Tiroler Rülps-Video entstand in den Lienzer Dolomiten

Das mittlerweile wieder gelöschte Werbevideo der Tirol Werbung entstand in Osttirol. In Innsbruck wurde besprochen, wie derartige Fauxpas künftig vermieden werden sollten.

Für Schlagzeilen im ganzen deutschsprachigen Raum sorgte das „Rülps-Video“ der Tirol-Werbung. Das Social Media Team hatte es veröffentlicht – und kurze Zeit später wieder gelöscht. Große Medien, unter anderem die Bild-Zeitung, griffen es auf – und sahen einen Skandal.

Tourismuslandesrat Mario Gerber lud am Mittwoch, 3. April, führende Tiroler Tourismusvertreter zu einem Runden Tisch ins Innsbrucker Landhaus ein. Vertreten waren dabei Obleute der Tiroler Tourismusverbände, Vertreter der Wirtschaftskammer, der Lebensraum Tirol Holding und der Tirol Werbung. In der Landeshauptstadt war auch Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol. Er sagt: „Das Video wurde vor zwei Jahren bei einem Shooting der Tirol Werbung bei der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten gedreht.“ Die Osttiroler Tourismusfunktionäre hätten vom Rülps-Video allerdings nichts gewusst.

Stärkere Einbindung der Regionen

„Das Video kann man nicht gut finden, aber Fehler passieren“, so Theurl. Etwas Gutes hätte die Causa allerdings doch: „Künftig gibt es einen Kontrollmechanismus.“ Vertreter der Tourismusverbände und der Tirol Werbung treffen künftig zweimal jährlich zusammen, um touristische Kommunikationsleitlinien strategisch abzustimmen. Abtestungen der Tirol-Kampagnen sollen künftig nur noch in „kontrollierten Fokusgruppen“ stattfinden. Theurl dazu: „Das Video hat bewirkt, dass die Verbände stärker in die Tirol Werbung eingebunden werden.“

Der mit der internen Aufklärung des Vorfalls beauftragte Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, Josef Margreiter erklärt: „Die internen Vorgänge, die zur Verbreitung des Videos geführt haben, wurden in den vergangenen Tagen analysiert, der Fehler wurde aufgearbeitet. Wir haben uns nun gemeinsam an einen Tisch gesetzt, mit dem Ergebnis, dass interne Vorgänge und Strukturen optimiert werden.“