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Die Sonnseiten

Nummer 60 - August 2018

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Chronik

Nummer 61 - Dezember 2018

Vor 100 Jahren - 1918 und vor 75 Jahren - 1943

Kriegsopfer der beiden Weltkriege

Chrisanth Glantschnig

war

das 21. und letzte Opfer des

1. Weltkrieges aus unserer

Gemeinde. Der Text am Ster-

bebild lässt den Leidensweg

des an der berühmt-berüch-

tigten Dolomitenfront Gefan-

genen erahnen, wie auch das

Leid aller Hinterbliebenen

dieses unerwartet langen und

schlimmen

Kriegsgesche-

hens.

Vor 75 Jahren - 1943:

Alois Kammerlander

, Russ-

land, 35 Jahre. So steht auf

unserem

Kriegerdenkmal.

Mir ist nichts Näheres dazu

bekannt, außer dass er viel-

leicht vom vulgo Ebner

stammte bzw. eventuell dort

Knecht war.

Franz Pontiller

, ebenfalls

in Russland gefallen - mit

24 Jahren; Er war einer der

zwei Söhne des Mesner-Ehe-

paares Pontiller, das in seiner

Dienstzeit im Obermesner-

haus wohnte und danach noch

ca. zwei Jahre beim vulgo

Angerer/Gutternig. Der zwei-

te Sohn war als langjähriger

Gendarmerie-Inspektor von

Lienz bekannt.

Gedanken zum Gedenken

Unter dieser Überschrift be-

richtet Heinz Nussbaumer,

Herausgeber der Wochenzei-

tung „Die Furche“, Buchau-

tor und mehrfach ausgezeich-

net, von einer besonderen

Erfahrung:

Am 80. Jahrestag des „An-

schlusses“ standen Schüler

mit ihren Lehrern auf einem

Wiesenstück nahe Wien. Im

Finale von Krieg und NS-

Diktatur war dort ein KZ, ein

Außenlager von Mauthausen.

In der Osternacht 1945, als

die Russen heranrückten, war

es in Eile geräumt worden. 52

nicht mehr gehfähige Häftlin-

ge wurden dabei mit Benzin-

spritzen ins Herz ermordet.

Wer nicht schnell genug ster-

ben konnte, wurde erdrosselt.

Er erzählte also den Jugendli-

chen von diesem Drama und

fragte sie, warum auch sie die

Schrecken von damals nicht

vergessen sollten. Neben vie-

len anderen genannten Argu-

menten sagte einer: „Weil die

Engel und Teufel auch heute

noch auf dieser Wiese stehen

- das sind wir selber. Noch

weiß keiner, wo er am Ende

zu finden sein wird“.

So werden sich auch spätes-

tens nach Kriegsende alle

„belehrbaren“ Hitleranhänger

gewundert haben, wo sie bloß

einmal „zu finden“ waren,

ohne es wahrscheinlich vor-

her geahnt zu haben.

In diesem Sinn meint auch

Wilfried Stadler, ebenfalls

Herausgeber der „Furche“,

unter der Überschrift „Mit der

Weisheit des Rückblicks“:

Die Gnade der späten Geburt

(womit er hauptsächlich die

nach dem Krieg Geborenen

meint) zu genießen ist ein

Privileg. Gerade deshalb darf

uns die intensive Vergangen-

heitsbetrachtung nicht von

den

demokratiepolitischen

Gefahrenherden von heute

ablenken. Ob wir die Frei-

heit, wachsam zu sein, auch

ausreichend nützen, werden

spätere Beobachter mit ihrer

„Weisheit des Rückblicks“ zu

beurteilen haben.

Franz Wibmer

Familie Oberegger mit dem „Holunderhof-Team“

wünscht Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest,

ein glückliches Jahr 2019, vor allem aber Gesundheit!

Unsere Küche ist täglich von 12:00 - 14:00 Uhr sowie von 18:00 - 21:30 Uhr geöffnet!

Ihre Tischreservierungen für Familien- und Weihnachtsfeiern nehmen wir gerne entgegen (Tel. 04852/62766)