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2016
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achrufe
Die oben genannten Worte
zum Ende des Sterbegottes-
dienstes fand - auf Einladung
von Vikar Alban Ortner - der
Neffe der Verstorbenen, der
Literat Hans Salcher. Und
in der Tat dürfte das für die
„Fritzer Berta“ ein schönes
Erwachen im Himmel zu
dieser weihnachtlichen Zeit
gewesen sein. Überraschend
viele Trauergäste aus ihrem
Heimatdorf Bannberg und
aus dem Wohnort Gaimberg
nahmen an diesem strahlen-
den, fast golddurchwirkt er-
scheinenden Vormittag des
Heiligen Abends 2015 am
Sterbegottesdienst teil. Und
fast wie bestellt für die Berta,
fand sich neben der Bläser-
gruppe auch eine stattliche
Anzahl an Sängern im Kir-
chenchor ein, um der lieben
Verstorbenen, die sehr viel
auf Muttergottesfeste und
Hohe Feiertage gehalten hat,
einen ebensolchen „Feiertag“
zu gestalten.
Aus dem Leben der geschätz-
ten Frau Berta Oberlaner
hörten wir folgendes:
„Berta Oberlaner wurde am
12. April 1923 als Tochter der
Berta und des Anton Salcher
in Bannberg geboren. Dort
besuchte sie die Volksschule.
Ihr Wunsch war der Besuch
einer
Haushaltungsschule,
um sich im Nähen und Ko-
chen weiterzubilden. Dies
war ihr aber nicht möglich, da
sie am Hof gebraucht wurde.
Die Jugendzeit verbrachte sie
im Kreis ihrer acht Geschwis-
ter.
Nach dem Tod ihrer Mut-
ter, die sie jahrelang pflegte,
heiratete Berta im Mai 1956
Martin Oberlaner und es er-
folgte die Übersiedlung vom
„Huber Hof“ in Bannberg
nach Gaimberg zum „Frit-
zer“. Drei Kindern schenk-
te sie das Leben: Gottfried,
Irma und Seppl. Seppl ist ihr
vor einem Jahr in den ewigen
Frieden Gottes vorausgegan-
gen. Und bereits am 15. Mai
1977 verstarb nach langem
Leiden Bertas Ehemann Mar-
tin Oberlaner im 73. Lebens-
jahr. Berta lebte also 38 Jahre
als Witwe. Und sie tat dies in
großem Gottvertrauen.
Besonderer Dank sei den
Kindern für die jahrelange
liebevolle und vorbildliche
Pflege ihrer Mutter gesagt.
Je nach ihren Möglichkeiten
sorgten sie sich aufrichtig
um einen guten Alltag im
verklingenden Leben ihrer
Mutter Berta. Nun hat sie
der Herrgott nach einem Le-
ben voll Arbeit und ständiger
Fürsorge um die Ihren am 22.
Dezember 2015 zu sich geru-
fen. Möge sie in seinem Haus
Liebe und ewigen Frieden
finden.“
Pastoralassistent Mag. Georg
Webhofer dankte am Ende
des Trauerkonduktes im Na-
men der Angehörigen allen,
die an der Gestaltung des Ab-
schiedes in irgendeiner Form
beteiligt waren. Vor allem
galt der Dank auch den vielen
Besuchern und Mithelfenden
am Krankenbett, für die vie-
len ermutigenden Worte und
Zeichen, die auch den pfle-
genden Angehörigen zuteil
geworden sind.
Für unseren Vikar Alban
Ortner war es die letzte Be-
erdigung am Gaimberger
Friedhof. Hat er doch die
vergangenen vier Jahre Ber-
ta Oberlaner seelsorgerlich
treu begleitet, die Kranken-
kommunion gebracht, mit
ihr gebetet, sie gesegnet und
wie er in seinen Abschieds-
worten sagte… „stets ist ein
bissl weniger möglich ge-
wesen…zum Schluss blieb
es beim mühsam gemachten
„Kreuzl“, ungelenk, doch es
kam aus tiefstem Herzen.“
Der „Heilige Abend“ 2015
wird Vielen in dankbarer Er-
innerung bleiben!
Kleines, aber passendes De-
tail am Rande: Im Jahre 1940
wurde auf unserem Friedhof
am Heiligen Abend der Ma-
ler Karl Untergasser beer-
digt; „nur wenige standen an
seinem Grabe und es schnei-
te, als ob der Himmel offen
wäre…“ (Zitat VSD Domini-
kus Vallazza †) und am Hei-
ligen Abend des Jahres 1946
wurde der „unermüdliche
Seelsorger Josef Koller auf
dem stillen Gottesacker in
Grafendorf zur ewigen Ruhe
beigesetzt. In tiefer Trauer
mit rührender Dankbarkeit
gaben ihm die Gemeinde-
angehörigen und zahllose
Freunde von nah und fern das
letzte Geleite.“ (Text auf dem
Sterbebild)
E
lisabeth
K
launzer
Bewegende Abschiede...
„Liebe Berta, es ist Weihnachten und Du bist aufgewacht“
Hans Salcher
...
und das Sterbeglöckl läutete
am Samstag, den 13. Feber
2016 für die „Wachtlechner
Ida“. An einem Samstag und
Fatimatag konnte Ida ihren
irdischen Weg vollenden und
ruhig „in’s andere Leb’n“ hin-
übergleiten. Wie sollte es
auch anders sein? Ida war
zeitlebens eine große Mari-
enverehrerin, wie auch im
Lebenslauf der Verstorbenen
durch Pastoralassistent Mag.
Georg Webhofer betont wur-
de:
„Frau Ida Kollnig wurde am
18. Oktober 1925 als Toch-
ter des Johann und der Ma-
ria Kollnig, geb. Mayerl, am
Wachtlechnerhof geboren.
Sie war für die damalige Zeit
ein recht groß gewachsenes
Kind, war sehr wissbegie-
rig und lernte in der Schule
leicht. In ihrer Jugend litt sie
lange an einer Kieferkrank-
heit und weilte zur Behand-
lung in Graz.
Nach der Familienhelferinnen-
schule in Innsbruck entschied
sie sich, Krankenschwester
zu werden und übte diesen
Beruf mit Freude und Ge-
wissenhaftigkeit in der Inns-
brucker Klinik aus. Ida war
auch mit den Krankheiten
Berta Oberlaner
† 22.12.2015
Foto: privat
„Hörst Du das Glöckl läuten, gib es auf und
komm‘ nach Haus“...