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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

11. FEBER 2011

CHRONIK

Bernd

Lenzer

Kommentar von

Notarzt

Notruf

141

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900-88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

12./13. Feber von 9 bis 11 Uhr:

Dr. Christoph Reichhold,

Oberdrauburg, Tel. 04710/29979.

Dr. Christiane Sommer, Villach,

Tel. 04242/27733.

DDr. Stefan Grüner, Lienz,

Tel. 04852/62616.

Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,

Tel. 0463/538-22416.

Apotheker-

dienste

Spittal:

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394.

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.

Gmünd:

Heiligen-Geist-Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.

Millstatt:

See Apotheke, Georgsritter-

Platz 156, Tel. 04766/2130.

Hermagor:

Adler-Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.

Kötschach-Mauthen:

Apotheke

„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.

Nußdorf-Debant:

Dolomitenapotheke,

Glockner Str. 20b., Tel. 04852/ 65565.

Schlechtes Gewissen?

Die geplante Maut für Radfahrer

auf der Großglockner Hochalpen-

straße teilt die Befürworter und

Gegner in zwei Lager. Die einen,

allen voran die Autofahrer, begrü-

ßen diese Maßnahme, weil da-

durch die Radfahrer, die für viele

ein ärgerliches Hindernis darstel-

len, an gewisse Fahrzeiten gebun-

den werden. Sofern diese die fünf

Euro Gebühr lieber sparen. Für die

Radfahrer und die Touristiker stellt

die „Radl-Maut“ eine reine Abzo-

cke dar. Fakt ist, dass die Verant-

wortlichen um die Anziehungs-

kraft der Straße für die Radfahrer

wissen und deshalb diesen Obolus

einheben. Dass man dies jedoch

als Sicherheitsgebühr zu verkau-

fen versucht, zeugt dann aber

doch von einem Hauch schlechten

Gewissens.

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Großglockner Hochalpen-

straße hebt „Radl-Maut“ ein

Zur Kasse sollen künftig die Radfahrer für die Benutzung der Großglockner Hochal-

penstraße gebeten werden. Erklärt wird das Ganze damit, dass man durch gebühren-

freie Tageszeiten die Radfahrer an gewisse Zeiten binden will, an denen das Verkehrs-

aufkommen noch nicht so stark ist. Wer sich nicht an diese Zeiten halten will, muss

ab Mai fünf Euro Straßengebühr zahlen.

Die Großglockner Hochal-

penstrasse gehört für Radfah-

rer zu den begehrtesten Zielen.

Im Verlauf der letzten 15 Jah-

re hat sich die Anzahl der Rad-

fahrer auf rund 20.000 Radfah-

rer im Jahr gesteigert. Diese

Entwicklung macht zusätzliche

verkehrslenkende und Sicher-

heitsfördernde Maßnahmen er-

forderlich. Abgesehen von den

erhöhten Sorgfaltsp ichten der

Großglockner Hochalpenstraßen

AG (GROHAG) auf Grund ver-

traglicher Haftung, ist die GRO-

HAG bestrebt, ein Ansteigen

der Unfälle mit Radfahrbeteili-

gung zu vermeiden. Aus diesem

Grund beschloss der Aufsichts-

rat der GROHAG einstimmig, in

Zusammenarbeit mit Experten

aus ganz Österreich, ein umfang-

reiches „Sicherheits- und Ser-

vicepaket für Radfahrer“ zu ent-

wickeln.

Fünf Euro Gebühr

Kernaspekte der darin enthal-

tenen

Sicherheitsmaßnahmen

sind die intensive Information

der Radfahrer sowie auch der

Motorradfahrer anhand einer Si-

cherheitskarte, ein Unfallversi-

cherungspaket für Radfahrer zu

einem geringen Entgelt (wahl-

weise) sowie die wirksame Len-

kung der Radfahrer von der ver-

kehrsreichsten Zeit zwischen 9

und 15 Uhr hin zu den Tages-

randzeiten. Daher wird die, mit

dem Kuratorium für Verkehrssi-

cherheit und dem Bundesmini-

sterium für Inneres entwickelte,

Sicherheitskarte sowie eine frei-

willige Unfallversicherung allen

Radfahrern zum Preis von einem

Euro pro Tag angeboten. In der

Zeit von 9 bis 15 Uhr wird zu-

dem ein Tarif von fünf Euro ein-

gehoben. In diesem Betrag ist

auch das Versicherungspaket in-

kludiert.

Randzeiten

In den Tagesrandzeiten, also

der Nebensaison ab Anfang Mai

von 6 bis 9 und 15 bis 20 Uhr so-

wie in der Hauptsaison von 5 bis

9 und 15 bis 21.30 Uhr, bleibt

die Nutzung der Großglock-

ner Hochalpenstraße entgeltfrei.

„Es ist unser Ziel, dass in Hin-

kunft möglichst alle Radfahrer

die Straße entgeltfrei – also in

den Tagesrandzeiten – benüt-

zen“, verrät Dr. Christian Heu,

Generaldirektor der Großglock-

ner Hochalpenstraßen AG. Dies

sei auch im Interesse der Rad-

fahrer, da sie in diesen Zeiträu-

men die Straße mit wesentlich

weniger motorisierten Verkehrs-

teilnehmern teilen müssen. Für

die Radfahrer ist dann auch die

Benutzung der übrigen Infra-

struktur entlang der Straße, also

die Ausstellungen, Duschen, Bi-

ker-Safes, Radständer und Um-

kleiden kostenlos. „Die aus-

gearbeiteten und festgesetzten

Sicherheits- und Verkehrslen-

kungsmaßnahmen werden auch

bei steigenden Radler-Zahlen ein

sicheres und faires Miteinander

von allen Verkehrsteilnehmern

auf der Großglockner Hochal-

penstraße ermöglichen“, ist sch

auch Großkirchheims Bürger-

meister Peter Suntinger sicher.

„Es geht um Sportausübung bei

erhöhter Sicherheit und mehr

Service und nicht um eine Be-

schränkung der Freiheit von

Radfahrern.“

Abzocke

Als eine versuchte Abzocke

emp ndet indes der SPÖ-Sport-

sprecher, Landtagsabgeordneter

Alfred Tiefnig aus Irschen die-

se Maßnahme. „Interessant ist

in dieser Sache, dass das Land

Kärnten laut Rechnungsab-

schluss 2009 zu 10,5 % an der

Großglockner Hochalpenstraße

AG beteiligt ist“, zeigt Tiefnig

auf. „Da ist wohl kaum anzu-

nehmen ist, dass eine so weit-

reichende Maßnahme ohne Zu-

stimmung des Miteigentümers

Land Kärnten von der Geschäfts-

führung beschlossen werden

kann. Geplant ist in jedem Fall

aber schon einmal, dass das „Si-

cherheits- und Servicepaket für

Radfahrer“ mit der Eröffnung

der Straße Anfang Mai 2011 in

Kraft tritt.

LA Bgm. Peter

Suntinger:

„Das Paket

ist eindeutig

zu befür-

worten.“

LA Alfred

Tiefnig: „Das

ist versuchte

Abzocke.“

In den

verkehrs-

freien

Morgen-

und

späten

Abend-

stunden

bleibt die

Groß-

glockner

Hochal-

penstraße

für Rad-

fahrer

gratis.

Fotos:

bele