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OSTTIROLER BOTE

DONNERSTAG, 22. MäRZ 2018

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BAUEN UND WOhNEN

Die Wohnanlage Innervillgraten-Zollgrund mit elf Mietkaufwohnungen wird im Herbst fertiggestellt.

„Der Bedarf an Wohnungen ist

generell ungebrochen hoch. Im

Lienzer Talboden höher als in den

letzten Jahren. Auch in den länd-

lichen Gemeinden sind geför-

derte Wohnungen nach wie vor

sehr gefragt. Der beste Beweis

dafür ist, dass wir derzeit keine

Leerstehungen haben“, erklären

Georg Theurl und Wolfgang Wil-

helmer, die beiden Geschäftsfüh-

rer der

„Osttiroler gemeinnützi-

gen Wohnungs- und Siedlungs-

genossenscha reg.Gen.m.b.H.“

(OSG)

. Dabei sei Mietkauf

nach wie vor sehr gefragt, die

Nachfrage nach Eigentum mehr

geworden, aber auch „reine“

Miete liege im Trend.

158 Einheiten

Dass der Bedarf in Osttirol

weiterhin ungebrochen ist, unter-

streicht zudem die Tatsache, dass

die OSG heuer 158 Wohneinhei-

ten – großteils Mietkaufwohnun-

gen, aber auch Reihenhäuser –

fertigstellt – von Sillian und

Innervillgraten über Assling,

Lienz und Ainet bis nach Matrei,

Virgen oder Prägraten. Im Vorjahr

wurden 48 Mietkaufwohnungen

und 16 Mietwohnungen errichtet.

Über die Vergabe der Wohnungen

entscheidet in einigen Gemeinden

der Wohnungsausschuss. „Wir

führen für jedes Bauvorhaben,

welches in Bauvorbereitung ist,

eine Interessentenliste. Bei

Vergabe durch die OSG gilt als

Kriterium das erste Bewerbungs-

datum“, versichern die Geschäfts-

führer.

Sind in Osttirol denn noch

genügend Gründe vorhanden?

„Einen Mangel an Grundstücken

gibt es derzeit noch nicht. Die

OSG hat in Osttirol 60.000 m

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Grundreserven für den Bau von

Wohnanlagen“, teilt Theurl mit.

Die Modelle

Vor- und Nachteile der jeweili-

gen Modelle müsse jeder für sich

selbst abwägen. Für eine Miete

spricht unter anderem ein leich-

terer Einstieg aufgrund geringer

Kaution oder auch die kurze Kün-

digungsfrist, die eine flexiblere

Lebensplanung ermöglicht. Ein

Kauf ist allerdings nicht möglich.

Anders beim Mietkauf-Modell,

ebenfalls mit unbefristetem Miet-

vertrag, das eine Kaufmöglichkeit

nach zehn Jahren einräumt.

„Vorteile gegenüber sofortigem

Eigentum sind etwa die geringere

Anzahlung und die bessere Förde-

rung durch höheren Annuitäten-

zuschuss“, heißt es seitens der

OSG-Geschäftsstelle. Einen

Nachteil bringe die vorgegebene

Finanzierung mit sich. „Das

Eigentum wiederum ist eine gute

Geldanlage und die einzige

Möglichkeit, wenn jemand nicht

förderungswürdig ist. Dafür sind

Staatlich befugter und beeidigter

Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen

A. Purtscher-Straße 16 – 9900 Lienz

04852 62117 –

vermessung@rohracher.com

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Die umfangreiche Tätigkeit

des Unternehmens „Vermessung

Rohracher“ reicht vom Absteckplan

über den Naturbestandsplan,

Grenzvermessung, Grundteilung,

Mappenberichtigung und Parzellie-

rung sowie Kontrollmessungen

bis hin zu Kraftwerks- und Waldver-

messungen. Eines der Stecken-

pferde ist die Luftbildvermessung.

Dank modernster und genehmigter

Drohnentechnologie können hoch-

auflösende Geländemodelle sowie

Orthophotos erstellt und Bilder aus

allen Perspektiven aufgenommen

werden. Mittels einer kalibrierten

Kamera können zusammen mit

terrestrischen Messverfahren

Genauigkeiten im Zentimeter-

bereich erreicht werden.

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In großem Umfang vermessen

Gefördertes Wohnen nach

wie vor gefragt

Es herrscht abseits des privaten Hausbaus weiterhin rege Bautätigkeit im ganzen Bezirk.

Die gemeinnützigen Wohnbauträger stampfen eine Anlage nach der anderen aus dem

Boden. Der Bedarf ist weiter groß, wobei Mietkauf nach wie vor gefragt ist, aber auch

Eigentum eine immer größere Rolle spielt.

Georg Theurl (r.) und Wolfgang

Wilhelmer leiten die Geschicke

der OSG.

Foto: FriSch