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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

26. FEBER 2018

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit­

zahl kommen Sie direkt zum dienst­

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 3. März, 12 Uhr).

Tauern Apotheke,

Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188

(ab 3. März, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 3. März, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 3. März, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 3. März, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 2. März, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 3. März, 12 Uhr).

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

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 3. März, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 3. März, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 5. März, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomiten-Apotheke,

Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565

(3./4. März).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Wer schießt schneller?

US-Präsident Donald Trump liefert

also den nächsten Aufreger: Er

fände es gut, Lehrer mit Waffen

auszurüsten, um Schulmassaker

zu verhindern. Zur Horrorvorstel­

lung, dass die Kids in der Schule

nicht sicher sind, kommt jetzt

noch diese dazu. Lehrer bewaff­

nen, statt sie mit mehr Wissen

über das frühzeitige Erkennen psy­

chisch labiler Teenager auszustat­

ten? Die Idee ist zwar nicht neu –

im US-Staat South Dakota dürfen

Lehrer, Wächter und freiwillige

Helfer bereits seit rund fünf Jah­

ren per Gesetz an Schulen Waffen

tragen. Für viele US-Amerikaner

ist der Waffenbesitz normal. Im­

merhin gesteht die Verfassung ih­

nen das Recht auf Selbstverteidi­

gung zu. „Der einzige Weg, einen

bösen Kerl mit Knarre zu stoppen,

ist ein guter Kerl mit Knarre“, sagt

Wayne La Pierre, der Geschäfts­

führer der NRA (Nationale Ge­

wehr-Vereinigung) und US-ameri­

kanischer Waffenlobbyist. Diese

Einstellung, die viele US-Amerika­

ner mit ihm teilen, trägt dazu bei,

dass sich trotz massiven Wider­

stands gegen die lockeren Gesetze

wahrscheinlich nichts ändern

wird. Und es eines Tages dazu

kommt, dass sich ein Lehrer einem

jungen Amokläufer in den Weg

stellt und ihn erschießt. High

Noon in der High School …

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

O

BERKÄRNTNER

Wöchentlich besser informiert.

Beachten Sie die heutige Beilage

im Oberkärntner Volltreffer:

38000

FÜR ALLES, WAS DAS

LEBEN AUF LAGER HAT.

Gültigvon28.Feberbis10.März2018

(Teilbelegung Oberkärnten)

DIE KRAFT AM LAND

Greifenburg blickt auf

lange Geschichte zurück

Die Marktgemeinde Greifenburg im oberen Drautal feiert heuer ein besonderes

Jubiläum: 750 Jahre Marktrecht. Viele Veranstaltungen stehen im Zeichen dieses

Jubiläums, insbesondere das bereits dritte Heimattreffen, das im August stattfindet.

Ein Jubiläumsjournal „750 Jah-

re Marktrecht Greifenburg“ wird

herausgegeben, gestaltet von

Berndt Moser (Obmann des Aus-

schusses für Sport, Kultur, Jugend

und Vereine in der Marktgemein-

de). Diese Broschüre enthält ei-

nen geschichtlichen Abriss, Gruß-

worte und Rückblicke. Auch auf

den Sportverein Greifenburg, der

heuer sein 60-jähriges Jubiläum

feiert, wird näher eingegangen.

Noch etwas feiert die Marktge-

meinde heuer: 45 Jahre Partner-

schaft Greifenburg mit Schiffweiler

(Saarland). Bgm. Josef Brandner

und Ortsvorsteher Dominik Dietz

(Vorsitzender des Historischen

Vereins Schiffweiler) sind die

vierte Generation, die diese Part-

nerschaft weiterführen, weiterent-

wickeln und mit neuem Leben er-

füllen. Auch die evangelische

Predigtstation Greifenburg blickt

heuer auf ihr 110-jähriges Beste-

hen zurück. Berndt Moser greift

auch die Geschichte des Gemein-

de- und Kulturhauses Greifenburg

auf, das 1968 – also vor 50 Jahren

– feierlich eröffnet wurde und

nun, nicht verwunderlich ange-

sichts neuer Anforderungen, einer

Sanierung bzw. Modernisierung

bedarf.

Mehrere Jubiläen

Ein

Organisationskomitee

kümmert sich um die Durchfüh-

rung der Jubiläumsfeierlich-

keiten. Bgm. Josef Brandner,

Kulturausschuss-Obmann Berndt

Moser, Michael Baurecht, Eva

Fleissner, Günther Waltl, Josef

Ebenberger, Josef Sattlegger,

Fritz Zmölnig und Wolfgang

Rohrer setzen sich für die Organi-

sation des Heimattreffens bzw.

die Veranstaltungen ein, wobei sie

allen Vereinen, Betrieben und Or-

ganisationen jetzt schon für ihre

Mithilfe und Unterstützung dan-

ken, ebenso auch Dechant Harald

Truskaller und Bischof Alois

Schwarz, der zum Jubiläum nach

Greifenburg kommen wird. Ins-

besondere werden auch die Gas-

tronomiebetriebe das Jubiläums-

jahr aktiv mitgestalten. Um mög-

lichst zahlreiche Teilnahme an

den Darbietungen unter dem Mot-

to: „Von Greifenburgern – für

Greifenburger!“ wird seitens der

Marktgemeinde und der Organi-

satoren gebeten.

Tag der Begegnung

Wie Bgm. Brandner sagt, wer-

de man mit dem Wissen um den

geschichtlichen Werdegang des

Heimatortes auch die Zukunft

selbstbestimmt gestalten und sich

den vielfältigen Herausforde-

rungen stellen – im Interesse der

weiteren positiven Entwicklung

der Marktgemeinde. Kürzlich gab

es einen Tag der Begegnung im

Schloss Greifenburg. Die Besit-

zerfamilie Peschl aus Graz lud

zur Besichtigung ein, sie will

künftig das Schloss öffnen und

somit auch Räume zur öffent­

lichen Nutzung den Bewohnern

bzw. Vereinen und Kulturträgern

von Greifenburg zur Verfügung

stellen. Dechant Harald Trus­

kaller segnete die Räumlichkeiten

im wunderschön renovierten

Schloss. Die Marktgemeinde mit

rund 1.720 Einwohner hat wirt-

schaftlich eine große touristisch-

sportliche Ausrichtung. Dem

Markt Greifenburg wurde übri-

gens 1593 von Erzherzog Maxi-

milian das Recht zur Führung

eines Wappens verliehen, es zeigt

in einem rot-weiß-roten Binden-

schild einen aufgerichteten, „rot

bezungten, goldenen Greif mit

zurückgeschlagenem Schwanz“.

Das Fabeltier Greif wird mit dem

Körper eines Löwen, dem Kopf,

den Flügeln und den Krallen

eines Adlers dargestellt.

Karl Brunner

Greifenburg, an einer wichtigen

Straßenkreuzung und am Fuß

einer einst sehr mächtigen Burg

(1166 erstmals urkundlich er­

wähnt) gelegen, hat eine sehr

interessante, wechselvolle Ge­

schichte. Die Herrschaft Greifen­

burg war der einzige größere her­

zogliche Besitz (der Spanheimer)

in Oberkärnten. 1252 gab es um

sie Kämpfe zwischen den Grafen

von Görz, dem Kärntner Herzog

und dem Salzburger Erzbischof

(die „Schlacht von Greifenburg“).

Die Grafen

Albert

III.

von Tirol und

Meinhard II.

von Görz be­

lagerten die

Burg Greifenburg, wurden aber

von Philipp von Spanheim geschla­

gen. Später folgte auch ein lang­

jähriger Streit zwischen den Söh­

nen um das Erbvermögen. Eine

Kommission behandelte dieses

Problem (1267/1268) und darin

wurde Greifenburg erstmals als

Markt („forum“) bezeichnet. Wie

Landesarchivdirektor

Wilhelm

Wadl ausführt, gab es in Greifen­

burg 1267/68 eine Mautstelle. Der

Markt dürfte damals noch jung ge­

wesen sein, also wurde er erst

nach und nach stärker besiedelt –

weg von der Vorgängersiedlung in

Altenmarkt (heute ein Ortsteil von

Berg). 1454 erhielt der Markt ein

Eisenniederlagsrecht. Die Grei­

fenburger Großhändler hatten so­

mit ein Monopol für den Transport

des Eisens aus dem Liesertal, lie­

ferten aber auch Sensen, Textil­

waren u. a. Ein schwerer Rück­

schlag für den Markt bedeutete

die Beseitigung der Niederlags­

rechte und Fuhrprivilegien im Jahr

1775. Damals wurde als beschei­

dener Ersatz eine Brückenmaut

eingeführt.

Foto: k. brunner