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UMFRAGE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2018

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„Dass man da ist, um den anderen

glücklich zu machen und man selbst

nicht mehr so wichtig ist. Bei meiner

Gattin Petra und mir hat es sich so ent-

wickelt. Da rüttelt auch nichts mehr

daran. Am 3. Mai 1998 lernten wir uns

kennen. An jedem dritten Tag im Monat

gehen wir deshalb nun immer auf einen

Kaffee und Kuchen. Vor zwei Jahren

haben wir geheira-

tet und seit drei

Monaten sind wir

Eltern von unse-

rer Lotta.“

„Liebe kann man ja vielseitig sehen. Es

mit Worten zu beschreiben, tu ich mich

ehrlich gesagt etwas schwer. Mit Farbe,

Pinsel und der Materie Holz geht es mir

da als Holzbildhauer schon leichter von

der Hand. Unter ‚wahrer Liebe‘ verstehe

ich aber, ob mit Partner, Freund oder

gutem Bekannten, durch dick und dünn

zu gehen, und das nicht nur wenn es

einem gut geht – und sich auch in

schlechten Zeiten

den nötigen

Rückhalt zu

geben.“

Fotos: Herbert Hauser

Armin Mair (47),

Holzartikel-Geschäftsinhaber,

Mühlbach

Bernhard Schmid (36),

Maurer, Terenten

Was ist „wahre Liebe“ für Sie?

Melanie Tasser (17),

Sozialwissenschafts-Schülerin,

St. Lorenzen

„Es sind vor allem die kleinen Sachen im

Leben, die einem Spaß und Freude ma-

chen – letztlich für Schmetterlinge im

Bauch sorgen. Etwa bei einer Zugverspä-

tung: Die ist meist lästig, doch es kann

zum schönsten Moment mit dem Richti-

gen werden. Reden, lachen – alles passt.

Und man wünscht sich, der Zug würde

bloß nur noch später und später kom-

men.“

Fabian Dolliana (17),

Techn. Fachoberschüler; Gasteig,

Bruneck

„Man spürt, wenn was passt, wenn das

Gefühl passt und einem nie langweilig

miteinander wird. Und man wünscht

sich, dass es mit diesem besonderen

Menschen ein Leben lang hält und nie

vorbeigeht. Leider ist es aber bis heute

noch nicht passiert. Vielleicht achte ich

ja in Zukunft im Alltag, beim Ausgehen,

mehr auch auf die Farbe Rot. Sie soll

doch für ‚wahre Liebe‘ stehen.“

„Gemeinsamkeiten, Sachen, die einen

über viele Jahre zusammenschweißen

– das Vertrauen wächst zeitgleich mit

und man hält in guten wie schlechten

Zeiten zusammen. Ich bin in der

glücklichen Lage diesen Menschen in

meiner Gattin gefunden zu haben. Ob

beim Sport – morgen fahren wir etwa

mit dem Radl zwei Tage nach Kaltern

– oder Privates, im August fliegen wir

nach Mallorca.“

Wenn man darüber spricht, was „wahre Liebe“ denn eigentlich ist, gehen die Meinungen weit

auseinander. Oft spielt es auch eine große Rolle, wie alt man ist. „PVT“-Reporter Herbert Hau-

ser tourte wieder durchs Pustertal, um so manche Definition über „wahre Liebe“ einzuholen.

„,Wahre Liebe‘ ist für mich verbunden

mit Rücksicht, Geduld, Nachsicht, Ver-

ständnis und in schweren Zeiten fürei-

nander da zu sein. Es muss aber auch

ein bisschen Freiraum sein. Und in einer

Partnerschaft ist miteinander reden

zudem oberstes Gebot. Lappalien sollte

man auch ein wenig übersehen kön-

nen wie verzeihen, denn Mann und

Frau sind nun mal verschieden.“

Hilda Außerlechner (77),

Heimatdichterin, Kartitsch

Kurt Wierer (62),

Holzbildhauer; Niederrasen,

Welsberg