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Dezember 2015 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 83. Ausgabe

Wildbach- und Lawinenverbauung

Der Zwieslingbach hat ein Einzugs-

gebiet von 0,3 km ² . Er entwässert ei-

nen rund 300 Meter breiten Hangbe-

reich am Nußdorfer Berg oberhalb

von Nußdorf. Das Einzugsgebiet

reicht vom Talboden bis auf das Zet-

tersfeld. Im Laufe der Geschichte

kam es immer wieder zu Katastro-

phenereignissen – das schlimmste

wurde 1872 verzeichnet. Zuletzt gab

es 1989 und 1993 Verklausungen und

Vermurungen.

Das bestehende Unterlaufgerinne des

Zwieslingbaches ist derzeit als Erd-

gerinne ausgestaltet. Zwischen dem

Radweg

Lienz-Debant

und dem Ba-

sisweg

De-

banttal wird

das Gerinne

mittels Grob-

steinschlich-

tungen gesi-

chert. Dabei

werden auch

die bestehen-

den

Rohr-

durchlässe

vergrößert.

Zur Ablage-

rung von Rest-

geschiebe

wurde im Herbst 2015 oberhalb des

Siedlungsgebietes zusätzlich eine

Geschieberückhaltesperre mit an-

schließendem Ablagerungsplatz er-

richtet. Im Jahr 2014 wurden bereits

im Mittellauf des Zwieslingbaches

und im Hackachgraben umfangreiche

Sohl- und Ufersicherungsmaßnah-

men in Holzbauweise ausgeführt.

FAKTEN

Maßnahmen

2 Geschieberückhalteanlagen und

Sohl- und Ufersicherungsmaßnah-

men im Mittel- und Oberlauf sowie

im Hackachgraben sollen im Falle

eines Hochwasserereignisses vor

Vermurungen schützen.

Kosten gesamt

rund 1,5 Millionen Euro

Finanzierung

Bund 57%, Land Tirol 20%, Nuß-

dorf-Debant 23%

Projektzeitraum

seit 2014 bis 2018

Das südexponierte Einzugsgebiet des

Wartschenbachs beginnt am Zetters-

feld und hat eine maximale Breite

von einem Kilometer. Bis zur Lienzer

Straße beträgt die Einzugsgebietsgrö-

ße rund 2,6 km ² . In der Vergangen-

heit waren zum Teil schwere Murer-

eignisse zu verzeichnen: besonders in

den Jahren 1995 und 1997. Seit dem

Jahr 1980 wurden umfangreiche Ver-

bauungsprojekte umgesetzt.

Ab Herbst 2015 wird die Wildbach-

und Lawinenverbauung im bisher

noch unverbauten Mittellauf des

Wartschenbachs zehn Konsolidie-

rungssperren errichten. Dieser Bach-

abschnitt hat sich aufgrund der zahl-

reichen Hoch-

wasserereignisse

sehr stark einge-

tieft. Durch die

darauf folgende

Seitenerosion ist

das Geschiebepo-

tenzial sehr hoch.

Mit Hilfe der

zehn Konsolidie-

rungssperren soll

die Bachsohle ge-

sichert und ange-

hoben werden.

Das erste Schutz-

bauwerk konnte

bereits heuer fer-

tiggestellt wer-

den. 2016 sind

die Vorgrundsi-

cherungsarbeiten in Grobstein-

schlichtung in Beton sowie der links-

ufrige Zufahrtsweg zur zweiten Win-

kelstützsperre vorgesehen.

Rückhalteanlage am Zwieslingbach, Fertigstellung 2015

Konsolidierungssperre am Wartschenbach, vor Fertigstellung 2015

14

Zwieslingbach

Wartschenbach

FAKTEN

Maßnahmen

10 Konsolidierungssperren zur An-

hebung und Sicherung der Bachsoh-

le

Kosten gesamt

rund 10 Millionen Euro

Finanzierung

Bund 60%, Land Tirol 20%, Nuß-

dorf-Debant, Lienz, Gaimberg 20%