Seite 5 - VO 2009 14

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. APRIL 2009
CHRONIK
28362
Sein Leidensweg begann für
den heute 38-jährigen Franz
Gruber mit einemVerkehrsunfall
vor fast 20 Jahren. Damals er-
litt er zwar Beeinträchtigungen,
war aber nach einiger Zeit sogar
wieder arbeitsfähig. Mit einer
vielversprechenden Operation
hätte auch seine Spastizität be-
hoben werden sollen. Doch das
Gegenteil traf ein. Sein Zustand
verschlechterte sich so massiv,
dass er heute nur noch den Kopf
bewegen kann.
Nach einem Spendenaufruf
des Winklerner Bürgermeisters
Hermann Seebacher, konnte
Gruber nun ein Multi-Funkti-
onsrollstuhl übergeben werden,
der mit dem Mund gesteuert
werden kann. Mit diesem „Fer-
rari unter den Rollstühlen“ ist es
dem Winklerner möglich, zehn
verschiedene Positionen einzu-
nehmen und sich wieder ohne
fremde Hilfe fortzubewegen.
Außerdem ist dieser Elektro-
Rollstuhl auf unebenem Unter-
grund wesentlich sicherer zu
handhaben als herkömmliche
Modelle. Die Kosten von fast
30.000 Euro wurden zur Hälfte
durch Spenden finanziert. Den
Rest steuerten diverse öffent-
liche Institutionen bei.
Maria Spitaler
Winklern zeigte sich von
seiner hilfsbereiten Seite
Eine Initiative des Bürgermeisters der Gemeinde Wink-
lern, Hermann Seebacher, hatte großen Erfolg: Das
Gemeindeoberhaupt übergab dem 38-jährigen Franz
Gruber im Beisein zahlreicher Spender einen „mundge-
steuerten Multifunktions-Aufstehtrainer“. Dadurch soll
dem, vom Hals abwärts gelähmten Mann, sein schweres
Los ein wenig erträglicher gemacht werden.
Die Geschwister freuten sich mit Franz Gruber über ein größeres
Maß an Mobilität.
Foto: Maria Spitaler
Spittal:
Am Samstag riss ein
15-jähriger Schüler aus Spittal
auf einem Parkplatz in Spittal
einer 73-jährigen Pensionistin
ihre Handtasche aus der Hand.
Dabei kam die Frau aus dem
Gleichgewicht, stürzte und
zog sich leichte Verletzungen
zu. Der Bursche ergriff sofort
die Flucht, stahl zuvor jedoch
noch aus der Handtasche eine
Brieftasche mit 280 Euro Bar-
geld und warf die Handtasche
danach in einen Müllcontai-
ner. Der Jugendliche und sein
Freund, ein 22-jährigerArbeits-
loser aus Spittal, der die Tat-
handlung beobachtete, konn-
ten später von den Beamten
der Polizeiinspektion Spittal in
einem Lokal ausgeforscht wer-
den. Dort hatten sie das erbeu-
tete Bargeld bereits in Alkohol
„umgesetzt“. Der Schüler hat-
te 1,5 Promille, sein Freund 0,5
Promille Alkohol im Blut. Bei-
de wurden auf freiem Fuße an-
gezeigt.
Rausch nach
Handtaschenraub