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Mauern schützen nicht vor Leid

Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Die Flüchtlingslager im Irak, in Jorda-

nien, im Libanon und in der Türkei sind

überfüllt. Tausende haben in den letzten

Jahren im Mittelmeer ihr Grab gefunden.

Viele riskieren ihr Leben, um in Europa

Heimat zu finden und eine sichere Exi-

stenz aufbauen zu können. Sie lassen sich

auch durch Zäune und Stacheldraht nicht

aufhalten. Vor wenigen Wochen wurde in

Ostjerusalem eine Mauer errichtet, die

Gräben zwischen Israel und den Palästi-

nensern werden immer tiefer. Das Land,

in dem Jesus geboren wurde, findet ein-

fach keinen Frieden- wie bitter. Man kann

sich nicht gewöhnen an die Bilder, die so

viel menschliches Leid zeigen. Das Welt-

panorama präsentiert sich sehr düster. –

Mitten in dieser kritischen Lage ergeht an

uns zu Weihnachten (wieder) die Bot-

schaft: „Ehre sei Gott in der Höhe und

Friede den Menschen auf Erden, die unter

seiner Huld stehen.“

Weihnachten – abseits der Familienidylle

Das Weihnachtsfest schildert mit seinen

Krippenspielen und Weihnachtsliedern

eine friedliche Welt, in der der große

Friedensbringer Jesus von friedlichen

Hirten willkommen geheißen wird.

Weihnachten eignet sich jedoch nur

dann zur Familienidylle, wenn wir ganz

und gar nicht wissen, was damals dort

geschah. Denn so anders als heute müs-

sen wir uns die politische Szenerie nicht

vorstellen.

Das Jahr, in dem Jesus zur Welt kommt,

ist das Jahr einer schweren Krise im

Land der Juden. Herodes hatte ohne

Erlaubnis des Kaisers einen Feldzug

gegen ein Nachbarvolk unternommen.

So nimmt ihm Kaiser Augustus den

Rang eines „verbündeten Königs“ und

macht ihn zum bloßen Untertanen. Weil

in diesem Zusammenhang nun von allen

Bewohnern von Judäa, Samaria und

Galiläa der Treueeid dem Kaiser gegen-

über gefordert wurde und dies dem

Glauben der Juden widersprach, kam es

ASSLINGER GEMEINDEZEITUNG

38. Jahrgang, Nummer 223,

23. Dezember 2015

An einen Haushalt der Gemeinde Assling - Amtliche Mitteilung

In dieser Ausgabe

Rückblick: GR-Periode

Seite 5

Pfarrer Rupert - 80. Geburtstag Seite 10

Termine

Seite 13

Chronik

Seite 18

Weihnachtsgottesdienste

Seite 20

Gesundheit

Seite 21

Weihnachtsgrüße an Gäste Seite 32

Kindergärten und Schulen Seite 38

Frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2016

unseren Gästen und allen Lesern der ACHSE!

P. Elmar Pitterle

Friede auf Erden

Zugestellt durch Post.at

Fortsetzung Seite 9

Ich kann mich noch gut an das Nachtgebet nach der

Flüchtlingswallfahrt von Schwechat nach St. Gabriel

Ende April erinnern. Da fiel u.a. der Satz: „Es scheint,

dass die Welt den Bach hinuntergeht“. Diese Worte

haben mich sehr betroffen gemacht.

Wohl noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs

ist die Situation dieserWelt so geprägt von hemmungs-

loser Gewalt, von Kriegen und von Hungersnöten wie

im Jahre 2015.

Kunstvoll gefertigte Weihnachtskrip-

pe von Rudolf Mayr, Oberassling,

ausgeführt als Wandkrippe.

Bild: SW