Dienst. Erst später wurde der Rekrut ins BKH Lienz gebracht, wo er laut Pressestelle eine Unterarmschiene erhielt.

Der verletzte Soldat zeigte Oberst Rott bei der Polizei an. Laut Bezirkskommandant Oberstleutnant Mag. Silvester Wolsegger ging es offensichtlich darum, „eine sichere Handhabung der Waffe zu gewährleisten“ und um die „durch einen Vorgesetzen anschauliche Demonstration einer potenziell gefährlichen Hebelwirkung, die durch eine falsche Waffenhaltung verursacht werden kann“.  

Auf den Vorfall angesprochen, erklärte Oberst Rott, für den die Unschuldsvermutung gilt, dass er dazu keine Stellungnahme abgeben darf, weil die Untersuchungen noch laufen.