Seite 4 - VO 2009 14

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. APRIL 2009
CHRONIK
Können Sie den Standpunkt der Lehrer
verstehen?
Die Diskussion um die zusätzlichen zwei Stunden, die die Lehrer in den Schulen verbringen sollen, sorgt seit
Wochen für zwiespältige Meinungen. Während die Lehrergewerkschafter auf die Barrikaden gehen, unterstützen
Teile der Bevölkerung den Vorschlag von Bildungsministerin Claudia Schmied. Doch wie stehen die Oberkärntner
den beiden Standpunkten gegenüber?
Doris Warmuth,
Kötschach-Mauthen
Wichtiger als diese zusätzlichen Un-
terrichtsstunden wären Reformen im
Schulsystem, etwa bei der Schulaufsicht.
Außerdem bräuchte es mehr Förderung
und Zeit für Übungsphasen mit Schülern.
Es gibt eine gesetzlich festgesetzte Jah-
res-Arbeitsstunden-Norm, die die Lehrer
genau belegen müssen. Alles darüber
hinaus wird nicht angerechnet.
Franz Pichler,
Steinfeld
Ich möchte kein Lehrer sein. Meine Tochter
ist Integrationslehrerin und da sehe ich das
enorme Anforderungsprofil, das heutzutage
erfüllt werden soll. Die Schüler sind heute
wissbegieriger, aber auch lebhafter. Zudem
müssen Lehrer auf Schulsportwochen fa-
hren, halten Elternabende oder müssen
zu Seminaren. Somit bekommt die Familie
einen besonderen Stellenwert ein.
Josef Pirker,
Millstatt
Ich kenne viele Lehrpersonen, die im
Grunde genommen wirklich einen Ganz-
tagsjob haben. Denn einerseits haben sie
die Lehrverpflichtung direkt an den Schulen
und müssen dann nachmittags viele Stunden
für den nächsten Schultag vorbereiten. Wie
viel Zeit dafür aufgewendet wird, sieht man
selten im richtigen Ausmaß. Die Öffentlich-
keit sieht meist nur die Ferien.
Andrea Schmidl,
Heiligenblut
Meiner Meinung nach wird viel zu einsei-
tig über das Thema informiert. Dadurch
entsteht „böses Blut“, das man mit
einer konstruktiven Auseinandersetzung
und mehr Hintergrundwissen, vermeiden
könnte. Vor allem darf es aber letztlich
nicht am Rücken der Schüler ausgetragen
werden. Zudem muss der Lehrplan so
oder so eingehalten werden.
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Die
Landwirtschaftliche
Fachschule Litzlhof ist mit ih-
rem qualitativ stark ausgebil-
deten Forstteam über Kärntens
Landesgrenzenhinaus bekannt.
Anlässlich der bevorstehenden
Alpen-Adria-Waldolympia-
de in Slavonski Brod in Kroa-
tien, stattete Landeshauptmann
Gerhard Dörfler am Montag,
30. März, die Schüler mit neu-
er Sicherheitskleidung aus.
Dabei zeigte sich Dörfler von
den großartigen Leistungen der
„besten Forstschule Europas“,
sichtlich beeindruckt. Der ehe-
malige Sportler und jetzige
Landeschef betonte, dass Wett-
bewerbe eine Lebensschu-
le seien. „Auch im täglichen
Wettkampf der Landwirt-
schaft, können nur die am be-
sten ausgebildeten überleben“,
so Dörfler. Besonders dankte
der Landeshauptmann Direktor
Josef Huber und seinem Leh-
rerkollegium, die den Schü-
lern mit Begeisterung und En-
gagement die wichtigen Werte
der Landwirtschaft, aber auch
jene des Lebens vermitteln.
Den Schülern wünschte er für
den bevorstehenden Bewerb in
Kroatien viel Erfolg und Mo-
tivation. „Mit sicherer Beklei-
dung gibt es auch sicher wie-
der einen Sieg für Kärnten“, ist
sich Dörfler sicher, der symbo-
lisch mit einem Helm als neues
Forstteam-Mitglied
begrüßt
wurde.
Oberkärntner Forstteam erhielt
neue Sicherheitskleidung
Landeshauptmann Gerhard Dörfler besuchte am Montag die Landwirtschaftliche
Fachschule Litzlhof. Dabei kam er nicht mit leeren Händen: Für die anstehende Wald-
olympiade brachte er dem Forstteam gleich neue Sicherheitskleidung mit.
LH Gerhard Dörfler stattete das Forstteam mit neuer Kleidung aus. Foto: LPD/Bodner