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22. JÄNNER 2018
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Bereits 500 v. Chr. gab es erste
Beispiele von Bildungstheorien
in Europa. Kennzeichnend dafür
gilt der von Parmenides mit
seiner „Auffahrt“ zur Göttin ges-
childerte Übergang vom bloßen
Meinen zur Wahrheit. Der deut-
sche Begriff „Bildung“ hat seinen
Ursprung jedoch im Mittelalter.
Wahrscheinlich als Begriffss-
chöpfung Meister Eckharts (13.
Jahrhundert) im Rahmen der
„Imago-Dei-Lehre“. Somit ist der
Begriff „Bildung“ theologischen
Ursprungs.
Bilden wird verstanden als
gebildet werden durch Gott,
nach dem Abbild Gottes. Die
menschliche Seele wird gebildet
im Sinne von „nachgebildet“.
Bildung ist also ein Prozess, auf
den der Einzelne keinen Einfluss
hat. Es ist nicht die Aufgabe des
Menschen, sich zu bilden. Der
Prozess wird von außen an den
Menschen herangetragen.
Einen „Bildungsschub“ gab es
in Europa in der Renaissance, in
der die Neugierde der Menschen
erwachte und mit Hilfe der von
Johannes Gutenberg entwick-
elten Buchdruckkunst erstmals
Bildungsbücher eine weitere Ver-
breitung finden konnten. Einer
der schreibfreudigsten „Bildner“
war zu dieser Zeit der Humanist
Erasmus von Rotterdam, der
über 100 Bildungsbücher schrieb
und bereits früh erkannte:
Der Mensch wird nicht geboren,
sondern erzogen!
Wie die Bildung in Europa entstand