Fragen und Antworten zum Abwasser-Monitoring


Fragen und Antworten zum Abwasser-Monitoring

06.12.2021


Der Rückgang bei den Coronainfektionen hat sich seit gut 2 Wochen auch im Abwasser-Monitoring bereits angekündigt. Das Abwassermonitoring wird in Tirol seit über einem Jahr flächendeckend eingesetzt und ist ein Baustein zur Beurteilung des Infektionsgeschehens. Die Redaktion hat beim Land Tirol nachgefragt, wie es funktioniert:

Abwasser-Monitoring ist Frühwarnsystem und hilft bei Einschätzung der Situation

Aus 43 Kläranlagen in ganz Tirol werden regelmäßig Abwasserproben entnommen und am Institut für Gerichtsmedizin der Uni Innsbruck ausgewertet. Anhand der Virusauscheidungen, die im Abwasser landen, können die Wissenschaftler eine Zu- oder Abnahme der Infektions-Entwicklung ablesen, unabhängig davon, wieviele Menschen sich testen lassen. Die Virenrückstände im Abwasser zeigen Anstiege oder Rückgänge bei den Infektionen meist schon 3 bis 7 Tage bevor sich die Zahlen in den Teststationen niederschlagen. Damit haben die Behörden auch einen zeitlichen Vorsprung, wenn es um die Verordnung oder Aufhebung von Maßnahmen geht.

Virenwerte im Abwasser ähnlich hoch wie vor einem Jahr

Die aktuelle vierte Welle hat sich seit Mitte Oktober auch durch eine hohe Virenbelastung im Abwasser angekündigt und gezeigt. Seit gut 2 Wochen gehen die Werte wieder zurück, sind aber immer noch auf einem hohen Niveau, und entsprechen den Werten am Höhepunkt der dritten Welle im November vor einem Jahr. Damals waren aber insgesamt deutlich weniger Infektionen verzeichnet als jetzt.

Das kann damit zusammenhängen, dass heuer im November wesentlich mehr getestet wurde, als vor einem Jahr, und deshalb auch mehr Infizierte offiziell in der Statistik aufscheinen. Ein anderer Grund ist, dass nicht jede infizierte Person gleich viele Viren ausscheidet – und manche mehr Viren über die Lunge und andere mehr über den Darm ausscheiden, die dann im Abwasser landen. Auch die Anzahl jener, die zwar infiziert sind, aber keine Symptome haben spielt eine Rolle.

Geringere Virenwerte im Abwasser als Beleg für Wirksamkeit der Impfung

Die Wissenschaftler der Uni Innsbruck gehen auch davon aus, dass geimpfte Personen, die sich infizieren, weniger Viren und diese auch über einen kürzeren Zeitraum ausscheiden. Deshalb könnte auch die geringere Viruslast im Abwasser ein Hinweis auf die Wirksamkeit der Impfung sein.  



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