Tag des Waldes: gesunder Wald für Klimaschutz


Tag des Waldes: gesunder Wald für Klimaschutz

20.03.2023


Klimawandel, Trockenheit, Extremwettereignisse, negativer Wildeinfluss, Borkenkäfer und Freizeitnutzung belasten den Wald und damit auch die Tiroler WaldbesitzerInnen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Land Tirol gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer und dem Waldbesitzerverband gestartet hat. Zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.

Waldumfrage zeigt Veränderungen und Verbesserungsvorschläge

Mehr als 1.600 WaldbesitzerInnen haben an der Umfrage teilgenommen. Der Großteil ist mit den aktuellen Förderungen und Leistungen des Landes rund um Aufforstung, klimafitte Wälder und Borkenkäferbekämpfung zufrieden, resümiert LHStv. Josef Geisler. Die aktuellen Förderungen decken weitgehend alle Themenfelder ab, es gibt aber auch Verbesserungspotenzial. Im kommenden Jahr soll es u.a. mehr Spielraum bei der Wahl der Mischbaumarten geben, teilt Landesforstdirektor Josef Fuchs mit.

Hohe Zufriedenheit mit Tiroler Forstdienst

Der Tiroler Forstdienst unterstützt die WaldbesitzerInnen bei der Anpassung an veränderte Klimabedingungen und der Bekämpfung des Borkenkäfers. 80 % der Befragten sind laut Umfrage mit der Leistung des Forstdienstes zufrieden.

Borkenkäfer hat 20 % der Osttiroler Waldfläche vernichtet

40 % der Tiroler Landesfläche sind mit Wald bedeckt. Rund zwei Drittel davon sind Schutzwald. In Osttirol haben die Unwetter-Ereignisse der letzten Jahre und der Borkenkäfer enorme Schäden angerichtet. Rund ein Fünftel der Osttiroler Waldfläche wurde vom Borkenkäfer vernichtet, das sind insgesamt 10.000 Hektar. In den nächsten Jahren werden mehr als 1 Million Jungpflanzen gesetzt – bis hier wieder Wald nachwächst, dauert es Jahrzehnte.

Landwirtschaftskammer für aktive Waldbewirtschaftung

Auch in den übrigen Wäldern ist eine aktive Bewirtschaftung wichtig, betont die Tiroler Landwirtschaftskammer. Die Pläne, bestimmte Waldflächen außer Nutzung zu stellen, hält LK-Präsident Josef Hechenberger für nicht sinnvoll. Eine Verjüngung, um den Wald klimafit zu machen, sei nur mit aktiver Waldwirtschaft möglich, sagt Hechenberger. Außerdem geht es darum, den Wald als nachwachsenden Rohstoff für Bau und Energiegewinnung zu nutzen.

WWF fordert angepasstes Forstgesetz für ganz Österreich

Der WWF fordert eine Anpassung des Forstgesetzes an die Klimakrise. Der Wald ist wichtig als CO2-Speicher, wenn es allerdings große Schäden im Wald, Monokulturen oder eine Übernutzung gibt, dann kann der Wald auch sehr viel Kohlenstoff freisetzen, was wiederum dem Klima schadet, warnt Karin Enzenhofer vom WWF. Sie fordert den Bund zur Anpassung des Forstgesetzes auf, um die Klimaschutzfunktion des Waldes gesetzlich zu verankern. Damit können Waldbesitzer, die auf Artenvielfalt und eine naturnahe Bewirtschaftung setzen, belohnt werden, so Enzenhofer. 



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