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UMFRAGE
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PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2013
Fotos: Herbert Hauser
Sehen Sie die Zeitung als Auslaufmodell
„Die Zeitung ist Gott sei Dank kein
technisches Gerät und zudem rasch her-
genommen, aufgeschlagen und los
geht‘s. Ich werde mir stets Geld für
eine Zeitung bereit halten. Und solange
ich lebe, wird es sie wohl auch geben,
sonst müsste ich mir glatt ein neueres
Handy kaufen, um doch im Internet
lesen zu können! (sie lacht).“
Gitti Lukasser (46),
selbstständig, Thal-Assling
Viele Informationen über das Weltgeschehen sind
mittlerweile im Internet schnell und kostenlos ver-
Paul Wieser (58),
Busfahrer,
Mittertal-Antholz
„Da Internet für mich ein rotes Tuch ist,
wäre es ohne Zeitung schlimm. Ich
liebe Zeitungen und freue mich immer,
wenn der Postbote eine bringt. Ich setze
mich dann – sobald Zeit ist – gemütlich
zum Lesen hin. Ich finde, dass Zeitun-
gen auch die Ge-
meinschaft för-
dern. Wenn sie
etwa auf dem
Stammtisch
liegen. Jeder
blättert
darin und
dann wird
über hit-
zige
The-
men
oft
heiß
disku-
tiert.“
Hildegard Lanz (48),
Gastwirtin, Winnebach
fügbar. Seit Jahren gibt es in der Branche Stellen-
abbau, kleine Zeitungsverlage werden von großen
Florian Rainer (46),
Lebensmittel-Verkäufer,
Bruneck
Hajriz
Hyseni (47),
Hilfskoch,
Bruneck
„Die Zukunft wird wahrscheinlich dem
Internet gehören, aber lieber ist mir die
Zeitung, weil meiner Meinung nach
darin ausführlicher und konkreter
berichtet wird. Und was gibt es denn
Besseres, als im Restaurant oder im
Kaffeehaus am Tisch zu sitzen und bei
Kaffee und Kuchen in einer Zeitung zu
‚schmökern‘?“
„Nehmen wir doch den ‚Pustertaler
Volltreffer‘ her. Es wäre doch schade,
und ich wäre sehr enttäuscht, wenn er
nicht mehr kommen sollte. Zeitungen
haben für mich generell einen
‚gemütlichen‘ Aspekt, und ich nehme
mir deshalb die Zeit, sie bewusst und
intensiv zu studieren. Bei meinen zwei
Kindern siegt aber das Internet. Nur –
sie wachsen damit heutzutage ganz
selbstverständlich auf.“
„Die Zeitung ist mir mit Abstand lieber,
weil sie mir seit Kindertagen vertraut ist
und sie ausführlicher als das Internet
berichtet. Darüber hinaus strahlt sie für
mich etwas Vertrauenswürdiges aus.
Man hat das Gefühl, man ist viel näher
beim Redakteur und kann sich teilweise
sogar mit ihm identifizieren.“
„Das Internet ist schneller. Zudem kann
ich die Infos, die mich interessieren,
überall am PC, Laptop oder Handy
lesen. Und danach gibt es auch keinen
Blätterberg. Aber wenn ich etwa in eine
Bar gehe, dann greife ich schon auch
gerne mal wieder auf eine Zeitung zu-
rück. Umso mehr, wenn mir dann viel-
leicht noch ein bekanntes Gesicht darin
entgegen lacht,
so wie im
‚Pustertaler
Volltreffer‘.“
Yvonne Lanthaler (20),
Bildungswissenschafts-
Studentin, Bruneck