Seite 5 - VO 2009 04

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. JÄNNER 2009
CHRONIK
Die alte Seilbahn von der
Innerfragant zum Fraganter
Schutzhaus in der Großfragant
war deutlich in die Jahre ge-
kommen. Sie musste aus Sicher-
heits- und Funktionsgründen
neu errichtet werden.
Ohne Seilbahn geht’s in der
Fragant nicht – die Weganlage
ist oft bis spät in den Frühling
hinein aufgrund der jährlich ab-
gehenden Lawinen nicht benutz-
bar. Für unsere Almbauern, Ein-
heimische und Touristen muss
allerdings ganzjährige Versor-
gungssicherheit gegeben sein.
Schutzhütte und
Jugendherberge
Die Großfragant ist eines der
schönsten Almgebiete Kärntens
und ein wahres ökologisches Ju-
wel. Der Alpenverein Klagenfurt
betreibt das Fraganter Schutz-
haus, bei dem ganzjähriger Berg-
tourismus stattfindet. Im Sommer
kommen Tag für Tag zahlreiche
Wanderer, im Winter erobern die
Skitourengeher das Landschafts-
paradies. Speziell im Sommer
ist die Jugendherberge in vollem
Betrieb. Jedes Jahr finden dort
Jugendlager mit ca. 250 Kindern
und Jugendlichen statt. Aufgrund
der hohen Besucherfrequenz von
Einheimischen und Touristen ist
die neue Seilbahn von großem öf-
fentlichen Interesse.
Arbeitsplätze erhalten und
Einkommen sichern
Aber auch die Landwirte der
Region brauchen die neue Mate-
rialseilbahn. In der Fragant gibt
eszahlreicheAlmhüttenmitAlm-
ausschank und auch Urlaub
auf der Alm-Anbieter. Das sind
wichtige Grundlagen für bäuer-
liche Einkommen. Genauso geht
es um die Produktion von hei-
mischen, sicheren Lebensmit-
teln wie Milch, Almkäse oder
Fleisch. Von diesen qualitäts-
vollen Nahrungsmitteln profi-
tieren natürlich auch wieder die
Kärntner Konsumenten.
Bevölkerung, Bauern, Sport-
ler, Touristen - sie alle brauchen
die neue Seilbahn.
Neue Materialseilbahn in der
Großfragant
LR Josef Martinz greift dem Alpenverein bei der Finanzierung der neuen Seilbahn
kräftig unter die Arme. Kärntens Wanderer, der heimische Tourismus und unsere
Landwirte profitieren.
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„Unser
partnerschaftliches
Einvernehmen mit dem Alpen-
verein ist wichtig. Er pflegt
das Wanderwegenetz und lenkt
die Besucherströme in diesen
sensiblen Gebieten, damit die
ökologisch wertvollen Flächen
unserer Landwirte nicht ver-
letzt werden.“
LR Dr. Josef Martinz
„Die Materialseilbahn ist im
Winter der einzige Weg, um
Lasten in die Fragant zu trans-
portieren. Für das Schutzhaus
und die umliegenden Almen ist
sie daher besonders wichtig
und unverzichtbar.“
Ing. Otto Resinger,
Alpenverein Klagenfurt
„Gerade beim traditionellen
Silvesterlager in der Jugend-
herberge geht ohne den La-
stenzug gar nichts – für 40
Jugendliche ein absolutes Jah-
reshighlight mit Skitouren und
Schneeschuhwandern in der
schönen Fragant.“
Mag. Markus Malle, Alpen-
verein
Robert Strasser,
Vorsitzender
Alpenverein Klagenfurt:
Im nordwestlichen Bereich
der Mölltaler Gemeinde Flat-
tach befindet sich die Groß-
fragant, eines der schönsten
Hochtäler der Alpen.
Im Jahre 1927 kaufte der
Alpenverein
Klagenfurt
(AVK) von der Republik Ös-
terreich Bergwerksgebäude
und –grund in der Großfra-
gant. Aus den verwendbaren
Objekten schuf er in der Fol-
ge durch großzügigen Umbau
die Fraganterhütte, die Ju-
gendherberge und zwei klei-
ne Appartementhäuser.
Durch die Errichtung und
Markierung von Wanderwe-
gen, den Bau einer 5 KV-
Stromleitung, Verstärkung
der Seilbahn, Neubau der
Fraganterhütte 1970 und de-
ren Generalsanierung 2005,
hat der AVK in der Großfra-
gant eine Infrastruktur ge-
schaffen, die nicht nur für den
Fremdenverkehr des Möll-
tales von größter Bedeutung
ist, sondern die auch den Be-
strebungen, den Nationalpark
Hohe Tauern in diese Region
auszuweiten, sehr entgegen
kommt.
Die vom AVK bereitge-
stellte Infrastruktur kommt
nicht nur den vielen Bergstei-
gern und Wanderern zugu-
te. Bergsteigerorganisationen
aus Österreich und dem Aus-
land halten auf der Fragan-
terhütte Sommer wie Winter
Alpinkurse und Bergwochen
ab. Das, besonders im Winter
auch sehr anspruchsvolle Ge-
lände, nützt das Bundesheer,
die Polizei und die Öster-
reichische Bergrettung, mit
Stützpunkt Fraganterhütte,
für ihre Ausbildungskurse.
Die Jugendherberge ist den
ganzen Sommer mit Jugend-
kursen, die den Kindern die
Natur, die Bergwelt in den
verschiedensten Aktivitäten
näher bringt, ausgelastet. Die
Kinder kommen überwie-
gend aus Kärnten. Nachdem
dieses Jugendprogramm auch
Teil des Angebotes des Ös-
terreichischen Alpenvereins
ist, nehmen daran auch Kin-
der aus ganz Österreich und
dem Ausland teil.
Ohne die neue Materialseil-
bahn wäre das bäuerliche wie
touristische Leben in der Fra-
gant so nicht mehr möglich.
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