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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

7. MAI 2018

Doch wie kommt es eigentlich,

dass wir unsere Mutter gerade

an diesem einen, ganz bestimm-

ten Tag des Jahres hochleben

lassen und auf unsere Art und

Weise DANKE sagen dafür, dass

sie immer für uns da war und ist?

Der Muttertag ist nicht, wie

landläufig behauptet wird, eine

Erfindung des Handels oder der

Blumenindustrie. Nein, er geht

auf die Amerikanerin Anna Jar-

vis zurück. Als ihre Mutter, Ann

Maria Reeves Jarvis, im Mai 1905

verstarb, war es der Tochter ein

Anliegen, dass alle Mütter noch

zu Lebzeiten geehrt werden. Sie

wollte das Schaffen und Wirken

in Erinnerung behalten. Zwei

Jahre nach dem Todestag ihrer

Mutter feierte Anna Jarvis des-

halb einen Gedenkgottesdienst.

Dabei bat sie Pfarrer Harry C.

Howard in seiner Predigt, die

Rolle der Mutter in der Ge-

sellschaft zu erläutern. Ihrem

unermüdlichen Einsatz ist es zu

verdanken, dass im darauffolgen-

den Jahr in Grafton allen Müt-

tern eine Andacht am zweiten

Maisonntag gewidmet wurde.

Als Ausdruck ihrer tiefen Liebe

zu ihrer Mutter ließ Anna Marie

Jarvis nicht weniger als 500

weiße und rote Nelken, die Lieb-

lingsblumen ihrer Mutter, vor

der Kirche an anwesende Mütter

verteilen. Eine Tradition, die bis

heute noch gepflegt wird.

Gemeinsam abschalten

und „auftanken“

Muttis sind wahre „Alltagshel-

dinnen“. Sie sind nicht nur immer

für ihre Kinder da, kümmern sich

um deren kleine und größeren

Probleme, gehen ihrem Job nach,

sollten nebenbei noch den Haus-

halt machen und sich um das leib-

liche Wohl ihrer Familie kümmern.

Entspannung, die Seele baumeln

lassen, auftanken – ist zwischen-

durch nie verkehrt. Wie wäre

es mit einem Mutter-Tochter-

Wellness-Tag oder einem Mutter-

Sohn-Abenteuer? Waren Sie schon

mal zusammen im Hochseilgarten

und haben die Hindernisse mitein-

ander erklommen und bewältigt?

Vertrauen spielt dabei eine große

Rolle und stärkt die Bindung. Am

Ende des Tages kann man stolz

aufeinander sein. Ein neues Land

oder eine neue Stadt zusammen

erkunden, beim Stadtbummel

ein neues Kleidungsstück finden,

das immer an den gemeinsamen

Mutter-Tochter-Ausflug erinnert,

ein Konzert oder Musicalbesuch,

ein Familien-Fotoshooting, ein ge-

meinsamer Wander- oder Radtag,

ein Besuch im Lieblingsrestaurant,

ein gemeinsamer Workshopbe-

such – es gibt viele Möglichkeiten,

Zeit miteinander zu verbringen

und Mutti einen Dank für all ihre

Zeit und Mühe zu sagen.

Und womit überraschen Sie Ihre

Mutter in diesem Jahr? Haben Sie

sich schon Gedanken gemacht?

Wir haben schöne Geschenks­

ideen für eine der wichtigsten

Frauen in Ihrem Leben zusammen-

gestellt. Überraschen Sie sie damit!

Natürlich sind wir auch an allen

anderen Tagen des Jahres dankbar

dafür, dass es unsere Mutter gibt.

Dennoch ist es einfach schön, diese

Dankbarkeit mit einem Mutter-

tagsgeschenk auszudrücken um zu

sagen: „Liebe Mama – danke für

alles! Du bist und bleibst die beste

Mama der Welt!“

Wenn am zweiten Sonntag im Mai die Mütter länger schlafen dürfen, während in der

Küche bereits geschäftiges Treiben herrscht, Kaffeeduft durchs ganze Haus zieht, bevor

ein nettes Gedicht aufgesagt und kleine gebastelte Geschenke am liebevoll gedeckten

Tisch überreicht werden – dann ist wieder Muttertag.

Sonderthema Muttertag:

Von Melanie Winkler

Wenn du noch

eine Mutter hast ...

Wenn du noch eine Mutter hast,

so danke Gott und sei zufrieden,

nicht allen auf dem Erdenrund

ist dieses hohe Glück beschieden.

Sie ist dein Sein, sie ist dein Werden,

sie ist dein allerhöchstes Gut,

sie ist dein größter Schatz auf Erden,

der immer dir nur Gutes tut.

Sie hat vom ersten Tage an

für dich gelebt, in bangen Sorgen,

sie brachte abends dich zur Ruh

und weckte küssend dich

am Morgen.

Und warst du krank, sie pflegte dich,

die dich in tiefem Schmerz geboren,

und gaben alle dich schon auf,

die Mutter gab dich nie verloren.

Wenn du noch eine Mutter hast

dann sollst du sie in Liebe pflegen,

dass sie dereinst ihr müdes Haupt

in Frieden kann zur Ruhe legen.

Und hast du keine Mutter mehr

und kannst du sie nicht

mehr beglücken,

so kannst du doch ihr frühes Grab

mit frischen Blumenkränzen

schmücken.

Ein Muttergrab, ein heilig Grab!

Für dich die ewig heil‘ge Stelle!

Oh, wende dich an diesen Ort,

wenn dich umtobt des Lebens Welle.

Friedrich Wilhelm Kaulisch (1827-1881)

Liebe

Mama,

danke, dass

es dich gibt