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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. MÄRZ 2015
CHRONIK
300 Millionen Jahre alte Pflanzenfossilien hat der Villacher Herbert
Kabon während vieler gezielter Wanderungen gefunden. Einen Teil
dieser in allen Feinheiten erhaltenen Pflanzen hat er dem Geopark in
Dellach/Gail geschenkt. Zahlreiche Gäste waren vor kurzem ins Ge-
meindeamt gekommen, um bei der feierlichen Eröffnung der Ausstel-
lung dabei zu sein. Auch Gemeindereferentin LH-Stv. Gaby Schaunig
zeigte sich von den Exponaten begeistert. „Kärnten ist ein Land
zauberhafter Schätze, aber es braucht Menschen, die sie uns aufzei-
gen und zugänglich machen. Mit dieser Ausstellung ist der Geopark
in Dellach/Gail um eine Attraktion reicher“, freute sich Schaunig.
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Solidarität für Tibet
Mit einer Flaggenaktion setzen Menschen in Oberkärnten ein Zeichen der Solidarität
mit dem unterdrückten tibetischen Volk.
Am 10. März jährt sich zum
56. Mal der Tag der Flucht des
Dalai Lama, und mit ihm vie-
ler seiner Landsleute, vor der
chinesischen Besatzungsmacht
ins indische Exil. Weltweit we-
hen in dieser Woche vom 9. bis
15. März in tausenden Städ-
ten auf Privathäusern aus Soli-
darität tibetische Flaggen. „Im
Gailtal haben sich bereits in den
vergangenen Jahren Gemeinden
wie Hermagor, Kötschach-Mau-
then, Dellach/Gail und Nötsch
an dieser Aktion beteiligt. Im
heurigen Jahr werden auch St.
Stefan/Gail und Arnoldstein die-
ses Zeichen der Solidarität mit
der tibetischen Bevölkerung set-
zen. Im Bezirk Spittal beteili-
gen sich u. a. Spittal, Baldrams-
dorf und Winklern an dieser Ak-
tion“, weiß Barbara Beyweiß
von der Tibet-Hilfe Gailtal. Da
über die Tibet-Problematik und
die Unterdrückung des tibe-
tischen Volkes durch die chine-
sische Besetzer kaum berichtet
wird, sei es umso erfreulicher,
dass sich gerade in unserer Re-
gion so viele Menschen mit
Tibet solidarisch zeigen. „Sie
können auch durch die Übernah-
me einer Patenschaft eines tibe-
tischen Kindes oder die nan-
zielle Unterstützung diverser
Projekte im tibetischen Kinder-
dorf in Chauntra/Nordindien
helfen“, informiert Beyweiß.
Unterdrücktes Tibet
Tibet ist seit 1950 ein von
China besetztes Land. Klöster
und Kulturgüter wurden zer-
stört, Mönche und Nonnen ge-
tötet. Um auf das Drama Tibets
aufmerksam zu machen, ha-
ben sich in den letzten Jahren
mehr als hundert Tibeter selbst
angezündet und haben Frei-
heit, Selbstbestimmung und die
Rückkehr des Dalai Lama nach
Tibet eingefordert. Der Dalai
Lama hat nach der Flucht ins
Exil in Dharamsala, Indien, eine
demokratische Regierung auf-
gebaut und versucht, das Leid
der Tibeter innerhalb und auße-
halb Tibets zu mindern sowie
internationale
Unterstützung
Die Flagge des von China be-
setzten Tibet.
für die Sache Tibets zu gewin-
nen. Für seinen unermüdlichen
Einsatz, mit gewaltlosen Mit-
teln und durch Dialog eine Lö-
sung für das Tibet-Problem zu
nden, erhielt der Dalai Lama
1989 den Friedensnobelpreis. In
seinem Fünf-Punkte-Friedens-
plan forderte er neben der Ein-
haltung der Menschenrechte,
den Schutz der Umwelt Tibets
und die Aufnahme von ernst-
haften Verhandlungen über den
künftigen Status Tibets. Ange-
sichts der anhaltenden Willkür
und der Unterdrückung des tibe-
tischen Volkes durch die Regie-
rung Chinas ist es wichtig, gera-
de jetzt ein Zeichen zu setzen.
