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WIRTSCHAFT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2016

26

Wirtschaftsmeldungen

Mit der Erhöhung der Bahn-

steige und mit dem Bau eines

Aufzuges wird nun auch der

Bahnhof Franzensfeste barriere-

frei gestaltet. Die italienische

Betreibergesellschaft für das

Schienennetz (RFI) startete mit

den Bauarbeiten. „Damit er-

hält nun ein weiterer wichtiger

Bahnhof an der Brennerlinie

einen erleichterten Zugang,

was speziell für Menschen mit

eingeschränkter Mobilität, für

Fahrgäste mit Kinderwägen

oder Gepäck eine große Er-

leichterung ist“, betont Mobili-

tätslandesrat Florian Mussner.

Erhöhung

Für die geplante Barrierefrei-

heit werden die Bahnsteige 2 und

3 erhöht. Vorgesehen sind dann

in einem nächsten Schritt der

Bau eines Aufzugs an der Bahn-

steigunterführung, einige damit

verbundene Anpassungsarbeiten

sowie die Errichtung von Bahn-

steigüberdachungen. Die Kosten

für Projektierung und Ausführung

betragen rund 1,1 Mio €. Seit ge-

raumer Zeit wurde auf eine An-

passung des Bahnhofes Fran-

zensfeste gedrängt. Denn die

Nutzung der Bahn nahm laut

Mussner im Eisack- und Wipptal

in den vergangenen Jahren stark

zu: Allein von 2013 bis 2014 gab

es zwischen Waidbruck und

Brenner einen Zuwachs der Fahr-

gastzahlen von 14 %, im Jahr

darauf einen weiteren Zuwachs

von nochmals 5 %, wobei im

Abschnitt Franzensfeste-Brenner

die größten Steigerungen

verzeichnet wurden.

In Zahlen

Ausgedrückt in Zahlen stie-

gen die Entwertungen auf der

Bahnstrecke zwischen Waid-

bruck und Brenner von 1,57 Mio

im Jahr 2013 auf knapp 1,9 Mio

im Jahr 2015 an. Im laufenden

Jahr seien weitere Steigerungen

zu verzeichnen, heißt es aus der

Landesabteilung Mobilität.

„Gerade auch für die

Anschlussverbindungen ins

Pustertal ist der Bahnhof

Franzensfeste ein viel genutz-

ter Umstiegsknoten, an dem

monatlich bis zu 30.000 Fahr-

gäste ein- oder umsteigen,

werktags sind es etwa

1.500 Fahrgäste pro Tag“, er-

klärt Landesrat Mussner.

Bahnhof Franzensfeste wird barrierefrei

Künftig ist auch der Bahnhof Franzensfeste barrierefrei. Der Startschuss für

die Arbeiten fiel bereits.

Aktuell arbeitet das Land

Tirol an einer Machbarkeits-

studie, um Möglichkeiten

einer Kandidatur für die

Olympischen Winterspiele

2026 auszuloten. „Bei einer

Kandidatur hätte es mit

Sicherheit seinen Reiz, auch

grenzüberschreitend in der

Dimension der Europaregion

Tirol-Südtirol-Trentino zu

denken“, informiert Tirols

Sportlandesrat Josef Geisler.

„Antragsteller müsse zwar

ein Nationales Olympisches

Komitee sei, dennoch sei

aufgrund der geringen Ent-

fernung zwischen den drei

Ländern zum gegebenen

Zeitpunkt eine Zusammenar-

beit möglich“, betonen die

von der Idee begeisterte

Sportlandesrätin Martha

Stocker (Südtirol) und Tamara

Gasperi (Trentino), Direktorin

des Amtes für Sport im

Trentino, in Vertretung von

Landesrat Tiziano Mellarini.

Damenfußball fördern

Die Landesräte wollen sonst

auch im sportlichen Bereich

noch näher zusammenrücken.

So denkt man etwa an die

gemeinsame Förderung des

Damenfußballs, auch will man

Daten zu Bewegung und Sport

sammeln oder beliebte Sport-

arten in den jeweiligen Län-

dern an einem Messestand

der Euregio im Rahmen der

„Trentino Sport Days“ vorstel-

len und anderes mehr. Auch

diskutierte man die Idee,

Sportstätten von touristischem

Interesse in einer gemein-

samen Landkarte zu sammeln.

Man will zudem bereits beste-

hende erfolgreiche Projekte

wie das Euregio Sportcamp

(findet abwechselnd in den

drei Ländern unter dem Motto

„Bewegung und Begegnung“

für 60 sportliche Mittelschüler

statt) weiterführen.

„Dabei sein ist alles“ – das

wollen auch Tirol, Südtirol

und das Trentino, wenn es

um die Olympischen Winter-

spiele geht.

Matthias Ausserer aus Prad

am Stilfser Joch bleibt für

seine zweite Tochter Paula

daheim. Das war bei seiner

ersten, mittlerweile zwei Jahre

alten, Tochter Lina nicht der

Fall. „Das neue ‚Familiengeld

+‘ bot mir nun den Anreiz

dafür“, erklärt der Familienva-

ter. Auch sein Arbeitgeber An-

dreas Egger der Firma „Luis

Egger – Heizung & Sanitäre

Anlagen“ aus Schenna hatte

ein offenes Ohr für das Anlie-

gen seines Mitarbeiters, sich

eine kurze berufliche Auszeit

zu nehmen.

Für Väter

„Mit dem ‚Landesfamilien-

geld +‘ unterstützen wir

Väter, die eine berufliche

Auszeit nehmen. So gibt es

seit 1. September 2016 zu-

sätzlich bis zu 800 € monat-

lich für Väter, die in der Pri-

vatwirtschaft angestellt sind

und in den ersten 18 Lebens-

monaten des Kindes für

einen Zeitraum von mindes-

tens zwei und höchstens drei

aufeinanderfolgenden vollen

Monaten die Elternzeit in

Anspruch nehmen“, erklärt

Familienlandesrätin Waltraud

Deeg

Noch zögerlich

Noch gehen die Ansuchen

für das neue „Landesfamilien-

geld +“ aber zögerlich ein.

„Es muss sich natürlich das

Rollenverständnis ändern“,

meint Deeg. Weitere Infos

zum „Landesfamiliengeld +“

und zu allen weiteren Unter-

stützungsmaßnahmen für

Familien gibt es auf der neuen

Familienwebseite unter

www.provinz.bz.it/familie.

Gemeinsam in Richtung

olympische Spiele

Tirol, Südtirol und Trentino wollen im Bereich

„Sport“ enger zusammenarbeiten. Die jeweili-

gen Sportlandesräte denken dabei auch an

eine gemeinsame Austragung der Olympischen

Winterspiele 2026.

Familien-

landesrätin

Waltraud

Deeg (r.)

stattete

Familie Aus-

serer kürzlich

einen Besuch

ab. Sie ist

der erste

Antragsteller

für das neue

„Familiengeld

+“ in Südtirol.

Foto: LPA

Matthias Ausserer „bleibt daheim“

Als einer der ersten Väter in Südtirol suchte

Matthias Ausserer aus Prad für das neue

„Familiengeld +“ an und beansprucht nun zwei

Monate Elternzeit.