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Innerhalb des Kärntner Blasmusik­
verbandes musizieren 5.377 Musi­
ker in insgesamt 132 Musikverei­
nen aktiv. Zahlreiche Funktionäre
auf Landes­, Bezirks­ und Verein­
sebene fördern die Umsetzung der
Richtlinien des ÖBV:
„Der ÖBV setzt sich für die Erhal­
tung von traditionellem Brauch­
tum und typisch österreichischer
Blasmusikkultur in Literatur, Be­
setzung und Klangstil ein, fördert
aber auch zeitgenössische sympho­
nische Blasmusik und Komponisten
der Gegenwart. Besonderes Au­
genmerk gilt der Blasmusikjugend
und ihrer Ausbildung, der Zusam­
menarbeit mit Musiklehranstalten
sowie der sozialen Integration der
jungen Blasmusiker in die Musik­
vereine im Sinne eines lebenslan­
gen Musizierens in der Gemein­
schaft.“ (www.blasmusik.at)
Im Laufe eines „Blasmusikjahres“
finden dahingehend vielfältige Akti­
vitäten statt. Ein großes Aufgaben­
gebiet der Musikvereine besteht in
der musikalischen Umrahmung von
weltlichen und kirchlichen Anläs­
sen. Musik besitzt die Gabe, Emo­
tionen bei Menschen zu wecken.
Musik trägt im wahrsten Sinne
des Wortes. Sie kann in leidvollen
Zeiten stärken und heilen. Bei freu­
digen Ereignissen kann die Mu­
sik für viele positive Emotionen
und damit auch für Lebensfreude
sorgen. Damit die „Gabe der Mu­
sik“ weitergegeben werden kann,
braucht es Menschen, die sich da-
für einsetzen und die auch im­
mer wieder neue Musiker ausbil­
den und fördern. Viele Musikver­
eine bilden dafür vereinseigene
oder vereinsübergreifende Jugen-
dorchester, die neben der musika­
lischen Entwicklung auch das Ge­
meinschafts­ und Verantwortungs­
gefühl der jungen Musiker stärken.
Obwohl die Tätigkeit in einem Blas­
musikverein ehrenamtlich ist und
in der Freizeit passiert, finden ne­
ben der „allgemeinen Arbeit“ eines
Vereines unzählige weitere Akti­
vitäten statt. Das „Humankapital“
dieser ehrenamtlichen Tätigkeiten
ist unbezahlbar und unschätzbar
hoch.
Damit diese aber durchgeführt wer­
den können, benötigt es Rahmen­
bedingungen. Ein Verein braucht
Musiker, die Freude und Liebe zu
Musik und Gemeinschaft besitzen.
Es braucht Instrumente und Räum­
lichkeiten, in denen geprobt wer­
den kann; es braucht aber auch das
Wohlwollen von Politikern, der Be­
völkerung oder weiteren Gönnern,
die unterstützen – auch in finan­
zieller Hinsicht. Bevor am 19. Jän­
ner 2013 mit der Jahreshauptver­
sammlung des Bezirkes Spittal/
Drau der Startschuss für das neue
Blasmusikjahr erfolgt, werden in
den nächsten Ausgaben einige blas-
musikalische Aktivitäten und High­
lights aus dem Jahr 2012 vorge­
stellt.
Fundament Blasmusik
Österreichweit bestehen 2.171 Musikvereine mit insgesamt 106.154 aktiven Mitgliedern. Neben den
regelmäßigen Probentätigkeiten absolvieren die österreichischen Blasorchester in Summe 75.164 Aus-
rückungen bzw. Auftritte im Jahr! Der „Österreichische Blasmusikverband“ (ÖBV) ist die Dachorganisa-
tion der Landesblasmusikverbände und setzt die Maßstäbe für die Entwicklung des österreichischen
Blasmusikwesens.
Die Bürgermusik Millstatt sorgte für die musikalische Gestaltung in der Kirche und am
Abend bei der Hochzeitsfeier von Bezirksstabführer Markus Zaiser und seiner Eva. Am
Foto stellvertretend für die Bürgermusik vorne links Obmann Markus Moser und vorne
rechts Schriftführerin Karin Fercher mit ihren Kindern.
Eine Abordnung der Kärntner Gebirgsschützenkapelle überbrachte musikalische Glück-
wünsche.
TERMINE
von Johanna Höritzauer
Musik voller Taktgefühl
4. Jänner 2013
Kärntner
Gebirgsschützenkapelle
Anlass: Neujahrskonzert
Ort: Bärenwappensaal
Irschen
Beginn: 19.30 Uhr
5. Jänner 2013
Kärntner
Gebirgsschützenkapelle
Anlass: Neujahrskonzert
Ort: Kulturhaus Seeboden
Beginn: 19.30 Uhr
Stadtkapelle Gmünd
Anlass: Neujahrskonzert
Ort: Gmünd
Beginn: 20 Uhr
Mit Musik lässt es sich gut starten...
Wintersonnwendfeuer und -feier
Die Stadtgemeinschaft Spittal des KBW feierte nach altem Brauch
am Wolfsberg.
Die Spittaler Wurzhornbläser lei­
teten mit ihrem dunklen, erdigen
Klang die Feier im Freien beim
hell lodernden Feuer ein. Bei Ker-
zenschein zogen dann die Teil-
nehmer in die Kirche hinauf. Die
Darbietungen der Spittaler Jagd­
hornbläser und des Chores „Of­
fenes Singen“ wurden in stim­
miger Weise von Prof. Franz Pusa­
vec miteinander verwoben. Die
Spittaler Dichterin Ingeborg Ott
drückte sich so aus: „Heint wird
die Nacht liacht, liachta als da
Tag im Sunneschein. Zwa Wande­
rer seind unterwegs, ohne Rast.
Durch Schnea und Wind suachn
se ihrn Weg.
Durch Finsta und Kältn wernd se
umefindn zan Stall. In tiafa Nacht
wird a Kind die Augn auftuan, die
Finsta furtnehmen und die Nacht
liacht machn. Liachta als en Tag.“
Die Dichterin Inge Ott machte
„die Nacht liacht“.
Text: Dr. Ingeborg Rupitsch
Foto: Peter Rupitsch