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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

17. JULI 2017

CHRONIK

In St. Lorenzen/Lesachtal, wo noch viele die Landwirtschaft aktiv betreiben und für die Kärntnermilch ihre Milch produzieren, war es für

Ing. Margaretha Lexer, Aufsichtsratsmitglied der Kärntnermilch, ein Leichtes, am Weltmilchtag die Kindergarten-Kinder über dieses

Lebensmittel zu befragen und einige Informationen darüber zu geben. Anschließend konnte jedes Kind, die Erzieherinnen und die

Küchenchefin das neue Trinkjogurt genießen.

MEINE

G

ESCHICHTE

Für ein Mehr an Genuss und Qualität

Lebens- und Genussmittel von höchster Qualität: Das ist für Herwig Ertl, den Edelgreißler aus

Kötschach, seit vielen Jahren ein Herzensanliegen. Seine Regale sind gefüllt mit besonderen Köstlich-

keiten aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum.

HERWIG ERTL, Kötschach:

Ertl hat seine Edelgreißlerei zu

einer Pilgerstätte für Gourmets

gemacht. Für ihn ist das eine

Lebenseinstellung oder wie er

es für sich interpretiert: „Bio –

bin in Ordnung“. Es geht um

Neugier, Interesse, Nachfrage

und Kauf von handwerklich

regional erzeugten, guten, sau-

beren und fairen Lebensmitteln,

um sich selbst und einander

Gutes zu tun. „Wir genießen die

Produkte mit höherer Achtsam-

keit. Und werden immer mehr

– ob Produzent, ob Gast, ob

Kunde – zum Botschafter des

guten Geschmacks“, sagt der

kulinarische Querkopf, der nun

auch als „offizielles Organ aus

dem köstlichsten Eck Kärntens“

die Zeitung „Der Botschafter“

herausbringt. Erst kürzlich lud

er wieder zu Genussfestspielen

nach Kötschach-Mauthen, die

einmal mehr zu einem rau-

schenden Fest des Geschmacks

gestaltet wurden. Der kreative

Botschafter für einen genuss-

vollen Umgang mit der Natur

organisiert seit vielen Jahren

Begegnungen zwischen den

besten Top-Produzenten des

Alpen-Adria-Raumes und jenen

Genießern, die seine Philoso-

phie teilen. Dieser Kampf für

ein Mehr an Genuss und Quali-

Edelgreißler, Genussbotschafter und Slow-Food-Förderer Herwig Ertl,

hier mit eigener Gazette, ist immer bemüht, „zu den Wurzeln des guten

Geschmacks“ zu führen.

Foto: k.brunner

tät, der Stolz auf das Fleckchen

Erde, in dem viele kreative, quer-

und dickköpfige Menschen leben,

zeitigt Erfolge. Das Gailtal und

das Lesachtal wurden von Slow

Food International zur weltweit

ersten Slow Food Travel-Destina-

tion ernannt. Hier kann man den

Lebensmittelhandwerkern

bei

der Herstellung guter und sau-

berer Lebensmittel (Brot, Käse,

Bier, Kaffee, Almbutter, Honig,

Speck, Kräuter, Nudeln, Bauern-

eis, Pralinen usw.) über die Schul-

ter schauen. Verkosten und

genießen und den Genuss zele-

brieren, das kann man beim

Edelgreißler und Slow Food-

Förderer Herwig Ertl in seinem

„Genuss-Universum“.

Genuss und

Verantwortungs-

bewusstsein

Der Genussphilosoph ist auch

Vorsitzender des Conviviums

Slow Food Alpe Adria, das durch

viele Aktivitäten ein Bewusstsein

für Qualität, Aroma, Duft und

Geschmack

von

echten,

authentischen Lebens- und

Genussmitteln schafft und

gleichsam die Basis für „die

Reisen zu den Wurzeln des gu-

ten Geschmacks“ legt und dazu

motiviert. Genuss und Ver-

antwortungsbewusstsein will

Slow Food vereinen. Der Edel-

greißler gibt zahlreiche An-

leitungen und macht Lust zum

Genusspilgern, um ausgehend

vom köstlichsten Eck Kärntens

auf „grenz:genialen Wegen“

weiter nach Kärnten, Nordita-

lien und Slowenien zu besten

Adressen zu führen. Seine neue

Zeitung „Der Botschafter“ hat

er wieder mit seinem Team

Beni Mooslechner, Barbara Hut-

ter und Ferdinand Neumüller

realisiert. Es ist gleichsam ein

Sprachrohr im Sinne der besten

Produzenten aus dem Alpen-

Adria-Raum, zudem enthält es

viele Ideen, Tipps und Termine.

Und Ertl bestätigt darin, dass

immer dem Produkt der erste

Rang gebührt. Mit Blick nach

vorne und zum Nachdenken an-

regend, fasst der innovative

und selbstbewusste Genuss-

botschater Tun und Einstellung

kurz so zusammen: „Wir erzäh-

len die Geschichte über unsere

Produkte, lassen Produzenten

sprechen oder wir sprechen für

sie und leben das Miteinander

ohne Gier nach dem Motto:

Wenn wir nicht neidig sind,

haben wir alle genug!“

Karl Brunner