BILDUNGSHAUS OSTTIROL
| Kärntner Straße 42 | 9900 Lienz |Tel. 04852-65133 | Fax DW 19
Zeitzeuge Josef Wurzer,
Lienz: Mein Leben vor und
nach dem 12. März 1938
Vor 80 Jahren, im März 1938, griffen österreichische
Nationalsozialisten nach der Macht. Die austro-
faschistische Regierung kapitulierte, dem Österrei-
chischen Bundesheer wurde der Verteidigungsbefehl
verweigert, der Anschluss vollzogen. Der bejubelte
Einmarsch der Hitlerwehrmacht am 12. März be-
endete die Souveränität Österreichs. Die Folgen
waren schrecklich, 65.000 Österreicher jüdischer
Religion wurden ermordet, Hunderttausende Öster-
reicher fallen an den Hitlerfronten, sterben im Bom-
benkrieg oder in der Verfolgung.
Der Zeitzeuge Josef Wurzer erlebte in Dölsach als
Kind einer österreichischen Gendarmeriebeamten-
familie auf dramatische Weise die Machtergreifung
der Nationalsozialisten. In Folge stellte er sich als
Schüler „gegen das Dritte Reich“ und wurde vom
NS-Regime verfolgt.
80 Jahre nach den Ereignissen vom „März 38“ ist
es eine besondere, zeitgeschichtliche Gelegenheit,
nochmals die Erlebnisse eines unmittelbar Betroffe-
nen zu hören.
Zeit:
Montag, 12. März,
19.00 Uhr
Referent: Regierungsrat Josef Wurzer,
langjähriger Obmann des Bundes der
Opfer des politischen Freiheits-
kampfes der Bezirksgruppe Osttirol,
Zeitzeuge gegen das Dritte Reich,
Ehrenringträger der Stadt Lienz
Einführung und Moderation:
Gottfried Kalser, Vizeleutnant i. R.
Ort:
Bildungshaus Osttirol
Beitrag:
Freier Eintritt – Spende erbeten
Keine Anmeldung erforderlich!
Die Ermordung der Zarenfami-
lie 1918 … und die Folgen
Nikolaus II. war der letzte russische Zar. Während
der Februarrevolution des Jahres 1917 wurde er
zum Abdanken gezwungen, nach Sibirien deportiert
und schließlich mit seiner Familie im Juli 1918 er-
schossen. Die Bolschewiki gaben zwar die Hinrich-
tung des Zaren offiziell bekannt, verschwiegen je-
doch die Ermordung der Zarenfamilie. Auf diese
Weise entstand einer der bekanntesten und speku-
lationsreichsten Mordfälle des 20. Jahrhunderts. Die
endgültige Aufklärung des Schicksals der Zaren-
familie gelang erst in den 2000er-Jahren durch mo-
derne DNA-Analysen. Im Vortrag wird die wechsel-
volle Geschichte der Aufklärung dieser politisch mo-
tivierten Morde nachgezeichnet und die Mythen-
bildung rund um die Zarenfamilie anhand von Aus-
schnitten aus Spielfilmen und Fernsehdokumenta-
tionen diskutiert.
Zeit:
Donnerstag, 5. April,
19.30 Uhr
Referentin: Mag.
a
Dr.
in
Eva Binder,
Uni Innsbruck
Ort:
Bildungshaus Osttirol
Beitrag:
Freier Eintritt – Spende erbeten
Keine Anmeldung erforderlich!
Abschiede gehören zum
Leben
Trauern ist über-lebenswichtig für den, der zurück-
bleibt
Der Verlust eines geliebten Menschen löst in uns
widersprüchliche Gefühle aus. Diese können uns be-
lasten, irritieren, uns schwächen und uns verletzlich
für unsere Umwelt machen. Trauer und der damit
verbundene (Verlust)Schmerz unterstützt uns, die
Verbundenheit zum Verstorbenen, wenn auch in
einer anderen Form, zu behalten.
Sich einlassen, zulassen, aushalten – sich und sei-
ner Umwelt „zumuten“.
Zeit:
Montag, 5. März,
19.30 Uhr
Referentin: Astrid Panger,
Trauerbegleiterin,
Kärnten
Ort:
Krankenhauskapelle – BKH Lienz
Beitrag:
Freiwillige Spenden erbeten
Keine Anmeldung erforderlich!
Veranstaltung gemeinsam mit der
Krankenhausseelsorge Lienz
Bildungshaus Osttirol
Die große Woche in
Jerusalem –
Passionsgeschichte nach
Markus 11-16
Der Evangelist Markus ordnet die großen Ereig-
nisse in Jerusalem im Zeitraster einer Woche und
legt damit den Grundstein für die Karwoche:
Der Blick auf die gesamte Woche zeigt die Gewit-
terwolken, die bereits vor der Gefangennahme
Jesu aufziehen. Die Blitze des Karfreitags (Bischof
Reinhold Stecher) leuchten bereits hinein in den
Ostermorgen. Der Abschluss des Evangeliums öff-
net die Tür für das Wirken des Auferstandenen bis
heute und darüber hinaus. „Der Herr stand ihnen
bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen,
die es begleiteten.“
Zeit:
Freitag, 16. März,
19.00 bis 21.00 Uhr
Referent:
Dr. Franz Troyer,
Leiter der
Bibelpastoral Innsbruck
Der Stamm und die Zweige –
Juden und Christen
In welcher Beziehung stehen Juden und Christen
eigentlich zueinander? Was berechtigt die Chris-
ten, sich immer wieder über die Juden zu erheben
und über sie und ihr Dasein vor Gott zu richten?
Der Apostel Paulus bietet mit der Ölbaummeta-
pher im Kontext des gesamten Römerbriefes her-
ausfordernde Antworten darauf. Diese werden wir
uns näher ansehen.
Zeit:
Freitag, 20. April,
19.00 bis 21.00 Uhr
Referent: Br. Dr. Miro Matekic OFMcap,
Innsbruck
Beitrag:
10,00 € pro Abend
Rechtzeitige Anmeldung erbeten!
Veranstaltungen im Rahmen
von „Familie und Sucht“
Familie als Spiegel
der Gesellschaft
Eltern und Kinder im
Spannungsfeld zwischen Über-
und Unterversorgung
Vortrag
Jugendliche haben einen anderen Zugang zur
Welt als Erwachsene. Sie haben auch die Fähig-
keit, mit dem, was neu in diese Welt kommt, deut-
lich entspannter umzugehen als ältere Generatio-
nen.
Im Rahmen des Vortrags geht die Referentin auf
folgende Schwerpunkte ein:
• Familie im Kontext wichtiger Lebensbereiche
• Die wandelnde Rolle der Eltern
• Perspektiven und jugendliche Wertewelten
• Zukunft der Familie aus Sicht der Jugendlichen
• Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus
Herausforderung
Zeit:
Donnerstag, 1. März,
19.30 Uhr
Referentin:
Dr.
in
Beate Großegger,
Institut für Jugendkulturforschung
Ort:
Bildungshaus Osttirol
Beitrag:
Freier Eintritt – Spende erbeten
Keine Anmeldung erforderlich!
Kinderrechte: Rechte haben,
ohne immer recht zu haben
Vor 75 Jahren stieg Janusz Korczak, der Leiter des
Waisenhauses Dom Sierot in Warschau, mit den
ihm anvertrauten jüdischen Kindern in die Güter-
waggons, die sie ins Vernichtungslager Treblinka
brachten. Er, der überzeugendste pädagogische
Märtyrer des 20. Jahrhunderts, war es auch, der
als erster und nachhaltig Rechte für diejenigen
einforderte, die über Jahrhunderte weitgehend
rechtlos waren: die Kinder.
Im Vortrag werden die Kinderrechte in ihrer histo-
rischen und aktuellen Bedeutung behandelt:
• Von welchen Rechten sprechen wir genau?
• Inwieweit sind sie umgesetzt?
• Wo und wie werden sie immer noch verletzt?
Zeit:
Dienstag, 22. Mai,
19.30 Uhr
Referent: Univ. Ass. Mag. Dr. Andreas
Paschon
Ort:
Bildungshaus Osttirol
Beitrag:
Freier Eintritt – Spende erbeten
Keine Anmeldung erforderlich!
Veranstaltung der Initiative notwendig
in Kooperation mit dem NETZWERK für Kind,
Jugend und Familie