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Sonderthema

Wissen & Bildung

vonMagdalena Girstmair

Digitales Lernen –

willkommen in der Zukunft

Die Revolution in den Klassenzimmern und Weiterbildungsräumen des Landes hat schon lange

begonnen. Füllfedern, Hefte und Kreide sind zwar noch nicht ganz Relikte der Vergangenheit, doch

das Lernen mit digitalen Medien ist stark auf dem Vormarsch.

In Deutschland setzt bereits

jedes zweite Unternehmen auf

„E-Learning“ als betriebsinterne

Weiterbildungsmethode. In

Österreich gehört in 169 Pilot-

schulen der Umgang mit digita-

len Medien ab sofort zum Regel-

unterricht. In einer Wiener AHS-

Schule sind Tablets und Handys

schon lange Teil des Schulalltags:

Bereits in den ersten beiden

Klassen lernen die Schüler, wie

sie das Internet fürs Lernen

nutzen können. Zudem werden

digitale Medien

in verschie-

denen Fächern

eingesetzt. Digi-

tales Lernen

mag sich jetzt

noch vielfach

wie Zukunfts-

musik anhören, ist aber stark auf

dem Vormarsch – in allen Bere-

ichen des Lernens.

Themen wie Fachkräfteman-

gel, Chancen-

gerechtigkeit,

wirtschaftliches

Wachstum im

globalisierten

Markt und

nicht zuletzt

Standortpolitik

sind eng damit verknüpft, wie

Kinder und Jugendliche auf die

aktuellen Herausforderungen des

Lernens und Arbeitens in einer

digitalisierten Welt vorbereitet

werden.

Doch was genau ist E-Learning

und was bedeutet digitales

Lernen? Während „E-Learning“

die Lernmethoden mithilfe eines

Computers beschreibt (Lernsoft-

ware, Lernplattformen, Lern-

portale, E-Books etc.), geht

„Digitales Lernen“ einen Schritt

weiter und bezieht andere

Medien wie Smartphones,

Tablets sowie Methoden wie

Mobile-Learning und Lern-Apps

mit ein.

3D-Simulationen und

Lernsoftware

Die jüngste Disziplin des

E-Learnings sind die 3D-Simula-

tionen: Von chemischen Reak-

tionen über komplexe ge-

sellschaftliche Zusammenhänge

bis hin zu Planetenbewegungen,

all dies kann heutzutage simu-

liert und räumlich dargestellt

werden. Dann gibt es noch die

Lernsoftware-Programme, die

ganz speziell auf den Wissens-

stand des Einzelnen eingehen.

Und nicht nur das Programm sel-

ber, auch die Lehrer können an-

hand der Daten, die die Lernsoft-

ware speichert, erkennen: Was

hat ein Kind verstanden und was

noch nicht. So kann der Lehrer in

seinem Unterricht gezielt darauf

eingehen. Aber Lernsoftware hat

Alles auf der Welt kann man

rückgängig machen, nur nicht

das Wissen.

Alberto Moravia

Man muss viel gelernt haben, um

über das, was man nicht weiß,

fragen zu können.

Jean-Jacques Rousseau