TOURENTIPP
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2015
42
SÜDTIROL:
Lehrpfad am
Antholzer See
Am Ende des Antholzertales,
ganz inmitten dunkelgrüner
Wälder, unter dem Haupt der
Rieserfernergipfel, schlummert
der Antholzer See, einer der
schönsten Gebirgsseen der
Alpen. Im Sommer 2003 wurde
der Rundweg um den Antholzer
See zu einem Naturerlebnisweg
umgestaltet. Anhand von 16
Stationen können sich die Be-
sucher über Besonderheiten der
Natur und andere interessante
Aspekte am drittgrößten Natur-
see Südtirols auf spielerische
Art informieren.
Der Antholzer See ist etwa
44 ha groß und hat eine mittlere
Tiefe von 21,7 m.
Der Lehrpfad ist ca. 3 km
lang und nimmt etwa 1 ½ Stun-
den Zeit in Anspruch.
Wegbeschreibung:
Hinter der
Tiroler Hütte vor dem See links
über die Brücke und dem Bach
entlang zum See. Immer links
weiter den Rundgang um den
herrlich gelegen See. Auch in
umgekehrter Richtung
Gehzeit:
1 bis 1,5 Std.
(ganze Runde)
Einkehrmöglichkeit:
Restaurants und Hütten am
Antholzer See
OSTTIROL:
Skitour auf die
Hochgrabe (2.951 m)
Firn- und Pulvergenuss in
einsamer Umgebung verspricht
diese Skitour im Tourengebiet
Winkeltal Außervillgraten.
Die Hochgrabe ist nicht nur
von Innervillgraten aus ein an-
spruchsvoller Skigipfel. Die hier
beschriebene Tour über das Win-
keltal ist nur etwas für routinierte
Skibergsteiger. Die Tourenlänge,
die Steilheit der Rinne sowie die
Orientierung stellen hohe Anfor-
derungen an jeden Skibergstei-
ger. Bei schlechter Sicht sollte
die Tour früh genug abgebrochen
werden. Durch die Gipfelhöhe
von beinahe 3.000 m kann man
noch im April Pulverschnee an
der Nordflanke antreffen. Das
Panorama am Gipfel ist über-
wältigend. Von den Dolomiten
über die Ortlergruppe und Hohe
Tauern bis hin zu den Julischen
Alpen schweift der Blick.
Diese Skitour, eine klassische
Hochtour, ist auch in einem
schneearmen Winter sogar bis
Ende Mai möglich.
Es geht über die Almstraße an
der Volkzeinerhütte 1.848 m vor-
bei zum Talschluss. Nun entlang
des Sommerweges zur Heinkar-
alm, von ihr zuerst flach, dann in
einem weiten Linksbogen den
Schrentebach an einer günstigen
Stelle überqueren. Die anschlie-
ßenden Hänge links des Bach-
grabens in südwestlicher Rich-
tung über eine Mulde ansteigen
bis zu einem flachen Boden auf
ca. 2.250 m. Man kann nun die
Steilrinne (40° Schlüsselstelle
der Tour) gut erkennen, über die
der weitere Aufstieg führt. Nach
deren Überwindung verflacht
sich das Gelände wieder sehr
deutlich. Weiter über Mulden
und Böden Richtung Südosten,
bis man sich in ca. 2.800 m nach
links wendet und über eine
Steilstufe auf den Nordostkamm
gelangt. Auf dem zu Beginn stei-
ler werdenden Grat (bei guten
Verhältnissen mit Ski) erreicht
man nun den Gipfel.
Die Abfahrt verläuft über den
Weg des Aufstiegs oder nach der
Steilrinne auf der rechten Talseite
(Nordhang) im Bereich des Som-
merweges bis zur Volkzeiner-
hütte oder auf dem Südanstieg
über das Einettal und mit Taxi
zurück zum Ausgangspunkt.
Anfahrt:
Über das Villgraten-
tal nach Außervillgraten dort
nach rechts über die Brücke ins
Winkeltal. Vorbei an den drei
Eistürmen bei der Reiterstube
und weiter bis zur Park-
gelegenheit bei der
Niederbruggeralm 1.600 m.
Ausgangspunkt:
Kleiner Park-
platz bei oder kurz vor der
Niederbruggeralm 1.600 m /
Außervillgraten 1.287 m
Ideale Jahreszeit:
Frühjahr
Hangrichtung:
SO, N
Lawinengefahr:
+ erheblich
+ groß
In der 200 m hohen
Steilrinne (40°) ist höchste
Vorsicht geboten!
An der Nordflanke
der Hochgrabe.
Gefahr von Wächtenbruch am
Gipfelgrat!
Skitechnische
Schwierigkeiten:
mäßig
Höhenunterschied:
1.350 Hm
Aufstiegszeit:
4 Std.
Stützpunkt:
unterwegs keiner
(Volkzeinerhütte im Winter
geschlossen)
Am Antholzer See kann man den Lehrpfad begehen und dabei die
„Seele baumeln lassen“.
Fotos: C.Renzler
