OSTTiROLER BOTE
DONNERSTAG, 23. JUNi 2016
FERiEN • FREiZEiT
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brücke im Zick-Zack entlang rut-
schiger Platten und Pfeiler auf-
wärts (B/C), ehe die erste schwie-
Klettersteig
„Verborgene Welt“ –
ursprünglich und eindrucksvoll
rigere Stelle (C/D) vor der zweiten
Seilbrücke wartet. Danach wird es
leichter, und man kommt zu
einem Rastplatz, einem waag-
rechten Podest, das Einblick in die
Klamm gibt. Es folgen Querungen
an der rechten Schluchtwand
(B/C) mit einer D-Stelle, wiederum
kurz vor der nächsten Brücke.
Über diese hinweg auf die gegen-
überliegende Schluchtwand, wo
wir uns zur letzten Seilbrücke
hocharbeiten, die schwindelerre-
gend den Weg zum Ausstieg frei-
gibt (B/C). Am Steig angelangt,
gibt es die Möglichkeit weiter zur
Kerschbaumer Alm Hütte (20 Mi-
nuten) zu wandern oder wieder
den Abstieg anzutreten.
Achtung: Bei Gewitter- bzw.
Hochwassergefahr den Kletter-
steig nicht betreten!
Ausgangspunkt:
Leisach/Klammbrückl (1.090 m)
Zustieg:
1 ½ Stunden
Kletterzeit:
1 – 1 ½ Stunden
Schwierigkeit:
C/D
Wer kennt ihn nicht, den „Klapf-
Wasserfall“ auf dem Weg zur
Kerschbaumer Alm in den Lienzer
Dolomiten. Seit Sommer 2015
führt in das vom Wasser über
Jahrtausende
ausgefräste
Schluchtensystem ein Eisenweg
der besonderen Art. Eine Kletter-
steiganlage, die nicht durch ihre
maximale Schwierigkeit glänzt –
nein, hier geht es vielmehr um das
„gesicherte Betreten“ einer Welt,
die, wie der Name so treffend
sagt, bis dato im Verborgenen lag.
Ganz subjektiv gesprochen, die
„Klapffall-Ferrata“ zählt zu den
schönsten Eisenwegen in Osttirol.
Initiatoren sind Hans Peter Falkner
und Hannes Wallensteiner, der mit
seinem Partner Peter Ortner diese
Anlage errichtet hat.
Die
klettersteigtechnischen
Schwierigkeiten bewegen sich im
Bereich der bis G reichenden
Skala bei C und D („schwierig“).
Vier abenteuerliche Alubrücken
helfen spektakulär über die
Schlucht, und gerade der Schluss-
teil des Klettersteigs ist durch den
BERGSTEIGEN
FASZINATION
WANDERN UND
Von Thomas Mariacher
Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer
linker Hand (Tafeln). Dort geht es
über einen ausgeschilderten Wald-
steig Richtung Kerschbaumer Alm.
Nach gemütlichen 1 ½ Stunden
verlassen wir diesen linker Hand
und streben dem „Abfluss“ des
Klapffalls zu, wo sich unverkennbar
der Einstieg befindet.
Vorschriftsmäßig gesichert geht
es am Stahlseil über die erste Seil-
Sprühregen des Wasserfalls oft
rutschig und aalglatt. Hier sind
Armkraft und Trittsicherheit vonnö-
ten, sind doch Stürze ins Kletter-
steigset absolut zu vermeiden.
Ausgangspunkt ist das Klamm-
brückl (1.090 m) in den Lienzer Do-
lomiten. Auffahrt von Lienz kom-
mend ca. 1,5 km nach der Ort-
schaft Leisach (Fraktion „Gries“)