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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. FEBER 2011
CHRONIK
Können Sie sich ein Leben ohne Handy vorstellen?
Helga Burgstaller (56), Greifenburg
Eigentlich könnte ich mir ein Leben ohne
Handy recht gut vorstellen, aber leider
wohnen meine beiden Töchter in Enns und
Wien. Daher habe ich ein „Partner-Handy“
mit dem wir Frauen dann richtig ausgelas-
sen miteinander telefonieren können. Mein
Handy ist übrigens Teil eines Kombi-Pakets
mit Internet. Damit kann ich dann auch mit
meinen Enkelkindern Elisa und Dominik
„skypen“.
Thomas Krall (31), Kötschach-Mauthen
Nein, das geht absolut gar nicht mehr! Außer-
dem bin ich ja ein Grenzgänger der zwischen
Oberkärnten und Osttirol pendelt. Schon al-
lein deshalb muss ich immer erreichbar sein.
Außerdem habe ich mich bereits so sehr an
meinen Klingelton bei den Anrufen und an
die vielen SMS gewöhnt. Übrigens: Am lieb-
sten verschicke ich meine SMS ins Mölltal
hinüber.
MargaretaLampersberger(32),Sachsenburg
Daheim in unserem Gasthaus komme ich
ganz gut ohne Handy aus, da wir dort ja
auch noch ein Festnetztelefon stehen ha-
ben. Deshalb weiß ich oft nicht einmal
mehr, wo ich mein Handy gerade wieder
herum liegen habe. Wenn ich mit dem Auto
oder mit den Kindern unterwegs bin, brau-
che ich es dann aber doch schon wieder
und muss es dann schnell mal suchen.
Heinz Reiter (51), Kleblach-Lind
Ich würde mir ohne Handy irgendwie
„nackt“ vorkommen und es würde mir et-
was fehlen. So ein Handy hat doch recht
viele Vorteile. Einerseits ist man jederzeit
erreichbar und andererseits kann man bei
Notfällen wie beispielsweise einem Lawi-
nenunglück oder Autounfall anrufen oder
schnell geortet werden. Ich bin gespannt
wohin die Handy-Entwicklung uns noch
führt.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
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www.elektro-ortner.atDie Kärntner Gemeinden
sind reformwillig
Einer Diskussion von Reformen im Gemeindebereich steht die Interessenvertretung
der Kärntner Gemeinden offen gegenüber. Allerdings dürfe eine solche Reformdis-
kussion nicht nur die Kommunen betreffen. Für Gemeindebundpräsident Bgm. Hans
Ferlitsch steht außer Frage, dass auch der Bund und die Länder in diese Gespräche
mit einbezogen werden müssen.
Die Kärntner Gemeinden, die
im Bundesländervergleich zu
den größten in Österreich zäh-
len, sind lebensfähig. „Es muss
klar ausgesprochen werden, dass
kein Cent des Landes in die Ab-
gangsdeckung der Gemeinden
ießt“, betonte vor kurzem der
Präsident des Kärntner Gemein-
debundes, Bgm. Hans Ferlitsch.
Die Abgangsdeckung einzel-
ner Gemeinden wird ausschließ-
lich aus Bedarfszuweisungen der
Gemeinden nanziert, die ent-
sprechend den Bestimmungen
des Finanzausgleichs zuvor
dem jeweiligen Gemeinderefe-
renten zur Verteilung überlas-
sen werden. Alleine in Kärnten
sind dies 2011 rund 63 Millio-
nen Euro. „Dabei handelt es sich
ausschließlich um
Gemeindemittel“,
stellt
Ferlitsch
klar.
300 Euro pro
Einwohner
Alle
Studien
auf Landes- und
Bundesebene be-
legen, dass es die
Gemeinden sind,
die die Länder -
nanziell unterstützen. So ießen
allein in unserem Bundesland
mehr als 300 Euro je Einwohner
von den Gemeinden zum Land
und nicht umgekehrt. Die nan-
ziellen Probleme der Gemein-
den beruhen auf den Umlagen,
welche die Kommunen an das
Land abliefern müssen. So wur-
den etwa im Bereich der Sozial-
hilfe und Jugendwohlfahrt 2010
rund 128,2 Millionen Euro an
das Land abgeliefert. Für die Ab-
gangsdeckung bei den Kranken-
anstalten leisteten die Kärntner
Gemeinden im vergangenen Jahr
einen Beitrag von 63,4 Millionen
Euro.
Geringe Einsparungen
„Bund und Länder sind drin-
gend aufgefordert, in diesen Be-
reichen eine Neuordnung der Fi-
nanzierung auf die Beine zu stel-
len. Wenn das gelingt, wird es
sich zeigen dass die Struktur der
Kärntner Gemeinden positiv und
erhaltungswürdig ist“, ist sich
Ferlitsch sicher. Der Kärntner
Gemeindebund ruft daher Bund
und Länder auf, gemeinsam, ehr-
lich und auf gleicher Augenhöhe
über die dringend notwendigen
Reformen zu diskutieren und Er-
gebnisse zu präsentieren. Fer-
litsch: „Eine Gemeindezusam-
menlegung erspart uns vielleicht
ein Amtshaus und einige Manda-
tare, aber die großen nanziellen
Einsparungen sind damit nicht
verbunden.“
Präsident
Bgm. Hans
Ferlitsch:
„Bund und
Länder sind
gefordert.“
Fotos: bele
Gibt es zu viele Amtshäuser?
Ferlitsch sieht nur geringes Ein-
sparpotential.