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Am näherliegenden Samstag zum 16.
Juli, Gedenktag Unserer Lieben Frau auf
dem Berge Karmel, machen sich seit dem
Jahr 1858 stets rund 100 Personen aus
Schlaiten auf den Weg nach Maria Luggau.
Die Pfarre Grafendorf in der Gemeinde
Gaimberg kennt diese Wallfahrt seit dem
Jahre 1966 mit rund 40 Personen.
Seit dem Jahre 1994 kommen regelmä-
ßig am ersten Samstag im August ca. 100
Personen der Pfarre Nußdorf und Debant.
Die Pfarrwallfahrt steht jedes Mal unter
einem eigenen Motto, wobei jeder Teil-
nehmer ein Wallfahrtsandenken erhält.
Die Pfarre St. Justina macht seit dem
Jahre 1985 regelmäßig die Fußwallfahrt
über den Kofel.
Seit den 1980er-Jahren gehen rund 50
Personen aus Tristach jährlich über den
Kofel-, manchmal auch über den Zochen-
pass.
Rund 100 Personen mit Wallfahrern aus
den Gemeinden Lavant, Amlach und der
Hl. Familie in Lienz schließen sich seit dem
Jahr 1987 am ersten Sonntag im September
der Pfarrwallfahrt von Leisach an.
Der SeelsorgeraumAbfaltersbach-Anras-
Strassen kennt die Wallfahrt über den Kofel
seit dem Jahr 2007, an der jeweils rund 200
bis 250 Personen teilnehmen.
Auch die Thurner machen sich seit 30
Jahren im September zur Schmerzensmut-
ter nach Luggau auf den Weg. Alten Er-
zählungen zu Folge soll ja die Gründerin
von Luggau, Helena Unterluggauer, aus
Thurn stammen. Sie war angeblich die
Tochter des Thurner Dorfrichters.
Seit 1986 gehen am zweiten Sonntag im
September ungefähr 30 Personen aus der
Pfarre Amlach über den Kofel.
Am ersten Sonntag im Oktober, dem
Rosenkranzsonntag, pilgern seit zehn
Jahren ca. 150 Personen der Pfarren Thal-
Assling und Mittewald nach Luggau.
Die mit zwei Personen im Jahr 1998 be-
gonnene Wallfahrt der Lienzer Pfarre St.
Andrä, jeweils am ersten Adventsonntag je
nach Witterung, an der jetzt rund 20 Per-
sonen teilnehmen, startet um Mitternacht
beim „Luggauer Brüggele“ und ist bis zum
Beginn des Rorateamtes um 6 Uhr in der
Wallfahrts-Basilika. Damit wird für viele
unfallfreie Bergtouren während des Jahres
gedankt.
Bereits um 23 Uhr treffen sich je nach
Witterung, ebenfalls an einem Samstag im
Advent, die rund 25 Wallfahrer aus Döl-
sach beim „Luggauer Brüggele“ und neh-
men dann um 6 Uhr beim Rorateamt in der
Basilika zu Maria Luggau teil.
Die September-Feste in
Maria Luggau
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Absicht vieler Wallfahrer ist es, an den
besonderen Festen, die im September statt-
finden, teilzunehmen. In der zweiten Sep-
temberhälfte feiert man in Maria Luggau
die größten Festtage des marianischen Jah-
res. Am dritten Sonntag wird zugleich auch
das Hauptfest der Schmerzhaften Bruder-
schaft, am vierten, der meist Quatember-
sonntag ist, das Erntedankfest gefeiert.
Am Vortag läuten mittags 12 Uhr alle
Glocken den großen Feierabend ein und
die Feldarbeit ruht. Schon im Laufe des
Nachmittags kamen in der Vergangenheit
die Pilger, einzeln, gruppen- und scharen-
weise, die deutschen und slowenischen
Gailtaler und die Drautaler durchs Le-
sachtal herauf, die Mölltaler, die vom
Lienzer Boden und die Iseltaler über den
Kofel und den Zochenpass, die Pustertaler
über Kartitsch und Tilliach, die Italiener
über Winkler- und Frohntal. Um 5 Uhr
abends war Segen, ein mitgekommener
Priester hielt die Predigt. Vergessen war
die Müdigkeit im Anblick des Gnaden-
altares; bis spät in die Nacht füllten die
OSTTIROLER
NUMMER 3/2013
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HEIMATBLÄTTER
Oberlienzer Pilger am Kofelpass (1.880 m); im Vordergrund Bürgermeister Martin Huber.
Diese Wallfahrt wurde als „Jubiläumswallfahrt“ am 5. Juli im Tiroler Gedenkjahr 1809-
2009 unternommen.
(Foto: Ernst Zeiner)
In Osttirol sind Abbildungen des Gnadenbildes von Maria Luggau mehrfach präsent:
Lüftlmalerei, 19. Jh., in Leisach, Haus Nr. 29 („Mattl“) mit einem Gebet von 1779 –
Plastik in Originalgröße des Gnadenbildes, wohl 18. Jh., in der Kapelle zur Schmerz-
haften Muttergottes in Görtschach (Dölsach) – Ölgemälde am frühbarocken Altar,
2. Hälfte 17. Jh., in der Marien-Kapelle von Oberalkus (Ainet).
(Fotos: Manfred Gasser [links und rechts] und Meinrad Pizzinini)