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März 2016

Arch. DI Griessmann in Pension

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Dipl. Ing. Egon Griessmann, „un-

ser Architekt“, wie ihn Bürgermeister

Ing. Walder immer nannte, ging am

1.1.2016 in den wohlverdienten Ruhe-

stand.

Egon wurde als Fünfjähriger in die

Volkschule Tristach eingeschult. Nach

der Hauptschule in Lienz besuchte er

die HTL in Villach. Er war als Jüngster

alle fünf Jahre lang Klassensprecher

und fehlte in der ganzen Zeit nicht einen

einzigen Tag.

„Ich musste ja nach dem

Rechten schauen“

, wie er schmunzelnd

erzählt. Dieses „Nach dem Rechten

schauen“ war wohl ein wesentlicher Teil

in seinem Berufsleben.

Das Studium an der Technischen

Hochschule in Graz schloss er 1970

mit dem Diplom-Ingenieur ab. Nach

fünf Praxisjahren in der Architekten-

gemeinschaft Buchrainer, Scherzer,

Thielmann wurde er Mitglied der Ar-

chitektengemeinschaft, dann Scherzer,

Thielmann, Griessmann. Die Gemein-

schaft beschäftigt bis zu 10 Mitarbeiter.

Das Architektenbüro nahm an vie-

len Wettbewerben, auch österreichweit

teil. 1. Preise: Krankenhaus Lienz und

Wohnbebauungen. Der Schwerpunkt

seiner Arbeiten lag auf kommunalen

Bauten wie Gemeindezentren, Schulen

und sozialem Wohnbau. In den 40 Jah-

ren seines Berufslebens wurden unter

seiner Regie ungefähr 1.100 Wohnun-

gen errichtet.

„Es war mir nie wichtig,

mir durch einen Bau ein Denkmal zu

setzen. Für mich waren die Wünsche

und die Zufriedenheit der Bauherren

oberstes Gebot“

, sagt Griessmann. Sich

nach der Vorgabe des Budgets zu rich-

ten, bringe auch Einschränkungen bei

der Planung mit sich. Zunehmend sei in

den letzten Jahren die Arbeit schwieri-

ger geworden. Sich ständig und schnell

ändernde Gesetze und Bauordnungen,

wie z.B. Barrierefreiheit und Brand-

schutz erfordern aufwändige Planungen

und verteuern das Bauen. Auch die Haf-

tungsfrage ist rechtlich viel restriktiver

geworden.

Egon Griessmann kann auf ein er-

fülltes Arbeitsleben ohne Handy zu-

rückblicken. Möge sein Ruhestand ein

gemütlicher Unruhestand sein. Viel

Freude sei ihm bei seinem Hobby, der

Astronomie, beschieden. Durch sein Te-

leskop seien ihm Einblicke in ferne Wel-

ten gegönnt.

Burgl Kofler

Dipl.-Ing. Egon Griessmann im Ruhestand

Das Gemeindezentrum Tristach wurde

von Arch. DI Griessmann geplant

Der stimmungsvoll beleuchtete große Gemeindesaal

Innenhof Gemeindezentrum