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RUFTAXIS

PUSTERTALER VOLLTREFFER

OKTOBER/NOVEMBER 2017

19

Die Bewohner des Defereg-

gentales dürfen sich freuen:

Jetzt startet mit dem e-defMobil

2.0 eine neue Art der Mobilität.

Egal, ob man etwa zur Bushal-

testelle oder zum Einkaufen,

zum Arzt oder Besuche inner-

halb des jeweiligen Gemeinde-

gebietes machen will, man ruft

eines der drei Elektroautos, die

nun im Tal von Freiwilligen ge-

lenkt werden. Man wird dabei

vor der eigenen Haustüre abge-

holt. „Mit diesem Projekt wird

jetzt das Mobilitätsangebot im

Defereggental bis zur letzten

Meile abgedeckt. Es ist gleich-

sam ein Vorzeigemodell für das

Schaffen der „letzten Meile“ zum

öffentlichen Verkehr und Beitrag

zum Umweltschutz“, freut sich

Bgm. Franz Hopfgartner mit sei-

nen Amtskollegen Vitus Monit-

zer (St. Veit) und Ingo Hafele

(St. Jakob). Von 8 bis 12 Uhr

und von 13 bis 18 Uhr kann man

diese besondere Novität nützen

– nach vorheriger telefonischer

Anmeldung. So wählt man für

das Ruftaxi in Hopfgarten Tel.

0678-1281414, für jenes in St.

Veit Tel. 0678-1283042 und für

das Mobil in St. Jakob Tel.

0678-1280337. Pro Person und

Fahrt zahlt man 1 €.

Keine Konkurrenz

Das e-defMobil 2.0 ist aller-

dings keine Konkurrenz zum

öffentlichen Nahverkehr, son-

dern vielmehr eine Ergänzung

und entwickelte sich aus dem

„defMobil“ heraus, das vor sie-

ben Jahren erstmals seine Run-

den drehte und an bestimmten

Stellen Halt macht. Mittler-

weile gibt es an 60 bis 70 frei-

willige Fahrer für das neue Pro-

jekt, darunter auch viele

Frauen. Die Bürgermeister wol-

len sich künftig ebenso als Len-

ker zur Verfügung stellen. „Das

Projekt ist somit nicht nur Zu-

sammenarbeit unter den Ge-

meinden, sondern auch der Be-

völkerung. Eine tolle Sache“,

freut sich Hafele. Man habe die

vielen Freiwilligen, 70 % sind

Pensionisten, mittels Arbeits-

gruppen gefunden. Die Lenker

holen das jeweilige E-Auto in

der Früh vom Standort im Ort

ab und parken es daheim, bis

sie zu den bestellten Fahrten

ausrücken müssen.

Vermietung am

Wochenende

Am Wochenende wird man

die E-Autos künftig gegen ein

bestimmtes Mietentgelt auslei-

hen können. Die Gemeinden

selbst mieten die E-Autos im

Übrigen auch „nur“ an, nämlich

von der Regionalenergie Ostti-

rol. Für die Finanzierung des

Deferegger Projektes reichen

aber die Fahrteinnahmen frei-

lich nicht aus. Die Gemeinden

werden somit noch jeweils an

die 3.000 bis 4.000 Euro drauf-

legen müssen. „Wir hoffen aber

auf Förderungen.“ Entwickelt

und umgesetzt wurde das neue

Mobilitätsprojekt mit Hilfe des

„Last-Mile“-Projektes (Interreg

Projekt der EU).

Übernahme in den VVT

Eine Besonderheit im Defer-

eggental ist auch, dass das „def-

Mobil“ ab 10. Dezember in den

Verkehrsverbund Tirol über-

nommen wird. „Anfangs gab es

einige Skepsis, was das Def-

mobil anlangt. Jetzt ist es eine

Erfolgsgeschichte“, so Hopf-

gartner. Mit dem „Defmobil“

(fixe Haltestellen) wurden bis-

lang 41.300 Personen transpor-

tiert und 19.000 Fahrten bzw.

550.000 km zurückgelegt.

Martina Holzer

e-defMobil 2.0:

Defereggental punktet

mit Pionierarbeit

Ein Vorzeigeprojekt ist das e-defMobil 2.0 im Defereggental. Dabei dienen

seit 2. Oktober drei Elektroautos – in jeder Gemeinde eines – als Ruftaxis,

die bis zur Haustüre fahren.

V. l.: Bgm. Vitus Monitzer, Fahrer Hermann Prast (St. Veit), Bgm. Franz Hopfgartner, Fahrer Lud-

wig Mariacher (Hopfgarten), Bgm. Ingo Hafele, Fahrer Josef Grimm (St. Jakob) und LA Martin

Mayerl.

Unter

bestimmten

Telefonnum-

mern (siehe

Text) kann

man jetzt im

Defereggental

gesamt drei

E-Autos als

Ruftaxis bis

vor die Haus-

türe kommen

lassen.