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OSTTIROLER BOTE
DONNERSTAG, 16. MäRZ 2017
BAUEN UND WOhNEN
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„OB“: Wie kann ich am effek-
tivsten Heizkosten sparen?
Am meisten heizkosten kann
man durch eine gut gedämmte
Gebäudehülle sparen, in der Sa-
nierung bis zu 75 % und auch im
Neubau gegenüber den Anforde-
rungen der Bauvorschriften bis zu
50 %. Mit etwas Grundwissen und
ein paar Tipps kann Ihr Energie-
verbrauch aber auch auf kleinem
Wege um bis zu 20 % gesenkt wer-
den. So ist die Temperierung von
Wohnräumen ein maßgeblicher
Faktor für unser individuelles
Wohlbefinden. Dabei schaffen ein-
fache Maßnahmen ein erhebliches
Potenzial zur Energieeinsparung –
ohne Verlust der Behaglichkeit!
Ein Grad weniger Raumtempera-
tur in der Wohnung bringt
beispielsweise 6 % Energieein-
sparung. Ein warmer Pullover und
Wollsocken helfen über diesen
einen Grad leicht hinweg. Zudem
helfen Thermostatventile, ge-
schlossene Türen, richtiges Lüften
und das regelmäßige Warten von
heizungsanlagen, die heizkosten
auf ein Minimum zu halten.
Wie lüfte ich richtig?
Ein Vier-Personen-haushalt
produziert täglich etwa zehn Liter
Wasser. Die Feuchtigkeit entsteht
beim Kochen, Baden, Duschen,
Wäschetrocknen usw. Auch der
Mensch selbst gibt jeden Tag
etwa 1 bis 1,5 Liter Wasser
an seine Umgebung ab. Diese
Feuchtigkeit muss durch die Fens-
ter wieder abgelüftet werden.
Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt
bei etwa 45 Prozent. Diese er-
reicht man am besten durch
mehrmals tägliches, kurzzeitiges
Dipl.-Ing. Bruno Oberhuber, Ge-
schä sführer von Energie Tirol.
Foto: Energie Tirol
Quer- oder Stoßlüften (zwischen
fünf und zehn Minuten). Je kälter
es draußen ist, desto kürzer
sollte man lüften. So kühlen
Wände und Einrichtung nicht
aus, und die Raumluft erreicht
rasch wieder eine angenehme
Temperatur. Kurzzeitig erhöhte
Feuchtigkeit durch Kochen oder
Duschen sollte zusätzlich immer
sofort abgelüftet werden.
Beschlagene Fensterscheiben
sind ein Alarmzeichen.
Was bedeutet ökologische
Wärmedämmung?
Ökologische Dämmstoffe wie
Zellulose, hanf oder holzfasern
basieren auf nachwachsenden
Rohstoffen. Sie weisen wesent-
liche Vorteile hinsichtlich der
Umweltauswirkungen gegenüber
konventionellen Dämmstoffen
wie EPS (expandiertes Polystyrol)
oder Mineralwolle auf. So können
mit Dämmstoffen aus nach-
wachsenden Rohstoffen Treib-
hausgasemissionen eingespart
und der nicht erneuerbare Primär-
energiegehalt, der beschreibt wie
viel Energie zur herstellung eines
Dämmstoffs aufgewendet wird,
gesenkt werden. Noch dazu ist
der Anteil an erneuerbarer
Energie bei der herstellung nach-
wachsender Rohstoffe meist
wesentlich höher. Zu guter Letzt
ist es wichtig über den Lebens-
zyklus des Gebäudes hinaus zu
denken: Ökologische Dämmstoffe
können bei einer eventuellen
Umnutzung oder einem Abbruch
viel einfacher recycelt werden.
Was ist der Energieausweis?
Der Energieausweis ist wie
ein „Kühlschrankpickerl“ fürs Ge-
bäude: er zeigt die energietechni-
sche Qualität einer Immobilie
auf einen Blick. Die abgebildeten
Energiekennzahlen zeigen dabei
den Energiebedarf pro m²
beheizter Fläche. Sie geben Auf-
schluss über den zu erwartenden
Verbrauch für Beheizung und
Warmwassererzeugung eines
Gebäudes, die Effizienz des haus-
techniksystems und die Auswir-
kungen des genutzten Energie-
trägers auf die Klimaerwärmung.
Er ist damit ein wesentliches
Instrument um beim Neubau und
in der Sanierung die Energieeffi-
zienz des Gebäudes und den Ein-
satz erneuerbarer Energieträger
zu planen und zu optimieren. Der
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Das Thema Energie spielt beim Bauen, Renovieren oder Sanieren eine große Rolle. O muss nur
an kleinen Schrauben gedreht werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Im Gespräch
mit dem „OB“ gibt Dipl.-Ing. Bruno Oberhuber, Geschä sführer von Energie Tirol, einige Tipps.
Kleine Maßnahmen – große Wirkung