Seite 63 - Gemeindeinformation Lavant

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Dezember 2014 | Seite
63
AUS DER CHRONIK
Inserate in den diversen Zeitungen.
Aber auch in den Protokollen der
Freiwilligen Feuerwehr Lavant sind
die Auswirkungen des Krieges er-
kennbar. So wird zum Beispiel am
1. Jänner 1915 vom Schriftführer
Josef Pacher verzeichnet, dass im
Jahre 1914 aufgrund der Kriegsver-
hältnisse nur zwei Übungen stattfin-
den konnten. In den anderen Jahren
konnten bis zu fünf abgehalten wer-
den. Im Protokoll vom 21. Dezember
1919 wird hingegen festgehalten,
dass alle Feuerwehrmänner in den
Krieg einrücken mussten und dass
aus diesem Grunde seit 1914 kaum
Feuerwehrtätigkeiten stattfanden.
Nach Kriegsende musste die Lavan-
ter Feuerwehr erst wieder neu orga-
nisiert werden.
Über die Anzahl der Lavanter, die in
den Krieg einrücken mussten, findet
sich nur in Heinz Moser´s „Chronik
von Lavant“ ein Hinweis. Er berichtet
von 27 Männern, wovon laut Tiroler
Ehrenbücher 5 im Kriegseinsatz in
Galizien, Russland, Serbien und Ita-
lien gefallen sind bzw. als vermisst
galten. Bei diesen 5 Männern han-
delte es sich um folgende:
Simoner Michael,
geboren am 1. November 1885 in Pölland (Pfarre Irschen)
Eltern: Michael Simoner und Filomena, geb. Azlsberger
Beruf: Zimmermann, Stand: ledig
Truppenkörper: 3. Tiroler Landesschützen Regiment
Sterbedatum und -ort: 2. Dezember 1914, Galizien (vermisst)
Brunner Gabriel
(vgl. Unterhuber), geboren 10. Dezember 1892 in Lavant
Eltern: Gabriel Brunner und Maria, geb. Amort
Beruf: Bauernsohn, Stand: ledig
Truppenkörper: Jäger im 4. Tiroler Kaiserjäger Regiment
Sterbedatum und -ort: 2. November 1914, San in Galizien (gefallen)
Stauder Josef,
geboren 5. September 1878 in Lavant
Eltern: Alois und Maria Stauder
Beruf: Taglöhner, Stand: ledig
Truppenkörper: Landsturm
Sterbedatum und -ort: 1914, Serbien (vermisst)
Oberrader Johann
(vgl. Moar Hans), geboren 7. Oktober 1871 in Lavant
Eltern: Josef Oberrader und Maria, geb. Kollnig
Beruf: Knecht (beim Bruder Josef, Moar-Bauer), Stand: ledig
Truppenkörper: k. u. k. Landsturm Arb. Abteilung Nr. 250/I.
Sterbedatum und -ort: 13. September 1916, im Feldspital in Casara Larici
in Italien
Granig Christian,
geboren 6. November 1892 in Sapritz (Kärnten)
Eltern: Christian und Juliana Granig
Beruf: Bauernsohn, Stand: ledig
Truppenkörper: 7. Infanterie Regiment
Sterbedatum und -ort: 8. Mai 1916, russischer Kriegsschauplatz (vermisst)
Auch das 1974 errichtete und eingeweihte Krieger-
denkmal bei der Pfarrkirche St. Ulrich erinnert an die Opfer beider Weltkriege,
wobei hier allerdings nur 4 Männer als Gefallene und Vermisste des Ersten Weltkrieges erwähnt werden.
Granig Christian ist in dieser Auflistung nicht zu finden.