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Worte des Bürgermeisters
März 2017
Liebe Tristacherinnen und Tristacher!
Geschätzte Leserinnen und Leser des Koflkurier!
Ein schneearmer Winter neigt sich
seinem Ende zu. Viele Schneekanonen
und fleißige Hände haben es heuer er-
möglicht, dass wir die verschiedenen
Wintersportarten beinahe ohne Einbu-
ßen genießen konnten. Dazu gab es jede
Menge WM Medaillen unserer Profi-
wintersportler. Wir alle freuen uns nun
auf den Frühling der die Natur zu neuem
Leben erweckt.
Auch in der Gemeinde starten wir
nun wieder mit einer Reihe von Außen-
projekten im Bereich der Infrastruktur.
Eine wesentliche Aufgabe ist heuer die
Erschließung des Gebietes rund um den
Tristacher See mit Hotel, Badeanstalt
und Campingplatz mit ultraschnellem
Glasfaser-Internet. Im Zuge dieses Pro-
jektes ist es möglich, unseren Hochbe-
hälter für die Gemeindewasserversor-
gung mit einer eigenen Stromzufuhr und
dem Glasfaser-Datenkabel zu versorgen.
Damit können wir jederzeit über eine
sehr sichere Verbindung die aktuellen
Wasserzuflussmengen aus den Quellen
Kohlstatt und Primes, die Behälterstände
und die Verbrauchswerte im Ort abfragen
und dementsprechend reagieren. Die Ge-
samtkosten für diese Glasfasererschlie-
ßung belaufen sich auf ca. 150.000
Euro. Durch die hohen Förderungen,
die finanzielle Beteiligung des Seeho-
tels, sowie der Gemeinden Amlach und
Lienz werden die Kosten für die Gemein-
de Tristach ca. 10.000 Euro betragen.
Der Glasfaserausbau ist im Bud-
get 2017 mit insgesamt 220.000 Euro
veranschlagt und wird heuer vor allem
entlang der Lavanter Landesstraße fort-
gesetzt. Der gesamte Lichtwellenleiter-
ausbau wird für die Gemeinde Tristach,
laut Kostenschätzung der Firma LWL
Competence Center, ca. 1.5 Mio. Euro
kosten und wird mit ca. 60 – 65 % ge-
fördert werden. Insgesamt kann mit ei-
ner Bauzeit von ca. 6 Jahren gerechnet
werden. In Zukunft wird man über diese
Technologie fast die gesamte Freizeitda-
tenanforderung abwickeln wie beispiels-
weise Fernsehen von Sendungen zum
individuell gewünschten Zeitpunkt des
jeweiligen Endkunden …
Im Bereich Straßen- und Kanalbau
wird heuer der erste Teil des Mutschlech-
nerweges asphaltiert. Au-
ßerdem werden Baugründe
südlich der Tratte erschlos-
sen. Da wir uns hier im Ein-
zugsgebiet des Tiefbrunnens
Tratte befinden, muss mit
dementsprechenden Auflagen seitens
der Behörde gerechnet werden.
Ein weiteres Projekt ist die Um-
gestaltung der Tratte mit begleitenden
straßenbaulichen Maßnahmen. Konkret
ist angedacht, die Dorfstraße im Bereich
der Tratte teilweise rückzubauen, sodass
nur mehr Fußgänger- und Fahrradver-
kehr möglich ist. Der KFZ-Verkehr soll
über die Verbindungsstraße östlich der
Tratte Richtung Gemeinde geführt wer-
den. Dieser Abschnitt soll dementspre-
chend adaptiert werden und mit einem
breiten Fußgängerweg versehen werden.
Insgesamt sind im Budget 2017 für
Straßenbaumaßnahmen (Neubau und
Sanierung)
€
100.000,-- vorgesehen.
Wir investieren im heurigen Jahr
auch in den Bereich Verkehrssicherheit
an der Lavanterstraße und werden die
Schutzwege mit einer besseren LED-Be-
leuchtung ausstatten. Im Kindergarten
wird ein Teil der Geräte am Spielplatz
erneuert, wofür bis zu
€
15.000,-- vor-
gesehen sind.
Wie schon die letzten Jahre, so sind
auch in diesem Jahr sehr hohe Kos-
tensteigerungen im Bereich Soziales
(Pflegegeld, Sozialsprengel, …) und Ge-
sundheit (Tiroler Gesundheitsfond, Be-
zirkskrankenhaus, …) zu erwarten. Das
bereitet zunehmend Probleme, wenn es
darum geht, ein ausgeglichenes Budget
zu erstellen. Wenn diese Steigerungen in
ähnlicher Form über die nächsten Jah-
re weiter anhalten, stehen viele finanz-
schwache Gemeinden vor fast unlösba-
ren Problemen.
Unsere Gemeinde hat zwar eine
sehr kompakte Infrastruktur mit wenig
Zersiedelung und ebener Ortslage aber
die geringsten fortdauernden Einnahmen
je Einwohner von allen Osttiroler Ge-
meinden (Tiroler Gemeindefinanzbericht
2016). Der Gemeinderat ist damit sehr
gefordert, mit den finanziellen Mitteln
bedachtsam umzugehen und das Not-
wendige vor das Nützliche
und Wünschenswerte zu
stellen.
Der
Rechnungsab-
schluss des Jahres 2016
liegt mittlerweile vor und weist Jahres-
einnahmen von Euro ca. 2.576.000,--
und Jahresausgaben von Euro ca.
2.547.000,-- aus. Der Schuldenstand
der Gemeinde Tristach (incl. Immobilien
KG Volksschule Tristach) beläuft sich mit
Ende 2016 auf Euro ca. 1.016.000,--
und ist gegenüber dem Vorjahr um Euro
ca. 58.000,-- gesunken.
Ein paar Dinge freuen mich ganz be-
sonders. Unser Jugendtreff hat sich sehr
gut etabliert und wird von vielen Jugend-
lichen unseres Dorfes gerne angenom-
men. Unlängst konnten wir das 15-jäh-
rige Bestehen unseres Kontaktkaffees
feiern. Diese beiden Einrichtungen tra-
gen zusätzlich zu den engagierten Ver-
einen zu einem gelungenen, abwechs-
lungsreichen Dorfleben bei. Herzlichen
Dank an alle, die sich ehrenamtlich um
das gute, gemeinsame Miteinander im
Dorf bemühen und ihre Freizeit in den
Dienst der Allgemeinheit stellen.
Ein herzliches Vergelt‘s Gott an Gru-
ber Brigitte für die ausgezeichnete Arbeit
als Reinigungsfachkraft im Gemeinde-
amt. Alles Gute für die neue Beschäfti-
gung mit höherem Stundenausmaß im
BKH Lienz.
Abschließenddarf ichschon jetzt ganz
herzlich zur öffentlichen Gemeindever-
sammlung am Di 4. April um 19:30 Uhr
im Gemeindezentrum einladen, wo die
verschiedenen Projekte des letzten und
heurigen Jahres sowie die Gemeindefi-
nanzen präsentiert werden und Gelegen-
heit für Fragen und Diskussion besteht.
Euch allen wünsche ich viel Glück,
Gesundheit und Kraft für die bevorste-
henden Aufgaben sowie einen wunder-
schönen bunten Frühling.
Herzlichst, Euer
Markus Einhauer, Bürgermeister