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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. MÄRZ 2015
CHRONIK
Was du im Leben hast gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein,
du hast gesorgt für deine Lieben, tagaus, tagein.
Du warst im Leben so bescheiden,
nur Pflicht und Arbeit kanntest du,
mit allem warst du stets zufrieden,
nun schlafe sanft in stiller Ruh.
HERZLICHES VERGELTS GOTT
für die große Anteilnahme am Heimgang meines
Mannes, unseres Tata, Bruders, Onkels, Herrn
Josef Granegger
Pichler Sepp
* 3. September 1942 † 8. Feber 2015
DANKE
für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben
für die Beileidsbekundung
für einen Händedruck und eine stille Umarmung
für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft
für die Blumen, Kerzen und Geldspenden
allen, die für ihn gebetet und ihn auf seinem letztenWeg begleitet haben
Latzendorf, im Feber 2015
Die Trauerfamilie
131010
DANKSAGUNG
Erich Schwarz
Herzlichen Dank allen,
die sich in stiller Trauer mit uns
verbunden fühlten und ihre Anteilnahme
auf so vielfältige und liebevolle Weise
zum Ausdruck brachten.
Spittal, im Feber 2015
Die Trauerfamilien
131009
Todesfälle
Greifenburg:
Rosina Obereder
(89)
Heiligenblut:
Kurt Kellner
(59)
Kirchbach:
Christof Buchacher
(89)
Irschen:
Friedrich Brandstätter
(59)
Kötschach-Mauthen:
Karl Kollmitzer
(91)
Kornat:
Siegfried Kerschbaumer sen.
(93)
Laas: Hedwig Wilhelmer
(83)
Mallnitz: Dipl.-Ing. Franz
Günter Tischler
(91)
Maria Luggau:
Regina Lugger
(84)
Mörtschach: Anna Auernig
(91)
Spittal: Gottfried Lackner
(57)
Wilhelm Pleschberger
(98)
Herbert Guggenberger erzählt:
Das Kruzifix der Laaser Kirche
In den Jahren 1955 bis 1960 arbeitete ich als Holzknecht gemeinsam mit Laaser Bauern
am Gailberg. Diese erzählten von mancherlei Begebenheiten. So wie der Bauer Johann
Frank vulgo Hönegger.
Von ihm erfuhr ich, dass sich
an der rechten Seitenwand in
der Laaser Kir-
che früher ein
Kruzi x
be-
fand, das eine
interessante Besonderheit
aufwies: Die Nagelung des Ge-
kreuzigten war nicht wie üblich
durch die Hand ächen, sondern
zwischen Elle und Speiche dar-
gestellt. Im Zuge einer bischöf-
lichen Visitation der Kirche
wurde Bischof Hefter auf diese
Besonderheit aufmerksam und
das Kruzi x wurde nach Kla-
genfurt verbracht. Als Ersatz
wurde ein anderes – auch sehr
schönes Kreuz – montiert. Diese
Erzählung geriet bei mir durch
die vielen Jahre fast in Verges-
senheit. Allerdings erinnerte ich
mich viele Jahre später wieder
daran. Ende der 1970er-Jahre,
ich hatte gerade die Renovie-
rung seiner Küche abgeschlos-
sen, ergab sich die Frage, ob
er den doch schon etwas unan-
sehnlich gewordenen Herrgott
nicht durch einen neuen erset-
zen sollte. Der Bauer Viktor Zo-
bernig vlg. Wieser Hansl aus
Laas war ein begnadeter Zeich-
ner, Maler und Schnitzer. Ich
fragte ihn, ob er für mich einen
Hergott habe. Er
musterte mich eine
Zeit lang und sagte
dann: „Dir gebe ich
einen.“
Vielleicht
hat er mir damit
den letzten überlas-
sen, weil er mit sei-
nen abgearbeiteten
Händen nicht mehr
schnitzen
konnte.
Sofort entdeckte ich
die vom Hönegger Hansl be-
schriebene Besonderheit: Auch
dieses Kruzi x hatte die Nage-
lung nicht durch die Hand-
ächen, sondern durch das
Handgelenk dargestellt. Dies
scheint mir aus anatomischer
Sicht auch logisch. Als ich
einmal am Gemeindeamt in
Kötschach zu tun hatte und das
Büro des Amtsleiters verließ,
entdeckte ich neben der Tür ein
ebensolches Kruzi x. DerAmts-
leiter konnte mir nicht sagen,
von wem es geschaffen wurde.
Da konnte ich ihm erklären, dass
es vom Laaser Viktor Zobernig
kommt, was sich durch Nach-
fragen auch bestätigte. Bei der
Gemeindezusammenlegung war
es aus der damaligen Gemeinde
Würmlach nach Kötschach ge-
bracht worden. Nun weiß man,
dass das Werk eines Heimischen
die Kanzlei des Amtsleiters
ziert. Aus Dankbarkeit, nach
anfänglichem Zögern von ihm
doch einen Herrgott bekommen
zu haben, schreibe ich diese Be-
gebenheit und möchte sie damit
vor dem Vergessen bewahren.
Das Kreuz
im Büro des
Amtsleiters der
Marktgemeinde
Kötschach-Mau-
then weist eine be-
sondere Nagelung
auf.
In der Laaser Kirche befand
sich vor vielen Jahrzehnten
ein besonderes Kruzifix.
Folgen des Schmuggelns
Im September 1958 war es im
Rahmen des Heldengedenkfestes
am Plöckenpass erlaubt, ohne
Papiere bis in die zweite Ortschaft
(Paluzza) zu kommen. Dort war an
diesem Tag Jahrmarkt. Einem
Angebot von drei Paar Unter-
hosen für 20 Schilling konnte ich
nicht widerstehen. Der Verkäufer
packte diese in Zeitungspapier
ein. Ich verstaute diese in meinem
Overall und – Vater Staat möge
mir heute noch gnädigst vergeben
– schmuggelte sie über die Gren-
ze. Zu Hause musste ich aber fest-
stellen, dass mir dieser italie-
nische Spitzbub drei Paar Damen-
unterhosen eingepackt hatte! Um
diese „Fehlinvestition“ einer dies-
bezüglichen Verwendung zuzu-
führen, begab ich mich mit mei-
ner Erwerbung auf die Suche nach
einer passenden Trägerin. Eine
solche wurde dann auch wirklich
gefunden, ich bin mit ihr nun seit
über 55 Jahren verheiratet.
R. H.
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