Seite 22 - Gemeindezeitungen

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Unsere Verstorbenen
März 2014
Edeltraud Hopfgartner wurde am 6.1.1935 in eine
kinderreiche Bergbauernfamilie, beim Gorlis in St. Jakob
in Deffreggen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule
kam Traudl ins Gymnasium nach Wien. Es erfolgte dann der
Wechsel in die HBLA Pitzlstätten, wo sie 1956 maturierte.
Sie unterrichtete 1 Jahr in der Berufsschule in Innsbruck
und bevor sie der Haushaltungsschule in Breitenwang zu-
geteilt wurde. Dort lernte sie ihren Ehemann Leonhard ken-
nen und nach der Heirat 1963 kehrten sie gemeinsam in
ihre Defregger Heimat zurück, wohnten in Hopfgarten und
waren beide in der Berufsschule tätig. Hier kamen auch die
Kinder Reinhard, Lucia und Monika zur Welt. 1968 zog die
Familie dann in ihr Eigenheim nach Tristach. Traudl widme-
te sich einige Jahre ganz der Familie, ehe sie wieder als Be-
rufsschullehrerin wirkte. Ab 1976 übernahm sie die Leitung
der Landwirtschaftlichen Haushaltungsschule in Oberlienz
und danach der zweijährigen Hauswirtschaftsschule in der
Jugendherberge. Nach der Übersiedlung an den heutigen
Standort, war sie noch bis zum Sommer 1995 als Fachvor-
stand tätig. Für ihre besonderen Leistungen im hauswirt-
schaftlichen Schulwesen
erhielt Traudl Hopfgartner
den Berufstitel „Ober-
schulrat“ verliehen. Sie
liebte ihren Beruf und ging
mit viel Feingefühl auf die
Talente ihrer Schülerin-
nen ein. Gegen Ende ih-
rer Berufslaufbahn wurde
bei Traudl eine schwere
Krankheit diagnostiziert,
welche sie aber bewältigte, und sich wieder in den Schul-
alltag zurückkämpfte. In ihrer Pension hatte Traudl dann
endlich mehr Zeit für die Familie. Besonders große Freude
bereiteten ihr ihre Enkelkinder. In ihren letzten Monaten,
war Traudl zunehmend an den Rollstuhl gebunden und be-
nötigte immer mehr Hilfe. Ihr Mann kümmerte sich fürsorg-
lich um sie. Traudl verstarb schließlich am 9. Februar 2014.
Edeltraud Hopfgartner,
geb. Ladstätter,
† 9. Februar 2014
Isidor Male, kam am 4.12.1921, als Sohn von Johanna
und des Isidor Male in Zwickenberg bei Oberdrauburg zur
Welt. Sein Vater Isidor kam noch vor der Geburt seines Soh-
nes bei einem Arbeitsunfall ums Leben. So wuchs er, seine
zwei älteren Brüdern und eine Pflegeschwester bei seiner
Mutter Johanna in den bescheidensten Verhältnissen einer
Kleinstlandwirtschaft auf. Nach acht Volksschuljahren wur-
de er vorerst bei einem Bauern in Liesing im Lesachtal als
Helfer und Hüterbub untergebracht, bevor er in der Tisch-
lerei Franz Unterluggauer in Tristach das Tischlerhandwerk
erlernte. In dieser Zeit kam auch sein Sohn Josef zur Welt,
welcher ihm bereits 2008 in die Ewigkeit vorausgegangen
ist. Nach der Lehre wurde Isidor zum Reicharbeitsdienst
und später zum Kriegsdienst einberufen, den er als Kraft-
fahrer in Norwegen verbrachte, bis er in englische Gefan-
genschaft geriet. Nach dem Krieg heiratete er 1948 seine
liebe Paula vom Gäsperhof in Zwickenberg, wo das junge
Paar in der ersten Zeit der Ehe auch wohnte. Anschließend
fanden die beiden in Tristach Unterkunft, vorerst bei Pflörgi-
ma und dann in einer kleinen Wohnung bei Pucher. In dieser
Zeit kamen die ersten fünf gemeinsamen Kinder zur Welt.
Isidor arbeitete kurz beim Straßenbau und dann bis zur Pen-
sionierung bei verschiedenen Baufirmen als Kraftfahrer. Um
mehr Platz für seine Familie zu haben, errichtet er im Neu-
dorf ein eigenes Haus, wo-
bei ihm sein handwerkli-
ches Geschick zugutekam,
für das er in ganz Tristach
bekannt war. In dem neu-
en, 1961 bezogenen Heim
kamen noch 2 Kinder zur
Welt. In den folgenden
Jahren komplettierte er
das Haus und fertigte in
der Tischlerwerkstatt im
Keller die eigenen Möbel und kleine Kostbarkeiten wie Ein-
lege- und Drechslerarbeiten. Auch wanderte er gerne auf
verschiedensten Almen in Osttirol und Oberkärnten, beson-
ders am heimatlichen Zwickenberg. 2007 erlitt seine Frau
einen schweren Herzinfarkt und er einen schweren Schlag-
anfall. Nach anfänglicher Pflege durch seine Familie und
den Sozialsprengel brauchte er eine 24-Stunden-Betreung.
Die letzten Jahre war er gänzlich ans Bett gefesselt. Er er-
trug sein Leiden geduldig, und folgte seiner 2011 verstorbe-
nen Frau am 3. Februar in die Ewigkeit. Isidor Male war mit
92 Jahren der älteste Tristacher.
Isidor Male, † 3. Februar 2014