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Seite 4 Dölsacher Dorfzeitung November 2018

Nach derzeitiger Schadenslage ist mit einer Aufarbei-

tungszeit bis zum Herbst 2019 zu rechnen, abhängig

auch von denArbeitsmöglichkeiten in denWintermo-

naten. Ab den Sommermonaten besteht dann zusätz-

lich die Gefahr der Borkenkäfervermehrung für an-

grenzende aufgelichtete Baumbestände. Zur

effizienteren und rascheren Abwicklung werden zu-

sätzlich Großmaschinen (Harvester) eingesetzt.

Besondere Schwierigkeiten sind in den kleinparzel-

lierten Waldflächen, die großteils nicht gut erschlos-

sen sind, zu erwarten. Durch umgestürzte Bäume sind

Grenzzeichen verloren gegangen, Bäume liegen teils

quer über mehrere Parzellen.

Für die Koordinierung der Arbeitseinsätze, Grenzfest-

stellungen, Organisation gemeinschaftlicher Holzver-

kauf, Holzabfuhr und Lagerung, Förderangelegen-

heiten…, steht der Gemeindewaldaufseher Franz

Mietschnig (Tel. 0664-

2638655) im Einsatz –

für private Elementar-

schäden liegt ein Scha-

densformular in der Ge-

meinde Dölsach auf. Als

Unterstützung werden

alle Waldbesitzer ange-

halten ihre Waldflächen

zu kontrollieren und die

Schäden zu melden.

Für alle betroffenen

Waldbesitzer gilt es be-

sonders

auf die eigene

Orkanartiger Föhnsturm verwüstet

heimische Wälder

Nach den heftigen Regenfällen mit beachtlichen Nie-

derschlagsmengen in der letzten Oktoberwoche,

glaubten die Einsatzkräfte das Schlimmste bereits

hinter sich zu haben. Erst bei Tagesanbruch zeigte

sich das wahre Ausmaß der Katastrophe, welche der

FöhnsturmVaia in der Nacht vom 28. auf 29. Oktober

2018 angerichtet hat.

Großflächige Waldteile Osttirols, Kärntens und Süd-

tirols wurden dabei regelrecht zerstört. Ein ähnlich

starker Sturm bzw. Orkan mit so drastischemAusmaß

ist in keinen Archivaufzeichnungen zu finden. In un-

serem Bezirk fegte der Orkan binnen kürzester Zeit

geschätzt 400.000 m³ gesundes Nutzholz nieder.

Sehr stark betroffen sind in unserer Gemeinde viele

kleinere und größere Waldbesitzer, Agrargemeinschaf-

ten und der Gemeindewald, Hauptschadensgebiete

sind der Görtschacher Berg und das Debanttal. Die

geschätzte Schadholz-

menge von 25.000 m³,

das sind ca.

2.000 LKW-

Ladungen

Rundholz,

entspricht dem

sieben-

fachen Jahreshiebsatz,

der ansonsten nachhaltig

nutzbar gewesen wäre.

Nach dem ersten

Schock haben Waldbe-

sitzer und Agrargemein-

schaften bereits mit der

Aufarbeitung des Wind-

wurfholzes begonnen.

Die anhaltend schweren Regenfälle verursachten einige Hangabbrüche, Schäden an Wegen und kleinräumige

Überflutungen von Kulturland.