Seite 6 - VO 2010 08

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Interview
von Herbert Hauser
OVT: Frau Bachmann, Sie ar-
beiten gerne mit Holz. Woher
kommt diese Liebe zur Natur?
Birgit Bachmann:
Die Natur ist ei-
gentlich nicht
das
Thema
meiner Mate-
rial- und Ar-
beitswahl. Sie
umgibt mich
und ich mag sie,
aber sie ist
nicht Mit-
t e l punk t
meines Schaffens. Zum Holzschnitt
bin ich über das Schreiben gekom-
men. Ich mache ja auch Bücher und
diese sind wie meine Bilder – Uni-
kate. Sowohl in Text und Bild.
Also war Ihr Weg zu den Holz-
schnitten eher Zufall?
Sozusagen, denn ich wollte et-
was in Buchform bekommen. Da
bin ich dann 1999 auf den Holz-
schnitt gestoßen. Im Lauf der
Zeit haben mich die Größe und
vor allem auch die Technik im-
mer stärker fasziniert. Ich ma-
che jedoch nicht ausschließ-
lich Holzschnitte. Viel-
mehr geht es mir um
die Kraft, sich über
eine bildhauerische
Tätigkeit der Malerei
anzunähern.
Wie würden Sie
einem Laien die
Technik des Holz-
schnitts erklären?
Es sind Polyperspek-
tiven, Schichtungen,
Überlagerungen und
Unter schne idungen .
Der Hinter- bzw. Unter-
grund meiner Arbeit ist oftmals
die Literatur oder im Allgemeinen
der Umgang mit der Sprache. Ver-
einfacht könnte man auch sagen,
es ist wie ein Kartoffeldruck – der
so genannte verlorene Druck. Da-
bei wird aus einer Druckplatte im-
mer mehr weggenommen. Das Bild
entsteht von unten nach oben und
seitenverkehrt, wobei Schicht über
Schicht gelegt wird. Man muss also
von Anfang an wissen, was am
Ende stehen bleiben soll.
Sie besuchten ja auch die Wie-
ner Akademie.
Stimmt. Damals habe ich mir die
künstlerischen Grundlagen ange-
eignet, auf denen ich heute auf-
baue. Außerdem lernte ich dort
die Freiheit zu entdecken und die-
se dann zu entwickeln. Darüber hi-
naus fand ich auch das Netzwerk
für Informationen und einen regen
Gedankenaustausch.
Haben Sie eine eigene Lebens-
philosophie?
Das ist eine schwierige Frage. Wir
sind doch in Summe nichts anderes
als Produkte unserer ganzen Infor-
mationen. Im Laufe eines Lebens,
und das geht immer weiter und wei-
ter, bleibt man lebendig und offen.
Das Leben besteht ja aus ständig
neuen Herausforderungen und Er-
fahrungen, und das ist auch gut so.
Wenn Sie nicht in Ihrem Ate-
lier sind, welchen Hobbys ge-
hen Sie dann gerne nach?
Ich liebe es zu Lesen. Außerdem
besuche ich gerne Kulturveran-
staltungen, gehe ins Theater oder
schaue mir bestimmte Filme an.
Aber auch Ausstellungen und Mu-
seumsbesuche bestimmen meine
Freizeit.
Sie arbeitet mit dem
„verlorenem Druck“
Die 43-jährige Birgit Bachmann ist in der Welt der Kunst zuhause. Ihr Atelier befindet sich im
Eigenheim in Gmünd. Zuvor nutzte sie die Räumlichkeiten im Kunst- & Handwerkshaus. Im Sommer
präsentiert die Kunstschaffende ihre Werke im Gastatelier Maltator. Bachmann lebt mit ihrem
Mann, dem Bildhauer Fritz Russ, ihrer Tochter sowie zwei Söhnen in Gmünd.
Wordrap mit:
Birgit Bachmann
(Gmünd)
Stenzeichen:
Waage
Ich lese gerade
: „So schön wie hier
kanns im Himmel gar
nicht sein“ von Chri-
stoph Schlingensief
Ich trinke gerne:
Kaffee
Künstlerisches
Vorbild:
Viele Menschen die
mich begeistern und
deren Arbeit ich
schätze.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
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26. FEBER – 4. MÄRZ 2010
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16.30 | 18.15
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Monokel: Soul Kitchen
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