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Die oben genannten Worte

zum Ende des Sterbegottes-

dienstes fand - auf Einladung

von Vikar Alban Ortner - der

Neffe der Verstorbenen, der

Literat Hans Salcher. Und

in der Tat dürfte das für die

„Fritzer Berta“ ein schönes

Erwachen im Himmel zu

dieser weihnachtlichen Zeit

gewesen sein. Überraschend

viele Trauergäste aus ihrem

Heimatdorf Bannberg und

aus dem Wohnort Gaimberg

nahmen an diesem strahlen-

den, fast golddurchwirkt er-

scheinenden Vormittag des

Heiligen Abends 2015 am

Sterbegottesdienst teil. Und

fast wie bestellt für die Berta,

fand sich neben der Bläser-

gruppe auch eine stattliche

Anzahl an Sängern im Kir-

chenchor ein, um der lieben

Verstorbenen, die sehr viel

auf Muttergottesfeste und

Hohe Feiertage gehalten hat,

einen ebensolchen „Feiertag“

zu gestalten.

Aus dem Leben der geschätz-

ten Frau Berta Oberlaner

hörten wir folgendes:

„Berta Oberlaner wurde am

12. April 1923 als Tochter der

Berta und des Anton Salcher

in Bannberg geboren. Dort

besuchte sie die Volksschule.

Ihr Wunsch war der Besuch

einer

Haushaltungsschule,

um sich im Nähen und Ko-

chen weiterzubilden. Dies

war ihr aber nicht möglich, da

sie am Hof gebraucht wurde.

Die Jugendzeit verbrachte sie

im Kreis ihrer acht Geschwis-

ter.

Nach dem Tod ihrer Mut-

ter, die sie jahrelang pflegte,

heiratete Berta im Mai 1956

Martin Oberlaner und es er-

folgte die Übersiedlung vom

„Huber Hof“ in Bannberg

nach Gaimberg zum „Frit-

zer“. Drei Kindern schenk-

te sie das Leben: Gottfried,

Irma und Seppl. Seppl ist ihr

vor einem Jahr in den ewigen

Frieden Gottes vorausgegan-

gen. Und bereits am 15. Mai

1977 verstarb nach langem

Leiden Bertas Ehemann Mar-

tin Oberlaner im 73. Lebens-

jahr. Berta lebte also 38 Jahre

als Witwe. Und sie tat dies in

großem Gottvertrauen.

Besonderer Dank sei den

Kindern für die jahrelange

liebevolle und vorbildliche

Pflege ihrer Mutter gesagt.

Je nach ihren Möglichkeiten

sorgten sie sich aufrichtig

um einen guten Alltag im

verklingenden Leben ihrer

Mutter Berta. Nun hat sie

der Herrgott nach einem Le-

ben voll Arbeit und ständiger

Fürsorge um die Ihren am 22.

Dezember 2015 zu sich geru-

fen. Möge sie in seinem Haus

Liebe und ewigen Frieden

finden.“

Pastoralassistent Mag. Georg

Webhofer dankte am Ende

des Trauerkonduktes im Na-

men der Angehörigen allen,

die an der Gestaltung des Ab-

schiedes in irgendeiner Form

beteiligt waren. Vor allem

galt der Dank auch den vielen

Besuchern und Mithelfenden

am Krankenbett, für die vie-

len ermutigenden Worte und

Zeichen, die auch den pfle-

genden Angehörigen zuteil

geworden sind.

Für unseren Vikar Alban

Ortner war es die letzte Be-

erdigung am Gaimberger

Friedhof. Hat er doch die

vergangenen vier Jahre Ber-

ta Oberlaner seelsorgerlich

treu begleitet, die Kranken-

kommunion gebracht, mit

ihr gebetet, sie gesegnet und

wie er in seinen Abschieds-

worten sagte… „stets ist ein

bissl weniger möglich ge-

wesen…zum Schluss blieb

es beim mühsam gemachten

„Kreuzl“, ungelenk, doch es

kam aus tiefstem Herzen.“

Der „Heilige Abend“ 2015

wird Vielen in dankbarer Er-

innerung bleiben!

Kleines, aber passendes De-

tail am Rande: Im Jahre 1940

wurde auf unserem Friedhof

am Heiligen Abend der Ma-

ler Karl Untergasser beer-

digt; „nur wenige standen an

seinem Grabe und es schnei-

te, als ob der Himmel offen

wäre…“ (Zitat VSD Domini-

kus Vallazza †) und am Hei-

ligen Abend des Jahres 1946

wurde der „unermüdliche

Seelsorger Josef Koller auf

dem stillen Gottesacker in

Grafendorf zur ewigen Ruhe

beigesetzt. In tiefer Trauer

mit rührender Dankbarkeit

gaben ihm die Gemeinde-

angehörigen und zahllose

Freunde von nah und fern das

letzte Geleite.“ (Text auf dem

Sterbebild)

E

lisabeth

K

launzer

Bewegende Abschiede...

„Liebe Berta, es ist Weihnachten und Du bist aufgewacht“

Hans Salcher

...

und das Sterbeglöckl läutete

am Samstag, den 13. Feber

2016 für die „Wachtlechner

Ida“. An einem Samstag und

Fatimatag konnte Ida ihren

irdischen Weg vollenden und

ruhig „in’s andere Leb’n“ hin-

übergleiten. Wie sollte es

auch anders sein? Ida war

zeitlebens eine große Mari-

enverehrerin, wie auch im

Lebenslauf der Verstorbenen

durch Pastoralassistent Mag.

Georg Webhofer betont wur-

de:

„Frau Ida Kollnig wurde am

18. Oktober 1925 als Toch-

ter des Johann und der Ma-

ria Kollnig, geb. Mayerl, am

Wachtlechnerhof geboren.

Sie war für die damalige Zeit

ein recht groß gewachsenes

Kind, war sehr wissbegie-

rig und lernte in der Schule

leicht. In ihrer Jugend litt sie

lange an einer Kieferkrank-

heit und weilte zur Behand-

lung in Graz.

Nach der Familienhelferinnen-

schule in Innsbruck entschied

sie sich, Krankenschwester

zu werden und übte diesen

Beruf mit Freude und Ge-

wissenhaftigkeit in der Inns-

brucker Klinik aus. Ida war

auch mit den Krankheiten

Berta Oberlaner

† 22.12.2015

Foto: privat

„Hörst Du das Glöckl läuten, gib es auf und

komm‘ nach Haus“...