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FODN - 58/03/2014
33
PFARRGEMEINDE
In jedem Fodn stellen wir eine unserer zahlreichen Ordensleute und Missionare vor. In dieser
Ausgabe ist Schwester Maria Gratia an der Reihe.
Sr. Maria Gratia
- Jans Mene
A
m 20. September 1940 bin ich - Fi-
lomena Hanser - beim Eidner in
Unterlesach geboren. Mit 7 Jah-
ren bin ich nach Arnig zum Jans gekom-
men, dort aufgewachsen und habe bei
der Landwirtschaft mitgeholfen.
Mit 19 Jahren bin ich dann für einen
Winter als Kindermädchen zum Tafer-
ner nach Huben gegangen.
Im Frühjahr 1960 ging ich nach Hall
zu den Tertiarschwestern. Dort arbei-
tete ich in der Küche und erlernte das
Kochen.
Mein Eintritt in den Orden der Ter-
tiarschwestern erfolgte am 27. Au-
gust. Nach weiteren 2 Jahren kam ich
ins Leopoldinum (Schülerinternat der
Franziskaner in Hall) in die Küche und
wir kochten für 150 Personen. Mein
nächster Weg führte mich für 23 Jahre
ins Altersheim nach Wattens, wo wir für
ca. 140 Bewohner zuständig waren und
danach wieder für 11 Jahre zurück ins
Leopoldinum nach Hall.
Jetzt bin ich seit 10 Jahren bei den
Franziskanern „Mädchen“ für alles,
was das Haus betrifft.
Am 28. Juni 2014 durfte ich das gol-
dene Ordensjubiläum feiern. Anwesend
waren auch meine Geschwister, was
mich sehr gefreut hat.
Liebe Kalserinnen und Kalser!
Wie Ihr wisst, bin ich ja im Pfarrge-
meinderat und für den Bereich Mission
zuständig.
Der Missionskasten
Es ist nicht selbstver-
ständlich, dass es in so
einer Gemeinde wie Kals
noch so viele Priester
und Ordensleute gibt. Es
sind insgesamt 13 an der
Zahl.
In unserer Pfarrkirche
ist rechts von der Seiten-
tür ein Missionskasten,
welcher von mir betreut
wird. Dort könnt Ihr ein
Plakat sehen, welches
ich gemeinsam mit Lin-
der Michl zusammenge-
stellt habe. Es sind dort
unsere Priester und Or-
densleute mit Bild und
kurzem Lebenslauf zu
sehen.
Ich bemühe mich stets, immer wieder
etwas Neues im Schaukasten anzubrin-
gen. Über Informationen, vor Allem
runde Geburtstagen und Jubiläen wäre
ich Euch sehr dankbar.
Priester & Ordensleute aus Kals am Großglockner
Sr. Maria Bernadette
Monika Hanser, vlg. Rubisoier
Sr. Ludwiga
Josefa Hanser, vlg. Rubisoier
A
m 9. Februar 1941 wurde ich als 8. Kind
meiner Eltern Johann und Theresia
Hanser, vulgo Rubisoier geboren. Da
die Hebamme bei der Mutter nach meiner
Geburt merkte, dass noch weitere Kinder auf
die Welt kommen möchten, brachte man sie
und mich sofort nach Lienz ins Krankenhaus.
Maria, genannt Moidl, wollte nicht so lange
warten und kam unterwegs zur Welt. Elisa-
beth, genannt Lisl, ließ sich mehr Zeit und
gesellte sich im Krankenhaus zu uns.
Am 11. Februar wurden wir getauft und ich
bekam den Namen Josefa. Nach gut einem
Jahr kamen Moidl und ich zur PÀege zu den
Verwandten der Taurer Familie.
Nach und nach reifte in mir der Entschluss,
bedingt durch verschiedene Erlebnisse, mein
Leben ganz Gott zu weihen und in ein Kloster
zu gehen.
Nachdem die Herbstarbeit auf dem Hof
getan war, machte ich mich am 31. Oktober
1958 auf nach Hall in Tirol. Ich wurde ins
Postulat aufgenommen und am 1. Mai 1959
mit noch zwei anderen Postulantinnen einge-
kleidet. Dabei erhielt ich den Namen Sr. Ma-
ria Ludwiga.
Nach Beendigung des Noviziats arbeitete
ich in verschiedenen Ordens¿lialen, wie im
Leopoldinum Hall, in Matrei im Schulhaus
und im Altersheim, in Schwaz, Götzens,
Gnadenwald und Thaur. Küche und Haus wa-
ren immer mein Betätigungsfeld.
Am 7. September 2000 erlitt ich den ersten
Schlaganfall und seitdem bin ich linksseitig
gelähmt. Mit Hilfe eines Gehstockes konnte
ich noch im Haus umhergehen, brauchte aber
für Vieles Hilfe.
Am 28. Mai 2011 durfte ich im Kreise vieler
Mitschwestern mein 50-jähriges Ordensjubi-
läum feiern. Im PÀegeheim St. Klara werde
ich nun rundum betreut. Bei schönem Wetter
werde ich im Rollstuhl in den Garten gefah-
ren.
Weil ich nicht mehr arbeiten kann, habe ich
viel Zeit zu beten und bin so mit Euch, den
lieben Kalsern, in der Heimat immer ganz be-
sonders verbunden.
Sr. Leticia Pallhuber
Elisabeth Pallhuber
V
on Kindheit an wollte Leticia Pallhuber
Krankenschwester werden. Der Ent-
schluss in ein Kloster zu gehen, stieß bei
Leticias Mutter aber auf wenig Gegenliebe.
Ihre Mutter beharrte darauf, dass die Tochter
den Beruf der Köchin erlernen sollte. Dem
Wunsch ihrer Mutter nachkommend, koch-
te sie dann ein Jahr lang im Missionshaus in
Absam.
In ihr loderte jedoch immer noch der
Wunsch Krankenschwester zu werden. Als
sie mit 21 Jahren wieder zu Hause war, konn-
te sie nicht mehr anders. Auch ohne den
Segen der Mutter war Leticia entschlossen
zu gehen. Sie versteckte auf dem Klo einen
gepackten Koffer und sagte zu ihrer Mutter,
dass sie nach Lienz zum Zahnarzt ginge. „In
Wirklichkeit fuhr ich nach Wien in ein Klos-
ter“, lacht Schwester Leticia.
Der Abschied ¿el ihr trotzdem sehr schwer.
Bestätigt wurde dieser Abschiedsschmerz,
als sie bereits nach fünf Tagen in Wien merk-
te, dass dies nicht ihre Welt war. Also ging
sie nach Hall zu den Terziar-Schwestern. Dort
fand sie ihre neue Heimat und verpÀichtete
sich zum Missionsdienst.
Sechs Jahre später war es soweit. Schwester
Leticia wurde nach Bolivien beordert, wo sie
einen einjährigen KrankenpÀegekurs belegte.
Auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin kam
sie jedoch wieder nach Innsbruck, um dort
ihr Diplom als Krankenschwester zu machen.
Anschließend kehrte sie wieder nach Bolivi-
en zurück.
Von Bolivien kann die Ordensfrau viel er-
zählen. „Mein Dorf Ascension liegt 300 km
nördlich von Santa Cruz. Bei meiner Ankunft
gab es keine Straße in dieses Gebiet. Zwei-
mal in der Woche kam bei gutem Wetter ein
Flugzeug vorbei und versorgte uns mit dem
Notwendigsten.“
Ihr Krankenzimmer war zu Beginn ein
kleiner Raum im Pfarrhaus. Erst später erbau-
te man das Krankenhaus. Der erste Arzt kam
drei Jahre danach. Doch immer noch fehlte es
an allen Ecken und Enden. „Wir mussten erst
in 80 Meter Tiefe nach Wasser bohren, um
das Dorf damit versorgen zu können“, erklärt
Pallhuber. „Da hat uns Bruder in Not sehr un-
terstützt.“ Und wohnten anfänglich nur meh-
rere hundert Guarayos-Indianer in Aszensi-
on, so stieg die Zahl mit der Stromversorgung
und dem Bau der Asphaltstraße auf mittler-
weile 12.000 Einwohner an. „Mittlerweile ha-
ben wir fünf Ärzte in unserem Krankenhaus.
Heimweh hingegen verspürte sie nie. „Die
Welt ist so schön“, strahlt sie. „In Bolivien
gibt es La Paz, Santa Cruz oder den Titica-
casee. Natürlich ist der Großglockner auch
schön, aber doch nicht nur.“
Sr. Maria Friederike
Marlies Bergerweiß
A
m 12. August trat Marlies Bergerweiß
in den Orden der Schulschwestern von
Unserer Lieben Frau ein.
Mit der feierlichen Einkleidung in Auerbach
in der Oberpfalz, etwa 50 km nordöstlich von
Nürnberg, begann das zweijährige Noviziat.
Schwester Maria Friederike ist die ältes-
te Tochter von Maria und Josef Bergerweiß.
Nach der Matura an der HLA in Lienz mach-
te sie die Ausbildung zur Familienhelferin in
Innsbruck.
Fast drei Jahre übte sie diesen Beruf aus, bis
sie nach Sulzbach in der Nähe ihres heutigen
Klosters übersiedelte und dort im öffentlichen
Krankenhaus die Krankenschwestenschu-
le besuchte und mit dem Diplom abschloß.
Während dieser Zeit verbrachte sie bereits
ihre Freizeit im Kloster Auerbach.
I
ch wurde am 2. Juli 1941 in Kals beim
„Asema“ geboren. Mit 16 Jahren suchte
ich Kontakt mit einer Schwester und der
Klostereintritt wurde auf den April 1958
festgelegt. Leider verstarb unsere Mame am
10. Mai 1958 und man wollte, dass ich wie-
der heimkomme, aber nachdem ich im ersten
Monat im Kloster 10 kg zugenommen habe,
sagte der Tate, „der gehts gut, lassen wir sie
nur wo sie ist, dort gehts ihr gut.“
Im Herbst 1958 schickte man mich in die
KrankenpÀegeschule bei den Kreuzschwes-
tern in Hall. Im Juli 1961 bekam ich das Di-
plom, und am 7. September 1961 wurde ich
eingekleidet und bekam den Namen Miriam.
Bei jeder Gelegenheit hab ich um „in die
Mission gehn“ angesucht. Am 1. Februar
1969 war es soweit. Mit dem Flugzeug ging es
von Frankfurt, über New York nach Bogota
weiter nach Lima und La Paz, der Hauptstadt
von Bolivien.
Im Dezember 1969 hat mich Schwester Le-
ticia nach Ascension eingeladen, um sie auf
ihrer Krankenstation zu vertreten. Im Mai
1970 bat mich Schwester Angela Flatz ob ich
nicht im Hospital St. Isabel in San Ignacio
aushelfen könnte. Im August bat mich Bi-
schof Rosenhammer, doch die Krankenstati-
on in Taperas zu übernehmen.
Sr. Miriam
Anna Holaus vlg. Asema Nane
Sr. Maria Josefa
Anna Hanser, vlg. Rubisoier
Pater Rupert Schwarzl
Heinrich Schwarzl
Sr. Maria Gratia
Philomena Hanser vlg. Jans Mene
S
chwester Maria Gratia erblickte am 20.
September 1940 in Lesach beim Eidner
das Licht der Welt. Im Alter von 7 Jah-
ren kam sie zum Jans nachh Arnig und hat
dort in der Landwirtschaft mitgeholfen.
Mit 19 Jahren ist sie zu den Tertarschwes-
tern nach Hall gegangen und hat da vorerst in
der Küche gearbeitet.
Im August 1962 ist sie in den Orden einge-
treten und hat dann in verschiedenen Häusern
immer in der Küche gearbeitet.
Ihr goldenes Ordensjubiläum feierte
Schwester Maria Gratia am 28. Juni 2014 in
Hall in Tirol.
Sr. Maria Praxedis
Elisabeth Rubisoier, vlg. Jens
D
ie auf den bürgerlichen Namen Elisa-
beth Rubisoier Getaufte ist eines von
elf Kindern und erblickte am 3.2.1924
in Arnig das Licht der Welt.
S
chon früh
machte Liese Bekanntschaft mit den dunklen
Seiten des Lebens, ihr ältester Bruder Georg
kam vom Krieg nicht mehr heim und eine ih-
rer Schwestern starb schon als Kind an Diph-
terie.
Mit 21 Jahren, am 15.10.1946 hat sie sich
entschlossen, ins Kloster nach Gaißau in Vor-
arlberg zu gehen.
Zur damaligen Zeit war ein Umzug so weit
weg von der Heimat eine große Sache und
nicht gerade alltäglich. Gott sei Dank war
sie aber nicht alleine: Mit ihr waren auch die
Schiet Lisl und die Glieber Lisl, und so kamen
drei Elisabeth’s aus Kals in diesem Jahr nach
Vorarlberg.
Ihr Ordensgelübte legte Schwester Maria
Praxedis, wie Elisabeth Rubisoier nun ge-
nannt wurde, am 26.10.1948 ab. Nach der
ersten Profess wurde sie nach Rheineck in
die Schweiz versetzt. Ihre Aufgabe war die
Betreuung der kranken und alten Frauen. Mit
der ewigen Profess bindet sich ein Ordens-
mitglied für immer an sein Kloster, diesen
Schritt wagte die Liesl am 30. Oktober 1952.
Drei Jahre lang ging sie ihrer Arbeit im
Altersheim nach, aber dann wurde sie sehr
krank. Ganze drei Wochen verbrachte sie da-
raufhin im Krankenhaus in Gaißau, aber län-
ger hielt sie es einfach nicht aus.
Nach der Entlassung ging sie wieder ins
Kloster nach Rheineck zurück, jedoch hatte
ihr der Arzt verboten, weiter als KrankenpÀe-
gerin zu arbeiten. Er empfahl ihr eine Arbeit
an der frischen Luft und so arbeitete sie ab
diesem Zeitpunkt im Haus, im Garten und im
Kindergarten.
Maria Praxedis hat einen grünen Daumen.
Ihr oblag im Kloster in Rheineck die gesamte
Überwinterung der Blumen und im Sommer
auch die Aufgabe, sie alle zum Blühen zu
bringen und zu pÀegen. Auch die Außenan-
lage mit den schönen Rosen gehen auf Ihre
Rechnung.
Neben ihrer Vorliebe für die Blumenpracht
hat sie auch eine sehr geschickte Hand zum
Malen
Am 3. Feber 2014 wurde sie 90 Jahre alt und
lebt nun im Bernardaheim in Frastanz in Vor-
arlberg.
Sr. Maria Alphonsa
Gusti Groder, vlg. Muchinger
I
ch, Gusti Groder, bin am 13.12.1926 gebo-
ren. In meiner Familie waren wir 11 Kin-
der. Ich bin mit meinen 6 Schwestern und
4 Brüder aufgewachsen. Wir haben neben
der Kirche und dem Widum gewohnt. Mei-
ne Eltern hatten eine Landwirtschaft und ein
Gasthaus.
Schon als Kind habe ich gerne gebetet, bin
oft in die Kirche gegangen und hatte Klos-
tergedanken. Als ich wieder einmal in der
Kirche war, sah mich unser Pfarrer. Er sprach
mich an und fragte mich, was ich einmal für
einen Beruf ergreifen möchte. Meine Ant-
wort war, dass ich Klosterschwester werde.
Wir haben oft darüber geredet… und er woll-
te es mir ausreden mit der Begründung, dass
es schwierig ist und viele Opfer gefordert
werden. Mich ließ der Klostergedanke aber
nicht mehr los.
Zwei Wochen lang habe ich damit gekämpft
es Vater zu erzählen. Eines Abends dann er-
zählte ich ihm von meinen Wunsch. Er sagte
ich kann es dir nicht verbieten.Am Abend be-
vor ich ins Kloster ging, sagte meine Mama
ich soll mich niederknien. Mama sprach kein
einziges Wort. Sie stand nur stumm vor mir.
Das war mein Abschied von daheim – stumm
und ohne Worte.
Pater Albrecht brachte mich zum Bahnhof.
nach Lienz. Um 4 Uhr morgens fuhr der Zug
nach Bregenz. Vor Aufregung habe ich mich
öfters auf der Fahrt erbrochen. Um 13 Uhr
bin ich dann angekommen. Die Schwestern
haben nicht geglaubt, dass ich komme; es war
der 27. September 1950.
Mit dem Schwesternnamen Maria Alphon-
sa wurde ich am 21.10.1951 eingekleidet. Mei-
nen Namenstag feiere ich am 1. August – der
Todestag unseres Ordensvaters Alfonso Ma-
ria de Liguori. Meine Erste Ordens Profess
legte ich nach einem Jahr ab und feierte mei-
ne Ewige Profess am 30.10.1955.
Mein Vater war 2 - 3 Mal im Kloster zu
Besuch, um mich „di Gusti zruggholn“. Ein-
mal sind beide Eltern auf Besuch gekommen.
Wir konnten uns nur durch das Gitterfenster
miteinander unterhalten. Da es zu dieser Zeit
noch nicht möglich war als Gast im Kloster
zu übernachten, mussten meine Eltern außer-
halb nach einer Schlafmöglichkeit suchen.
Am nächsten Tag sind sie aber nicht mehr
gekommen. Es war ihnen wohl zu schwer zu-
mute.
Seit ich im Kloster bin arbeitete ich vorwie-
gend im Garten. Ich betreute die Hühner und
die Schweine, die wir in den 90 Jahren aufge-
ben mussten. Gott gab mir praktische Fähig-
keiten und einen Blick für kleine, aber not-
wendige Dinge und Aufgaben. Ich liebe die
Stille, bete gerne und viel und bin gesammelt
bei meiner Arbeit.
Mittlerweile bin ich 86 Jahre alt. Gott sei
Dank bin ich noch rüstig. Meinen Lebens-
abend verbringe ich bei Arbeiten in der Kü-
che und Garten. Beim Chorgebet darf ich im-
mer noch meine, von Gott geschenkte, schöne
Stimme zum Erklingen bringen. Auch sonst
erfreue ich meine Mitschwestern mit Singen.
Ein einziges Mal nur war ich auf Heimatbe-
such in Kals. Das war im April 2008.
Rev. Georg Hanser
vlg. Wurler Jörg
I
ch wollte immer Priester werden, doch
musste sich auch bei mir der Beruf heraus-
kristallisieren. Ich bereue es bis heute nicht.
Gerne, aber mit gemischten Gefühlen nach
Kamerun. Riesige Pfarreien, bis zu 100.000
Einwohnern, 8.000 bis 12.000 Katholiken.
Endlose Beichten und Krankenkommunio-
nen. Aufbau von Jugendgruppen, wöchentli-
cher Pfarrbrief -bis zu 10 Seiten. 30-40 Ka-
techisten in jeder Pfarrei, Manager der kath.
Volksschulen mit bis zu 3.000 Kindern, bis
60 Lehrpersonen.
Als Pfarrer auch viele Projekte neben der
anderen Seelsorgsarbeit: große und kleine
Kirchen (von 80 bis 1000 Sitzplätzen), Schu-
len, Pfarrhäuser, geholfen beim Planen von
Klöstern und Kirchen in anderen Pfarreien.
Als Provinzoberer lange Fahrten bis 1.000
km zu unseren Leuten, auch immer Besuche
bei den Bischöfen jener Diözesen. Ich habe
auch Kamerun 3 x beim Generalkapitel der
Josefsmissionare vertreten.
Als Vorsitzender der Superiorenkonferen
mit meinem Team die Konstitutionen überar-
beitet, den jährlichen Ordenstag vorbereitet,
mit den Ordensoberen regelmäßig getroffen.
Die Zusammenarbeit neu belebt, Kurse zur
Integration für neue Missonarlnnen organi-
siert. Die einzelnen Orden gegenüber den Bi-
schöfen vertreten und ihre Rechte gesichert.
Den nationalen Ordenstag und dreitägige
Konferenz in der Hauptstadt Yaounde mitge-
staltet.
Alles was ich geleistet habe, konnte ich
nur durch gute Mitarbeiter tun und durch die
wunderbare Unterstützung aus der Heimat.
24.02.1941 Geboren in Kals
Volksschule in Kals
Studium im Paulinum und
Franziskanergymnasium Hall
1963
Matura
1963-1964 Philosophie in Brixen
1964-1968 Theologie in Mill Hili, London
1967
Ewiger Missionseid
1968
Priesterweihe im Dom zu
Innsbruck (Bisch. Paulus Rusch)
1968
Primiz in Kals am 14. Juli
1968
nach Kamerun (4.11.)
1968-1977 Kooperator in 3 Pfarreien
1977-1978 Präfekt in Brixen
1978-1979 Präfekt in Absam
1979
Nach Kamerun im Dez., Pfarrer
in verschiedenen Pfarreien
1986-1992 Oberer der Josefsmissionare
in Bamenda Erzdiözese
(im Bischofsrat)
1992-1999 Provinzoberer unserer
Missionare für ganz Kamerun
1996-1999 Vorsitzender der Superioren-
konferenz der 4 englisch-
sprechenden Diözesen
(32 Männer-und Frauenorden,
450 Mitglieder)
Mitglied des nationalen Aus-
schusses der Superioren
2000-2004 Pfarrer in Njinikom (Kalserbett)
2004-2010 Brixen: Regionaloberer der
deutschsprachigen Region
2010
Absam, Rektor des Hauses
Sr. Maria Johanna
Filomena Gratz - Berger Mene
I
ch wurde am 01.03.1940 in Kals geboren
und bin beim Berger daheim. Bei der Taufe
erhielt ich den Namen Filomena, in mei-
nem Heimatdorf nannte man mich die Berger
Mene. Ich arbeitete mit meiner Mutter Maria
Gratz bis zu meinem Eintritt ins Kloster auf
dem goßelterlichen Hof.
Als ich 10 Jahre alt war, weihte mich meine
Mutter der Gottesmutter. Der tägliche Rosen-
kranz gehörte zu uns wie das tägliche Brot.
In der Zeit von Pfarrer Josef Furtschegger
war ich bei der katholischen Jugend tätig.
Ich besuchte gerne die Glaubensstunden und
den Helferkreis und führte selbst eine Jungs-
chargruppe. Wenn es möglich war, besuchte
ich auch werktags die heilige Messe. Pfarrer
Gögl leitete uns immer wieder an, wir soll-
ten bei der heiligen Wandlung um die richtige
Berufswahl bitten. Das tat ich mit folgendem
Gebet: "Jesus, bewahre mich vor der Sünde,
führe mich zum rechten Stande und schenk
mir eine gute Sterbestunde!" Ich verweil-
te gerne in der Kirche und hatte Freude am
Gebet. Den Rosenkranz betete ich gerne auf
langen Wegen und beim Viehhüten.
Mit 22 Jahren begab ich mich für ein halbes
Jahr nach Innsbruck. In dieser Zeit setzte ich
mich ernstlich mit den Klostergedanken aus-
einander. Ich wünschte mir, dass mir jemand
sagen könnte, was ich tun soll. Schließlich
war es Gott selbst, der mir dieses sein Wort
ins Herz legte: "Komm, folge mir!" Das gab
und gibt mir auch heute noch große Sicher-
heit. Um mich zu prüfen ob meine Berufung
echt ist war ich noch ein volles Jahr daheim.
Am Ende waren alle Zweifel verschwunden,
ich bat um Aufnahme bei den Tertiarschwes-
tern in Hall in Tirol.
Die Trennung von meinen Eltern war mir
nicht leicht gefallen, war ich doch ihr einziges
Kind. Jedoch das Wort Jesu " Wer Vater oder
Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht
wert" bestärkte mich in meinem Vorhaben
und ich vertraute mich und meine Eltern ganz
der Vorsehung Gottes an: Wenn er mich ruft,
wird er auch auf meine Eltern schauen und
ich bin nicht enttäuscht worden.
Zu meiner großen Freude bekam ich bei
meiner Einkleidung am 01.05. 1965 die bei-
den Namen meiner Eltern Maria und Johann
und werde nun Schwester Maria Johanna ge-
nannt. Im Kloster fühlte ich mich schnell da-
heim. Ich war glücklich und bin es bis auf den
heutigen Tag.
Nach dem Noviziat arbeitete ich fünf Jahre
als Hausschwester in Hopfgarten, dann über
30 Jahre in der Provinzhausküche in Hall und
seit 2006 bin ich in der Küche in Schwaz.
Meine Arbeit bereitet mir Freude. Die hl.
Theresia von Avila sagte einmal:" Gott ist
auch zwischen den Kochtöpfen."
Bei der Kanonischen Prüfung vor der Ein-
kleidung erhielt ich die Frage: " Was hat dich
bewogen, ins Kloster zu gehen?" Ich antwor-
tete: "Um Gott besser dienen zu können." Gut
erinnere ich mich auch noch an die Einklei-
dungspredigt, bei der der Priester das Wort
des hl. Augustinus auslegte: " Unruhig ist
unser Herz, bis es ruht in Gott."
Meine ständige Bitte an den Herrn ist, er
möge mein gottgeweihtes Leben fruchtbar
werden lassen für das Reich Gottes, für mei-
ne Heimat, ja für die ganze Welt.
I
ch bin am 9. 12. 1934 in Kals als sechstes
von 11 Kindern geboren. An meinem 14.
Geburtstag bekam ich das Geschenk mei-
ner Berufung. Es wurde mir ganz klar, dass
ich durch die Taufe und Firmung einen Auf-
trag habe.
Mit 18 Jahren wurde in mir die Sehnsucht
wach, als Missionarin nach Afrika zu gehen.
Bei meiner Suche, diesen Weg zu verwirkli-
chen, gab es einige Hindernisse. Nach langem
Suchen fand ich die Gemeinschaft der Missi-
onarinnen Christi, die am 8. Dezember 1956
von Pater Christian Moser MSC für die Afri-
ka - Mission gegründet worden war.
So bin ich am 11. November 1961 in diese
Gemeinschaft eingetreten. Nach der Einfüh-
rungszeit wurde ich am 15. August 1963 in
die Gemeinschaft aufgenommen. Ich weihte
mein Leben Jesus Christus und legte die Ge-
lübde ab.
1967 wurde ich nach Kongo ausgesandt. Es
war meine tiefe innere Überzeugung, dass
dies der Auftrag Gottes an mich war. 1971
war mein erster Urlaub, wo mein Wunsch
erftüllt wurde, eine Ausbildung zu machen
in Religionspädagogik und Katechetik. Mit
großer Freude und Hoffnung durfte ich 1977
wieder nach Kongo zurückkehren. Mein Ein-
satz war dann in der Katechistenschule. 1994
musste ich wegen eines schweren Unfalls zu-
rück nach Europa. Ich brauchte 2 Jahre, bis
ich wieder einigermaßen gesund war. Dann
arbeitete ich in verschiedenen Kurzeinsätzen
in der Gemeinschaft.
Ab September 1999 kam ich ins PÀegeheim
Sonnenhof am Freinberg Linz, wo ich 8 Jahre
als Seelsorgerin arbeitete. Anschließend war
ich 5 Jahre in Innsbruck bei den Herz-Jesu-
Missionaren in ihrem Studienhaus.
Meine neue Berufung, die mir im PÀege-
heim Sonnenhof I Linz gewachsen war, hat
mich auch in Innsbruck ins PÀegeheim St.
Josef geftührt, um die Heimbewohner unse-
rer Pfarrei zu besuchen und ihnen zu helfen,
ihren Lebensabend in Würde zu leben.
Seit 30. August 2012 bin ich wieder in unse-
rer Gemeinschaft und zwar in der Senioren-
gruppe der Missionarinnen Christi in Mün-
chen. Ich danke jeden Tag, dass ich gesund
aufstehen darf und einen schönen sinnvollen
Lebensabend verbringen darf.
Im Februar 1972 hab ich dann meine Arbeit
in Yaguaru in einer kleinen Krankenstation
begonnen. Die Kindersterblichkeit war sehr
hoch, und das Erschreckende war, das man
daran gewöhnt war, Kinder zu verlieren. Man
sagte, „es kommt ja wieder eins“.
Im Oktober 1979 war dann das neue Kran-
kenhaus von Schwester Leticia fertig, und
man bat mich, doch die halbe Woche ihr zu
helfen. So war ich bis am Mittwoch nachmit-
tag in Yaguaru, von dort bin ich mit der Hon-
da 90 nach Ascension gefahren. Dieses Moto
hat der gute Pfarrer Furtschegger für mich bei
der Miva angesucht. Von 1975 bis 1990 war
ich nur mit dem Moto unterwegs.
Im Jahre 1994 haben wir mit dem Bau einer
neuen Krankenstation in Yaguaru begonnen.
Wir hatten viele Entbindungen, in diesen Jah-
ren kamen zwischen 90 und 100 Kinder im
Jahr zur Welt. Jetzt wird gebremst und wir
haben zwischen 50 und 60 Geburten im Jahr.
Im Jahre 2004 hat man mich gebeten in
Ascension die Kinderstation zu leiten. Heute
wird die Verwaltung des Krankenhauses von
der Bürgermeisterei betrieben
Seit 2008 hab ich mit einer deutschen Kin-
derärztin in Ruhe ein Projekt für unterernähr-
te Kinder angefangen, das bis jetzt besteht.
Im Dezember 2012 wurde ich mit 71 Jah-
ren pensioniert. Mit der Arbeit ändert sich ja
nichts, aber jetzt kann ich meine Zeit selber
einteilen.
Ich bedanke mich beim Herrgott für mei-
ne guten Eltern, meine schöne Heimat, mei-
ne Berufung und für alle lieben Verwandten,
Freunde und Bekannten die mich über so vie-
le Jahre unterstützt und begleitet haben. Allen
ein herzliches Vergeltsgott.
Sr. Petronilla
Thekla Tembler
7.10.1947 Geboren in Lienz
Aufgewachsen in Kals
Sohn des Johann (Gemeinde-
sekretär und der Florentine
Schwarzl, geb. Waigand
5 Geschwister
Volksschule: 5 Jahre Kals
Gymnasium: 8 Jahre Hall in Tirol
1966-1977 Eintritt in den Franziskanerorden
Noviziat Telfs
1967-1969 Studium der Philosophie Salzbg.
Salzburg
1969-1972 Studium der Theologie Schwaz
1971
Feierliche Profess Schwaz
1971
Diakonweihe Innsbruck
29.06.1972 Priesterweihe Silz
09.07.1972 Primiz Kals
1972-1983 Präfekt im Leopoldinum Hall
1975
Lehramt für Religion an Allg.
Bildenden Höheren Schulen
1972-1983 Religionslehrer am Gymnasium
Hall
1976-1983 Lehrbeauftragter für Dogmatik
an der PRA Schwaz
1978-1993 Freier Mitarbeiter im Kirchen-
funk (Ö1, Ö Reg, Ö3)
5 Jahre
Religionslehrer an den Kranken-
pÀegeschulen Hall und Reutte
1983-1992 De¿nitor der Tir. Franziskaner-
provinz (3 x 3 Jahre)
1983-1998 Novizenmeister Reutte
1983-2001 Krankenhausseelsorger
(18 Jahre) Reutte, Schwaz
1986-1995 Guardian im Kloster
(3 x 3 Jahre) Reutte
1992-2001 Provinzvikar der Tiroler
Franziskanerprovinz
(6 + 3 Jahre)
1997
25-jähriges Priesterjubiläum
1998
Vertreter der kategorialen Seel-
sorge der Diözese Innsbruck
1998
Generalvisiator der Wr. Franzis-
kanerprovinz vom hl. Bernardin
2000
3 Monate Sabbatzeit im
Recollectiohausaus
Münsterschwarzach
2000-2001 Spiritual im Priesterseminar Ibk
der Diöz. Innsbruck u.Feldkirch
2000-2001 Provinzsekretär der Tiroler
Franziskanerprovinz
2001-2004 Erster Provinzial der mit Südtirol
vereinten Tir. Franziskanerprov.
2003-2005 Präsident der UFME (Euro-
päische Provinzialenkonferenz)
2004-2010 Mitglied des Vorstandes der
Österr. Superiorenkonferenz
2004-2007 Wiederwahl als Provinzial der
neuen Tiroler Franziskanerprov.
2007-2011 Erster Provinzial der mit
der Wiener Provinz vereinten
Provinz Austria
2009-2011 Ordensoberer der Abhängigen
Kustodie Christkönig
in der Schweiz
2010
Ernennung zum Konsistorialrat
der Erzdiözese Salzburg
seit 2011 Provinzsekretär der Franziskaner-
provinz Austria
seit 2011 Sekretär für Ausbildung und
Studien
2012
Ernennung zum Mitglied des
Priesterrates der Erzdiöz. Salzb.
2012
40-jähriges Priesterjubiläum in
Salzburg und Kals
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geboren am 6. Jänner 1939 in Kals am Großglockner
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Orden: Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz
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Kloster St. Petersberg 40 in 6424 Silz / Tirol.
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geboren am 7. April 1947 in Kals am Großglockner
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Orden: Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz
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Kloster St. Petersberg 40 in 6424 Silz / Tirol.
Ich möchte mich auch einmal der Ge-
meinde Kals einen großen Dank aus-
sprechen, deren Mitarbeiter sich immer
bereit erklären, wenn ich für „meinen
Missionskasten“ etwas brauche.
Ebenso bedanke ich mich bei unserer
Pfarrsekretärin Christine Huter, dass
sie mir den Pfarrbrief zu recht macht,
den ich drüben in Großdorf für die An-
schlagtafel benötige.
Ich wünsche euch alles Gute.
Eure Taurer Mariandl
Marianne Rogl, vlg. Taurer Mariandl