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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

22. MAI 2017

CHRONIK

„Landraub“ in Seeboden stieß auf großes Interesse

Die Bürgerinitiative „L(i)ebenswert Seeboden“ lud zum Filmvortrag „Landraub“ von Kurt Langbein, anschließend

gab es Informationen über die neuesten Entwicklungen rund um den Transit-Lkw-Parkplatz.

Rund achtzig interessierte

Besucher verfolgten im kleinen

Kultursaal in Seeboden den Film,

eine aufrüttelnde Dokumentation.

In der anschließenden Diskussion

zeigte sich ein betroffenes, nach-

denkliches Publikum, das aber

durchaus gute Ansätze aufzeigte,

wie man dem Treiben der Groß-

konzerne in diesen Ländern

Einhalt gebieten könnte. „Mit

Schmier- und sogar Entwick-

lungsgeldern der EU und dem

Einverständnis der dortigen kor-

rupten Regierungen, die die Be-

völkerung in diesen Ländern ent-

eignen, vertreiben, gesundheit-

lich schädigen, werden riesige

Gewinne erzielt. Umdenken

durch den Kauf regionaler, saiso-

naler Produkte und Unterstützung

unserer Kleinbauern, die 70 %

der Produktion leisten, wirken

dagegen“, fasst Johanna Koszian

zusammen. Bei der anschlie-

ßenden Information der Bürger-

initiative ging es um den von der

ASFiNAG geplanten Lkw-Tran-

sit-Rastplatz oberhalb von See-

boden. 6.000 m der benötigten

Fläche wurden ohne gültige Tras-

sengenehmigung enteignet. Für

die Bürgerinitiative stellt dies

staatlich genehmigten Landraub

zum Schaden der Grundbesitzer

dar. Die aus diesem Grunde ein-

gereichten Wiederaufnahmean-

träge der Enteigneten blieben

seit über drei Monaten von der

Abteilung 7 (Dr. Kreiner) der

Kärntner Landesregierung unbe-

antwortet. Sollte dem Antrag

stattgegeben werden, muss der

ganze Fall wieder neu aufgerollt

werden. Die Bürgerinitiative er-

innerte an die laufenden Spen-

denaktionen. Mit der Unterstüt-

zung der Bevölkerung soll die

Finanzierung eines neutralen

Gutachtens eines renommierten

und

anerkannten

Experten

(Univ.-Prof. Macoun) von der TU

Wien ermöglicht werden. Die

Sprecherin der BI appellierte an

das Publikum: „Wir mit Ihnen

haben die Möglichkeit mit Spen-

denbeiträgen ein solches Gutach-

ten zu nanzieren, um in weiterer

Folge dieses Bauvorhaben zu

verhindern. Mit dem Wiederauf-

nahmeantrag und dem Gutachten

kann der geplante Lkw-Transit-

Rastplatz so gut wie Geschichte

sein. Das ist die große Chance für

Seeboden als Luftkurort mit

einem Natura 2000-Gebiet und

einem Landschafts-Schutzgebiet,

als wichtige Tourismusgemeinde

der Seenregion, Klimabündnis-

und Nockregion-Gemeinde, auch

als Mitglied des KEM. Nehmen

Sie sich und Ihre Gesundheit und

die Ihrer Kinder wichtig! Setzen

Sie mit Ihrer Unterstützung ein

Zeichen!“ Hinweis: Vortrag zum

Thema „Feinstaub“ und seinen

Gefahren für die Gesundheit am

Dienstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, im

kleinen Saal des Kulturhauses,

Marktgemeinde Seeboden.

Kärntner Nudel einmal

anders

Die „Brunner Kärntner Nudelproduktion“ aus Lind/Drau

veranstaltete in Zusammenarbeit mit der HLW Spittal/

Drau unter der Leitung von Dr.

Adolf Lackner zum zweiten Mal

den Kärntner Nudel-Award, bei

dem kreative Zubereitungsvor-

schläge bewertet wurden.

Gewonnen hat den Kärntner

Nudel-Award 2017 der Küchen-

chef des Mölltaler Hotels Flatta-

cher Hof, Bernd Huber. Seine

Kreation, „Piccata Milanese ein-

mal anders – Tomaten-Mozzarel-

lanudel in Parmesan-Panade auf

Ratatouille-Gemüse“, überzeugte

die Jury. Er setzte sich gegen die

„Fleischnudel im Speckmantel

mit Rahmgemüse und Sauer-

krautpüree“ von Christoph Pes-

korwenja (Restaurant Panorama,

Spittal), die „Fleischnudel in Ge-

ügel-Kräuterfarce und Schin-

kenspeckmantel auf frischem

Dunkelbierkraut und Portwein-

glace (Alexander Pollak, Kü-

chenchef), die „Gebackene

Steinpilznudel auf Champagner-

linsen an roten Rüben-Löwen-

zahnsalat von Georg Mathiesl

(Restaurant

Rinomato

vlg.

Schaumrolle) und die „Kletzen-

nudeln in Nussbrösel mit süßem

Zwetschken-Kürbisragout, dazu

lauwarmer Schoko-Nuss-Espu-

ma“ von Gerald Hö nger, Kü-

chenchef des Bezirkssenioren-

heim Enger-

witzdorf (OÖ)

durch.

Aus

den

vielen

Einsendungen

von österrei-

chischen und

deutschen Kö-

chen wird im

Herbst wieder

ein

neues

Kärntner Nu-

del Kochbuch

aufgelegt und

an die Gastro-

nomie

ver-

teilt.

V. l.: Dir. Dr. Adolf Lackner (HLW Spittal), MTG-

Geschäftsführerin Mag. Maria Theresia Wilhelm,

Mag. Albin Brunner (GF Brunner GmbH), Bernd

Huber (Küchenchef des Hotels Flattacher Hof),

Günter Brunner (GF Brunner GmbH), KM Günter

Walder (Präsident des Klubs der Kärntner Köche).

Kulinarische Exkursion

Kommt der Frühling, erwacht auch die Reiselust der

Gailtaler Senioren. Die Mitglieder des ÖSB-Bezirk Her-

magor zog es diesmal in die Südost-Steiermark.

Das Besichtigungsprogramm,

organisiert von Ferdinand Sab-

latnig, begann mit der Ölmühle

Berghofer, wo aus Kürbiskernen

das grüne Gold der Steiermark

gewonnen wird. Neben der

Ölverkostung gab es auch ver-

schiedene Mehlsorten, Seifen

und biologische Kekse zum

Mitnehmen. Auch eine Schin-

kenmanufaktur stand auf dem

Programm der kulinarischen Ex-

kursion. Nach einer Videovor-

stellung und der Besichtigung

des Betriebes wurde das End-

produkt verkostet. Die Spirituo-

sen- und Essigherstellung der

Firma Gölles war der nächste

Höhepunkt. Nach Verkostung

verschiedener Essigsorten ka-

men die Edelbrände dran. Auch

in der Vossen-Frotteefabrik in

Jennersdorf gab es für die Grup-

pe interessante Informationen.

Ein Muss für Schleckermäul-

chen war die Schokolademanu-

faktur. Hier wurde nach Her-

zenslust verkostet und genascht.

Von der Bio-Kakaobohne bis

zum Endprodukt konnte der

Weg zur köstlichen Schokolade

verfolgt werden. Auf dem

Heimweg kehrte die Reise-

gruppe – um die sich Obmann

Mag. Josef Reinitzhuber sehr

bemühte – noch kurz in einem

Weinkeller ein, verkosteten und

nahmen die eine oder andere

Flasche mit nach Hause. Was

den Gailtaler Senioren beson-

ders aufgefallen ist? „In jedem

Verkaufsladen ndet man nicht

nur die Eigenprodukte, sondern

alle Erzeugnisse der Region.

Nur gemeinsam sind sie stark

geworden!“

Den

Gail-

talern

hat der

Schinken

ge-

schmeckt,

obwohl

durch den

Gailtaler

Speck

die Latte

sehr hoch

gesteckt

war.