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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. JÄNNER 2013
CHRONIK
Viele Menschen überlegen sich beim Jahreswechsel gute Vorsätze für das kommende Jahr.
Was hältst du davon? Hast du Vorsätze für das neue Jahr? Wenn ja, welche?
Tanja
Tockner,
25,
Gratschach:
Grundsätz-
lich finde
ich es gut,
wenn Leute
sich einen
Vorsatz für
das neue
Jahr ma-
chen und
noch besser,
wenn es ih-
nen gelingt,
diesen auch durchzuziehen. Ich
selbst habe mir keine großen Vor-
sätze gemacht, ich habe vor, wei-
ter zu machen wie 2012, wobei
meine Familie auch 2013 an
erster Stelle stehen wird.
Christian
Nagele, 26,
Irschen:
Ich persönlich
mache mir
keine Vorsätze
für das neue
Jahr. Vielmehr
mache ich mir
während dem
Jahr, unab-
hängig vom Jahreswechsel, Vor-
sätze, da ich der Meinung bin,
dass dies auch unterm Jahr pas-
sieren kann. Grundsätzlich finde
ich es aber gut, wenn Leute sich
was fürs neue Jahr vornehmen.
Allerdings machen viele Leute
den Fehler, dass sie sich Vorsät-
ze machen, wo sie schon im Vor­
hinein wissen, dass es nicht
funktioniert.
Bianca
Wolf, 23,
Baldrams-
dorf:
Ich überleg
mir jedes Jahr
Grundsät-
ze, die ich im
neuen Jahr
einhalten
werde. aber
letztendlich
wird nichts
daraus, weil
alles anderes
kommt als ich
es mir vor-
stelle. Mein Grundsatz fürs neue
Jahr: Ich nehme die Tage wie sie
kommen und überlege mir spon-
tan neue Grundsätze auf den Tag
abgestimmt.
Daniel Hohengas-
ser, 36, Spittal:
Persönlich halte
ich relativ wenig
von Jahresvorsät-
zen. Diese werden,
wenn überhaupt,
nur sporadisch
eingehalten und nach kurzem
verfällt man wieder ins alte
Muster. Besser als Vorsätze sind
konkrete, realistische Ziele, die
man sich setzen sollte. Ich per-
sönlich setze mir für 2013 das
Ziel, mich NOCH öfter mit mei-
ner Tochter zu beschäftigen und
mich auch weiterhin sportlich so
fit wie möglich zu halten, da dies
für mich die beste „Gesundheits-
vorsorge“ darstellt. Familie und
Freunde sollen natürlich auch
nicht „auf der Strecke“ bleiben.
Wird 2013 alles anders?
Der Jahreswechsel ist für viele Menschen der Zeitpunkt für einen persönlichen Jah-
resrückblick. Was hatte ich mir vorgenommen? Was habe ich tatsächlich geschafft?
Viele denken mit Wehmut an die vergangene Zeit zurück und kommen zu dem Ent-
schluss, dass sie nicht das erreicht haben, was sie eigentlich wollten.
Jede Menge neue Vorsät-
ze werden mit den besten Ab-
sichten gemacht, frei nach dem
Motto „Diesmal wird alles an-
ders“. Neujahrsvorsätze sind
schnell gefasst, ernst gemeint,
rasch verworfen und noch
schneller vergessen. Gesünder
essen, mehr bewegen, endlich
nicht mehr rauchen: so vielfäl-
tig die Liste der guten Vorsätze
auch ist, eines haben sie alle ge-
meinsam: ihre geringe Erfolgs-
quote. Seit Jahren arbeiten For-
scher daran, die Gründe für den
Erfolg oder Misserfolg bei Ver-
haltensänderungen, speziell was
die Gesundheit angeht, aus n-
dig zu machen. Gesundheits-
psychologen sind der Meinung,
dass es vor allem auf maßge-
schneiderte Unterstützung an-
kommt. Es ist enorm wichtig,
einen fertigen Plan B zur Hand
zu haben: wenn man sich vor-
nimmt, bei schönem Wetter re-
gelmäßig laufen zu gehen, muss
man sich auch überlegen, was
man bei schlechtem Wetter tun
will. Somit ist es von groß-
er Bedeutung, ein persönliches
„Drehbuch“ für die Überwin-
dung jeder denkbaren Barriere
zu entwickeln.
Vorsatz zur
Gewissensberuhigung?
Psychologen gehen weiters
davon aus, dass Neujahrsvorsät-
ze in erster Linie dazu da sind,
das eigene Gewissen zu beru-
higen. Sie bieten nicht nur ein
schönes Gesprächsthema in den
Tagen rund um den Jahreswech-
sel, man erfährt zudem auch et-
was über die Stärken und Schwä-
chen der anderen. Dadurch ent-
steht ein Gefühl von sozialer
Zugehörigkeit, man merkt, dass
man mit seinen Problemen nicht
alleine ist. Und: Wer unzufrie-
den auf das vergangene Jahr zu-
rückblickt, kann sich vorneh-
men, im neuen Jahr alles besser
zu machen. Schon allein der Ge-
danke daran gibt einem das Ge-
fühl, bereits den ersten Schritt
zum großen Ziel getan zu ha-
ben. Denn laut einer Umfrage
des
Marktforschungsinstituts
Makam haben im Jahr 2010 le-
diglich vier von zehn Kärntnern
ihre Vorsätze auch tatsächlich
umgesetzt. Bei 60 Prozent blieb
es also bei der guten Absicht.
Alibivorsätze
Forscher und Psychologen
sprechen in diesem Zusammen-
hang von „Alibivorsätzen“: So
steht hinter einem Neujahrs-
vorsatz zwar immer eine inter-
personelle Wahrnehmung eines
Ungleichgewichts, jedoch feh-
len meist der Anlass und die
Motivation, tatsächlich etwas
zu ändern. Für viele kommt da
Silvester gerade recht: Mit dem
Jahreswechsel beginnt für die
meisten Menschen ein neuer
Abschnitt, aufgrund der Feier-
tage bleibt genügend Zeit, über
sich selbst nachzudenken, was
durch die zahlreichen medialen
Jahresrückblicke verstärkt wird.
Jedoch steckt hinter einem guten
Vorsatz oft auch ein ganz ande-
rer Wunsch nach Veränderung.
Dieser ist allerdings mit einem
höheren Maß an Aufwand und
Überwindung verbunden, wes-
halb viele bei den „kleinen Vor-
sätzen“ bleiben.
Für jene, die den Jahreswech-
sel als Startzeitpunkt für eine
Verhaltensveränderung nehmen
wollen, ist zu sagen: Eine hohe
Motivation sowie eine gute Stra-
tegie mit kleinen Schritten in-
klusive Erfolgserlebnissen und
persönlichen Belohnungen sind
unentbehrlich.
Natalie Schönegger
Foto: www.nassfeld.at
Standing Ovations für Am-
bidravi: In der bis zum letzten
Platz gefüllten Pfarrkirche in
Spittal begeisterte „Ambidravi
Vocal“ unter der Leitung von
Margit Zlattinger beim diesjäh-
rigen Adventkonzert. Flötenmu-
sik der Extraklasse interpretiert
von Julia und Walter Auer, weih-
nachtliche Ensemblemusik und
auch das Männerquartett von
Ambidravi sorgten für niveau-
volle Vielfalt.
Unter der bewährten Führung
von Obfrau Marianne Guggen-
berger (88) feierten die Mitglie-
der des Pensionistenverbandes
Lesachtal in Liesing ihre Weih-
nachtsfeier. Als Ehrengäste
konnten Bgm. Franz Guggen-
berger mit Gattin, Vize-Bgm.
Gerald Kubin, Bezirks-Pensio-
nistenobmann Erich Rossian,
SPÖ-Bezirksvorsitzender Josef
Zoppoth und LA Siegmund Ast-
ner begrüßt werden.