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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
21. NOVEMBER 2016
CHRONIK
Unter der
Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen Postleit-
zahl kommen Sie direkt zum dienst-
habenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke Zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0
(bis 26. November, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 26. November, 12 Uhr),
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 26. November, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 26. November, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 26. November, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 26. November, 12 Uhr ).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 26. November, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 26. November, 12 Uhr ).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 26. November, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 28. November, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glockner Straße 20b, Tel. 04852/65565
(26./27. November).
Maria
Spitaler
Kommentar von
Internet und Elefanten
Ein junges Mädchen wird brutal
verprügelt, das Video in einem
sozialen Netzwerk veröffentlicht.
Das Video wird millionenfach an-
gesehen, geteilt und kommen-
tiert. Es dauert mehrere Tage, bis
es gelöscht wird. Ein Einzelfall?
Wohl kaum. Facebook sah zuerst
keinen Grund, das Video zu lö-
schen. Es liege kein Verstoß vor,
der käme erst zum Tragen, wenn
das Video „Gewalt verherrlicht“.
Es sind gleich drei Dinge, die wü-
tend macht. Erstens die Gewalt-
bereitschaft, die hinter der Tat
steckt. Dass Jugendliche Grenzen
übertreten, ist normal. Das ge-
hört zum Erwachsenwerden ir-
gendwie dazu. Doch das Problem
ist, wenn eine hohe Bereitschaft
zur Brutalität auf eine niedere
Hemmschwelle trifft. Das Zweite,
was betroffen macht, ist, wenn
solche Taten gefilmt und verbrei-
tet werden und man genau weiß,
dass viele Zeitgenossen noch
Spaß an den Qualen der Opfer
haben. Und nicht zuletzt sollte
man wieder mal daran denken,
wie schwer es ist, Bilder oder
Filme aus dem Internet wieder
zu entfernen, wenn sogar ein
solches Video tagelang und erst
unter großem Druck entfernt
wird. Das Internet und Elefanten
haben offenbar eines gemein-
sam: Sie vergessen so gut wie
nichts. Egal welche Partyfotos
online gestellt werden, welche
Meinung in einem Forum hinter-
lassen und welche Daten preisge-
geben werden!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atMMag. Brigitte Burger, Leiterin
des KIZ Spittal.
KIZ Spittal ist Anlaufstelle
in Krisensituationen
Seit zehn Jahren wird im Kriseninterventionszentrum (KIZ) in Spittal Kindern und
Jugendlichen geholfen, schwierige Lebensphasen mit ambulanter und notfalls auch
stationärer Betreuung zu überbrücken.
Bei Familienkonflikten, Gewalt
in der Familie, Orientierungs-
losigkeit, Schwierigkeiten in der
Schule oder amArbeitsplatz, Ver-
wahrlosung oder Verlust einer
liebevollen Beziehung durch Tod
oder Scheidung wird Schutz ge-
boten, vermittelt und Hilfestel-
lung angeboten. Wenn es die
Lage, in der sich Kinder oder
Jugendliche befinden, unmöglich
macht, im bisherigen Umfeld zu
bleiben, können sie im KIZ woh-
nen. Dieser Aufenthalt kann meh-
rere Wochen, aber auch nur eini-
ge Tage dauern. In den vergange-
nen Jahren gab es bereits über
1.000 stationäre Aufnahmen, zog
MMag. Brigitte Burger, die das
KIZ seit 2008 leitet, bei der Jubi-
läumsfeier Bilanz.
Nur zwei solcher
Einrichtungen in Kärnten
Derzeit sind im KIZ sechs Ju-
gendliche untergebracht, Platz
ist für acht Personen. Dazu kom-
men noch zwei Notschlafstellen.
„Wir sind Anlaufstelle für Kin-
der und Jugendliche von 4 bis 18
Jahren. 70 % unserer Klienten
sind zwischen 13 und 16 Jahren.
In erster Linie kommen sie über
das Jugendamt zu uns, wir arbei-
ten auch eng mit Polizei und
Krankenhäusern zusammen. 4 %
unserer Klienten wagen aber
selbst den Schritt ins KIZ“, so
Burger. Außer in Spittal gibt es
nur noch in Klagenfurt ein sol-
ches
Kriseninterventionszen-
trum, weshalb die Hilfesuchen-
den nicht nur aus dem Bezirk
Spittal, sondern auch aus ande-
ren Regionen hier untergebracht
sind. Auch nach der stationären
Aufnahme können die Kinder
und Jugendlichen weiterhin von
den Psychologen und Sozialar-
beitern betreut werden.
Hoffnung
und Unterstützung
38 % der Kinder und Jugend-
lichen kehren nach ihrem statio-
nären Aufenthalt zur Familie
zurück, viele machen ihre ersten
Schritte in ein positives Leben
in Wohngemeinschaften. Je
früher die Hilfestellung erfolgt,
desto besser für die Betroffenen.
Sozialreferentin LH-Stv. Beate
Prettner hob anlässlich des Jubi-
läums die professionelle Arbeit
des Teams rund um Projektleite-
rin Brigitte Burger hervor. „Ge-
rade im Prozess des Erwachsen-
werdens können oftmals Steine
entlang des Wegs auftauchen,
die es zu überwinden gilt. Jenen
Kindern und Jugendlichen, die
drohen die Perspektive auf eine
glückliche Zukunft zu verlieren,
gibt das KIZ wieder Hoffnung
und Unterstützung, indem ge-
meinsam Perspektiven entwi-
ckelt werden“, so Prettner.
Für Sozial-
referentin LH-
Stv. Dr. Beate
Pretter, im
Bild mit dem
KIZ-Team,
ist es enorm
wichtig, dass
Kinder und
Jugendliche
in Krisen-
situationen
kompetente
Ansprech-
partner
haben.