20,3 Mio Euro für Schutz vor Naturgefahren in Osttirol
12.03.2023
91,3 Millionen Euro investieren Bund, Land, Gemeinden sowie GrundeigentümerInnen und WaldbesitzerInnen in diesem Jahr in den Schutz vor Lawinen, Wildbächen, Steinschlag und Hochwasser in Tirol. Das sind 10 % mehr als im letzten Jahr. Die Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol hat am Freitag gemeinsam mit der Landesforstabteilung einen Ausblick auf die für heuer geplanten Projekte gegeben:
Osttirol bleibt Hotspot bei Aufforstung und Schutzwald-Erhaltung
20,3 Millionen Euro aus dem Tiroler Schutzbau-Programm fließen heuer nach Osttirol, das ist der größte Anteil aller Bezirke. Der größte Posten, ist mit 7,3 Millionen für den Osttiroler Schutzwald vorgesehen. Die Schadholz-Ereignisse der letzten Jahre und die massive Ausbreitung des Borkenkäfers machen Osttirol weiterhin zum Hotspot für den Tiroler Forstdienst - der in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung die Schutzfunktion der Osttiroler Wälder verbessern und wiederherstellen muss.
Tirolweiter Schwerpunkt Wildbachverbauung
Rund ein Drittel (31,6 Mio) der 91,3 Millionen Euro in Tirol werden in Schutzverbauungen und Rückhaltebecken bei Wildbächen investiert. In Osttirol sind dafür 5,3 Millionen veranschlagt. Die größten Vorhaben im Bezirk sind aktuell die Verbauung des Tödterbaches in Sillian und der Grafenbach in Gaimberg und Lienz.
Für Schutzmaßnahmen vor Lawinen und Steinschlag sind heuer rund 3,8 Millionen Euro im Bezirk Lienz vorgesehen.
Hochwasserschutz an Drau, Isel und Villgratenbach
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Hochwasserschutz an den Tal- und Hauptgewässern. In Osttirol stehen dafür heuer 3,9 Millionen Euro zur Verfügung, u.a. für das Hochwasserschutzprojekt Isel in Lienz, das Schutzprojekt Drau in Sillian und den Villgratenbach im Raum Heinfels und Sillian.
Risikomanagement und Konzepte für naturnahen Wasserbau an Drau, Isel und Schwarzach
In Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und der Bundeswasserbauverwaltung werden auch Risikopläne und Gewässer-Entwicklungskonzepte ausgearbeitet. Das Ziel ist die Verbesserung des ökologischen Gewässer-Zustandes durch einen naturnahen Wasserbau. Für Isel und Drau sind diese Entwicklungs- und Risikomanagement-Konzepte bereits fertig ausgearbeitet, für die Schwarzach läuft die Erstellung noch. Hier geht es z.B. um Gefahrenzonenplanung und Gewässerpflege im Natura2000-Gebiet.
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