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17. JULI 2017
CHRONIK
Pflege
&
Betreuung
von MMag. Sandra Bindhammer
Jede vierte Familie
pflegt und/oder betreut
In Österreich werden mehr als
80 % der pflegebedürftigen Per-
sonen im häuslichen Umfeld von
Angehörigen betreut bzw. ge-
pflegt, hauptsächlich überneh-
men Frauen (79 %) diese Aufgabe.
Auch wenn es einiges an Unter-
stützungs- und Entlastungsmög-
lichkeiten der Hauptpflegeperson
gibt, wie mobile Dienste, Kurzzeit-
pflege, Tagesstätten oder Urlaub
für pflegende Angehörige, emp-
finden pflegende bzw. betreuen-
de Angehörige die Situation häu-
fig als belastend. Meiner lang-
jährigen Erfahrung nach reichen
diese Angebote im Hinblick auf
eine nachhaltige Unterstützung
bei der Bewältigung des Pflege-
und/oder
Betreuungsalltags
nicht. Pflegende bzw. betreuende
Angehörige sind ständig in „Ruf-
bereitschaft“, dazu kommt oft
eine fehlende oder gestörte
Nachtruhe. Auch haben sie häufig
das Gefühl, mit der Pflege und/
oder Betreuung alleine gelassen
zu werden. Die mit der Pflege ver-
bundenen körperlichen Anstren-
gungen, psychische Belastungen
durch die Veränderung der Per-
sönlichkeit des Pflegebedürftigen,
Hilflosigkeit und Trauer in Bezug
auf die sukzessive Verschlechte-
rung seines Krankheitszustandes
oder auch Unsicherheit über die
eigene, die Kernfamilie, sowie
über die Zukunft des Angehörigen
führen zu einer höheren psychi-
schen Belastung, Ängsten und
Unsicherheit. Aufgrund der Be-
treuung und Pflege werden sozi-
ale Kontakte heruntergefahren
und häufig muss das Beschäfti-
gungsverhältnis reduziert oder
gar beendet werden.
In dieser Rubrik werde ich in
regelmäßigen Abständen ver-
schiedenste Themen im Bereich
Betreuung und Pflege anspre-
chen. Ganz praxisnah. Darüber,
wie schnell aus einem betreuen-
den ein pflegender Angehöriger
wird, über die Motivation einen
Ange
hörigen zu pflegen, über Be-
lastungsfaktoren und auch über
Themen, die man sich vielleicht
nicht anzusprechen traut.
MMag. Sandra Bindhammer
BScN
M.Ed., Seeboden
www.bildungsraum.infoBlumenwanderweg in Rennweg eröffnet
Genau zehn Jahre ist es her, dass die Gemeinde Rennweg am Katschberg aufgrund
ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zur Marktgemeinde erhoben wurde. Dies wurde
u. a. mit einer Kleingewerbeausstellung und der Eröffnung des Blumenwanderweges
gefeiert.
Für den Katschtaler Wirt-
schaftsverein organisierte Car-
men Hofer eine Kleingewerbe-
ausstellung mit Ausstellern aus
der Region. Für eine musika-
lische Untermalung bei einem
gemütlichen Zusammensein an
den Terrassen der Gasthausbe-
triebe auf dem Marktplatz
sorgten die Katschtaler Trachten-
kapelle, ein Musikantenduo und
die Katschtaler Jagdhornbläser.
Die Katschtaler Blumenfreunde
sorgten für Kaffee und Kuchen
beim Gemeindeamt und auch das
Dorfservice war mit einem Infor-
mationsstand vertreten. Zehn
Jahre Markterhebung und 20
Jahre Kärntner Blumenolympia-
de wurden auch zum Anlass
genommen, einen Katschtaler
Blumenwanderweg zu gestalten,
welcher über vier Raststationen
von Rennweg über Gries nach
St. Peter führt. Für das gelun-
gene Erscheinungsbild dieser
Nach der Begrüßung durch Bgm.
Franz Eder übermittelten Ro-
land Pernkopf als Obmann des
Tourismusvereines Rennweg-
Katschberg sowie Landtags-
präsident Ing. Reinhart Rohr
ihre Grußworte.
Eine der Raststationen auf dem Blumenwanderweg.
Spittaler Schloßbauern feierten
20-jähriges Hofladen-Jubiläum
Eine kulinarische Reise gewürzt mit Kultur, Natur, Kulinarik und Humor erlebten die
Besucher vor kurzem rund um den Hofladen in St. Peter bei Spittal.
Die Reise begann an der Hof-
kapelle feierlich mit göttlichem
Segen und berührend mit einem
kleinen Rückblick auf die letzten
20 Jahre. Für die musikalische
Untermalung sorgten die „Lun-
gauer Aufgeiger“. Die Ho aden-
Lieferanten präsentierten eine
interessante,
geschmackvolle
Genussreise rund um den Hof-
laden. Die vielen Gäste lernten
den Menschen kennen, der hin-
ter dem genuss- und wertvollen
Produkt steht. Verkostet werden
konnten auch die ersten Frühkar-
toffel und beim neu errichteten
Holzbrotbackofen gab es ein
Schaubacken. Für die „kleineren
Besucher“ stand die Mauerwand
im Innenhof zum Bemalen zur
Verfügung. Man konnte einfach
die Seele baumeln lassen und
die herzlich gestaltete Ge-
schmacksreise rund um den Hof-
laden voll genießen, denn mit
Weitblick und Respekt zu leben
und zu arbeiten, mit und in der
Region – das ist die Herausfor-
derung und Leidenschaft der
Spittaler Schloßbauern und das
spürt man auch in der Liebe zum
Detail.
Anlagen sorgten die Schnitz-
stubn Peitler, Gärtnermeister
Wastl und für die künstlerische
Ausgestaltung Gerhart Weihs.
Vor der Hofkapelle sprach Johanna Sommeregger bewegende Worte.