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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
17. APRIL 2009
CHRONIK
Einen ganz besonderen
Kreuzweg schuf der Künstler
Hans Peter Profunser in Berg
im Drautal. Gleich vor der Kir-
che St. Athanas stand die er-
ste Station „im Wege“. Vom
Künstler als „Verrat“ betitelt,
symbolisierte eine Station das
Letzte Abendmahl. Profunser
sprach bei jeder Station seine
eigenen Gedanken aus. An die-
se knüpfte dann Pfarrer Josef
Allmaier seine Interpretati-
onen an. Dabei gelang es ihm,
die Zuhörer zu fesseln. Immer
wieder verwies er auf die Bru-
talität des Volkes, durch die das
Leiden Jesu so lange wie mög-
lich währen musste. Hannes
Kawrza aus Reifnitz begleitete
die Texte mit dem Saxophon.
Mit zunehmender Dramatik des
Geschehens amWege, erreichte
auch die Musik mit improvi-
sierten und abstrakten Ton-
bildern die Zuhörer. Dadurch
wurde den gut 100 Besuchern
das Leiden Jesu deutlicher und
bewusster gemacht. „Jesus, die
Liebe in Person, verfolgt von
Wut und Hass. Frauen weinen,
Männer schreien und toben“,
sagte Pfarrer Josef Allmaier
und dazu sprachen die Skulp-
turen Hans Peter Profunsers
auch ohne Worte.
Bei der letzten Station an-
gelangt, wurden die abschlie-
ßenden Worte von Pfarrer Josef
Allmaier in der St. Athanas
Kirche gesprochen: Ein Plädo-
yer für Judas.
Für die Besucher stellte dies
einen sehr gelungenen Versuch
dar, einen Kreuzweg anders zu
gestalten. Zwar waren die üb-
lichen Formeln einer Kreuz-
wegandacht hier nicht zu fin-
den, jedoch auf diese Art we-
sentlich eindrucksvoller.
Ingeborg Fercher
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Am
Dienstagnachmittag
führte ein 44-jähriger Arbeiter
und Landwirt auf seinem Feld
südlich des bergbäuerlichen
Anwesens in der Gemein-
de Stall im Mölltal Miststreu-
ungsarbeiten durch. Unterstüt-
zung erhielt der Mann bei den
Arbeiten von seinem 18-jäh-
rigen Sohn und seinem 69-jäh-
rigen Onkel.
Dabei fuhr der 44-jährige
rückwärts mit einem land-
wirtschaftlichen Nutzfahrzeug
(Muli), das über keinen Fah-
reraufbau verfügt und mit einer
Fuhre Mist beladen war, in ein
rund 25 Grad steiles Feld ein.
Beim Rückwärtsfahren er-
kannte der Mann plötzlich,
dass der Muli ins Rutschen
kam. Sofort stellte er das Fahr-
zeug ab und holte seinen Trak-
tor. Mit einer Seilwinde wollte
er den Muli, der ständig abzu-
rutschen drohte, sichern. Dazu
stellte er den Traktor 40 Meter
östlich des Mulis auf und befe-
stigte diesen am Seil der Win-
de. Damit, so hoffte der Land-
wirt, sollte es gelingen, den
Muli aus dem steilen Feldab-
schnitt wieder herauszufahren.
Während seine beiden Hel-
fer beim Traktor standen und
die Seilwinde bedienten, saß
der 44-Jährige auf dem Muli.
Beim Versuch den Muli anzu-
fahren, rutschte dieser jedoch
seitlich ab, überschlug sich und
stürzte sechs Meter weit ab,
ehe er wieder auf den Rädern
zum Stehen kam.
Der Lenker wurde beim Ab-
sturz vom Fahrersitz geschleu-
dert und unter dem landwirt-
schaftlichen
Nutzfahrzeug
begraben. Dabei erlitt der
44-Jährige tödliche Verlet-
zungen.
Tödlicher Arbeitsunfall
im Mölltal
Tragisch verliefen am Dienstagnachmittag die Ber-
gungsarbeiten für ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug
in Stall im Mölltal. Beim Versuch das Fahrzeug aus dem
steilen Gelände zu ziehen, kippte dieses um, überschlug
sich und begrub einen 44-jährigen Landwirt unter sich.
Drautaler Künstler schuf Kreuz-
weg im besonderen Sinne
Der Drautaler Künstler Hans Peter Profunser gestaltete aus dem Holz einer alten
Hilde, die auf dem Oberberg stand, einen ausdrucksstarken, beeindruckenden Kreuz-
weg. Die Skulpturen wurden in den Feldern rund um die Athanaser Kirche aufgestellt.
Am Freitag, 3. April, wurden sie der Öffentlichkeit präsentiert.
Hans Peter Profunser rüttelte mit seinem Kreuzweg die Besucher
auf.