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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

28. JÄNNER 2011

CHRONIK

Bernd

Lenzer

Kommentar von

Notarzt

Notruf

141

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900-88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

29./30. Jänner von 9 bis 11 Uhr:

Dr. Arnold Greiner, Radenthein,

Tel. 04246/3141.

Dr. Andrea Lepuschitz, Villach,

Tel. 04242/55240.

Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,

Tel. 0463/538-22416.

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hygiea Apotheke,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.

Gmünd:

Heiligen-Geist-Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.

Millstatt:

See Apotheke, Georgsritter-

Platz 156, Tel. 04766/2130.

Hermagor:

Adler-Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.

Kötschach-Mauthen:

Apotheke

„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.

Lienz:

Apotheke „Zur Madonna“,

Rosengasse 14, Tel. 04852/62042.

Die Stille

nach dem Schrei

Können Sie sich noch erinnern wie

laut der Aufschrei nach der Veröffent-

lichung der PISA-Studie war? Was

wurde nicht alles gefordert und nach

Schuldigen gesucht. Jetzt wird mit

der Heeresdiskussion eine neue Sau

durchs Dorf getrieben. Doch was ist

nun mit der Schulreform? Wird etwas

amSchul- oder Ausbildungssystemder

Lehrer geändert? Oder wird wieder

einmal, wie es inzwischen so typisch

für Österreich ist, einfach ein wenig

nach links und rechts geschaut und

dann, wenn man erkannt hat, dass

einem eh niemand mehr zuschaut,

der Akt mit den vielen Vorschlägen

geschlossen und in eine Schublade

abgelegt?

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Oberkärntner Literat gewinnt

Gert Jonke-Preis

Schriftsteller Alois Hotschnig aus Berg im Drautal ist der erste Träger des neu ins

Leben gerufenen Gert Jonke-Preises. Ausgewählt wurde er von einer internationalen

Fachjury. Überreicht wird Hotschnig der mit 15.000 Euro dotierte Preis am Sonntag,

6. März. Gestiftet wird das Preisgeld seitens des Landes Kärnten.

Als einen für Kärnten be-

deutenden Preis, in Würdi-

gung der literarischen Leistun-

gen des verstorbenen Schrift-

stellers, bezeichnete Landesrat

Mag. Harald Dobernig den Gert

Jonke-Preis. „Dieser Preis hat

echtes Potenzial, sich zu einem

ganz großen Preis der deutsch-

sprachigen Literaturszene zu

entwickeln. Er ist aber auch ein

wichtiger Impuls für die Litera-

turförderung in Kärnten“, so der

Kulturreferent. Er betonte, dass

der Preis keinen Beschränkun-

gen, wie einem Alterslimit, ak-

tuellen Veröffentlichungen oder

Erfolgen unterliege. Der Gert

Jonke-Preis soll alle zwei Jahre

verliehen werden.

Der Leiter des Robert Musil-

Institutes, Klaus Amann, wies

darauf hin, dass er stolz darauf

sei, dass hier die größte Nach-

lasssammlung des Schriftstellers

verwahrt und erforscht wird. Die

Kriterien für die Preisvergabe

seien relativ allgemein gehal-

ten und doch dem Geist Jonkes

entsprechend. „Es ist ein Preis,

der Sprachästhetik würdigt und

kein Preis für Unterhaltungs-

literatur“, so Amann. Daher wer-

de auch versucht, die jeweilige

künstlerische Beziehung zwi-

schen den Preisträgern und Gert

Jonke zu dokumentieren.

Preisträger aus Berg

Auch die damalige Lebensge-

fährtin und jetzige Nachlassver-

walterin von Gert Jonke, Ingrid

Ahrer, zeigte sich überzeugt da-

von, dass Jonke mit dem Ergeb-

nis und der sorgfältigen Vor-

bereitung des Preises sicher

einverstanden und zufrieden ge-

wesen wäre. „Dieser Preis ist ein

wichtiger neuer Bestandteil, der

dem Kultur- und Literaturland

Kärnten einen noch stärkeren

Bekanntheitsgrad beschert. Ich

sehe in Kärnten eine erkennbare

Bewegung nach oben“, freute

sich Ahrer.

Alois Hotschnig aus Berg im

Drautal wurde als erster Preis-

träger von einer hochkarätigen

Jury, bestehend aus Corina Ca-

duff, Professorin an der Züricher

Hochschüle der Künste, Hubert

Winkels, Literaturredakteur von

Radio Deutschland und Bach-

mannpreis-Juror, sowie Klaus

Amann ausgewählt. Der Preis

wurde heuer in der Sparte Pro-

sa vergeben. Dem literarischen

Betätigungsfeld Jonkes entspre-

chend werden alternierend auch

Preise für Lyrik und Dramatik

vergeben. Die Jury wird jeweils

neu zusammengestellt.

Oftmaliger Preisträger

Hotschnig wurde 1959 in

Berg geboren und lebt als freier

Schriftsteller in Innsbruck. 1989

erhielt er den Förderungspreis

des Landes Kärnten für seine

Erzählung „Aus“. 1992 wur-

de Hotschnig beim Ingeborg-

Bachmann-Wettbewerb

mit

dem Preis des Landes Kärnten

ausgezeichnet und erhielt 1999

das Robert-Musil-Stipendium.

Den Österreichischen Förder-

preis für Literatur konnte er

2003 entgegennehmen. Weitere

Preise:Anna-Seghers-Preis,Italo-

Svevo-Preis, Tiroler Landespreis

für Kunst, Anton Wildgans-Preis

und Erich-Fried-Preis im Jahr

2008.

LR Harald Dobernig, Klagenfurts Vize-Bgm. Albert Gunzer, der Leiter des Robert Musil-Institutes, Klaus

Amann, sowie Gert Jonkes Nachlassverwalterin Ingrid Ahrer gaben Hotschnig als Gewinner bekannt.

Foto: RoSe