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Der Erbhof „Joas am Bühel“

Auch wenn heutzutage die Frauen

selbständiger sind, so müssen sie

ihren Männern genauso mit star-

kem Arbeitseinsatz beistehen.

Nun bin ich Andreas Außerlech-

ner schon 16 Jahre Besitzer vom

„Joas am Bühl“.

Die biologische Wirtschaftsweise

wie sie heute betrieben wird, war

früher die gegebene Arbeitsweise,

weil es kaum ertragssteigernde

Düngemittel oder Kraftfutter gab.

Unser Betrieb ist seit Beginn der

Biolinie biozertifiziert und seit

2016 anerkannter biologisch dy-

namischer Demeterbetrieb.

Mit den Jahren hat sich auch bei

uns einiges verändert. Im Stall

lebt wieder eine Vielfalt an Tie-

ren wie Rinder ,Pferde, Ziegen,

Schweine, Hühner ,Katzen und

nicht zuletzt unser Hofhund My-

lo.

Vielfalt ist unser Motto im Stall

wie auch auf der Weide, die für

Kartoffeln und Roggen umgebro-

chen wird.

Durch die eigene Milchverarbei-

tung ist der Marktmilchpreis für

uns kein Thema mehr. Butter,

Jogurt, Frisch-, Weich- und Hart-

käse werden hergestellt und an

Privatkäufer sowie an Gastrono-

miebetriebe verkauft.

Auch Fleisch vom Rind und

Schwein, sowie auch Brot wird

direkt vermarktet. Die Verarbei-

tung verlangt natürlich auch einen

größeren Arbeitsaufwand, dieser

aber macht die Arbeit vielfältiger

(manchmal auch spannender)

aber immer zufrie-

dener, welches wir

über Lob unserer

Produkte auch er-

fahren dürfen.

Dies hat auch zur

Folge, dass wir

nicht außerhalb der

Landwirtschaft da-

zuverdienen müs-

sen, sondern die

Möglichkeit haben

junge engagierte

Menschen

Arbeit zu geben.

Sie kommen zu uns über

die Organisation WWoof

(World-Wide Opportuni-

ties on Organic Farms)

Sie können im Haushalt,

Stall, Garten und Käserei

beschäftigt werden. Auch

in der Kinderbetreuung

sind sie hilfreich, wenn

die Mutter bei der Arbeit

ungestört sein will. Sie

arbeiten meistens zwi-

schen 2 und 4 Wochen

für Kost und Logie bei

uns.

Durch das Zusammenleben von

Alt und Jung ist ein gegenseitiges

Lernen möglich.

So bleiben auch die Großeltern

jung und dynamisch, weil sie sich

immer wieder mit anderen Men-

schen beschäftigen können und

auch manchmal müssen.

Resümee

Auf einem gesunden und vielfäl-

tigen Bauernhof, welcher sich

dem Kreislauf der Natur anpasst

und den Ertrag nicht als höchste

Maxime anpeilt, werden sicher-

lich gesündere Tiere im Stall ste-

hen und auch auf der Weide und

Acker werden qualitativ hochwer-

tigere Produkte erzeugt.

Wenn man bedenkt, dass zwei-

drittel der Menschen in Europa

(Studie) keine Freude an ihrer

Arbeit haben, geht es unsereinem

doch mehr als ausgezeichnet!

In diesem Sinn, auch mit ein paar

eigenen Gedanken dabei, darf ich

mich bei meinen Geschwistern

(mit Anhang), bei allen Verwand-

ten, bei den freiwilligen Helfern

aus nah und fern bedanken. Be-

sonders möchte ich mich herzlich

bei meinen Eltern bedanken und

ein „Großes Vergelt‘s Gott“ zum

Ausdruck bringen, weil sie durch

ihre Mühe und Anstrengung we-

sentlich zum Erhalt des Hofes

beigetragen haben.

Ihnen ist es zu verdanken, dass

unser tägliches Leben auf dem

„Joasahof“ viel Freude bereitet!

Andreas Außerlechner